Medienentwicklungsplan für Schulen

Der Digitalpakt für die Schulen ist schon seit längerer Zeit zwischen dem Bund und den Bundesländern beschlossen worden. Das Ziel besteht darin, den Schulunterricht zu digitalisieren. Die Schüler sollen eine bessere digitale Kompetenz erlangen, um später bessere berufliche Aussichten zu bekommen. Was zunächst gut gedacht ist, lässt sich jedoch nicht so einfach in den Schulen umsetzen. Meistens hapert es an der Infrastruktur sowie an der Digitalkompetenz der Lehrkräfte. Daher fällt es vielen Schulen schwer, einen konkreten Medienentwicklungsplan aufzustellen. Dieser dient jedoch als wichtige Basis für die Einführung des digitalen Unterrichts.

Wie sieht ein typischer Medienentwicklungsplan aus?

Die Schulen müssen sich umsetzbare Konzepte für die Digitalisierung ausdenken. Diese müssen dann konkret benannt und dem jeweiligen Schulträger vorgelegt werden. Ohne einen ausführlichen Medienentwicklungsplan fließt kein Geld. Es geht schließlich darum, dass auch tatsächlich umsetzbare und nachprüfbare Maßnahmen vorgesehen sind. Deshalb muss im ersten Schritt der aktuelle Istzustand ermittelt werden. Dabei geht es um folgende Dinge:

  • Internetanbindung der Schule
  • Vernetzung des gesamten Schulgebäudes
  • Kompetenz der Lehrkräfte
  • Geplante Ausstattung

Da bei Weitem noch nicht alle Schulen in Deutschland über einen schnellen Internetzugang verfügen, muss zunächst geklärt werden, ob sich dieser überhaupt realisieren lässt. Dabei handelt es sich um die wichtigste Voraussetzung, um die Digitalisierung des Unterrichts umzusetzen. Genauso wichtig ist aber auch die Vernetzung innerhalb des Gebäudes. Es muss auf jeden Fall ein leistungsfähiges WLAN eingerichtet sein. Wenn zahlreiche Schüler gleichzeitig mit den digitalen Endgeräten auf das Internet zugreifen, dann sollte möglichst nicht das gesamte Netz zusammenbrechen.

Die Akzeptanz und Kompetenz der Lehrkräfte

Nicht jeder Lehrer ist von der Digitalisierung des Unterrichts begeistert. Bis vor Kurzem gehörte es noch zu ihren Aufgaben, den Schülern die Gefahren des Internets zu vermitteln. Jetzt sollen sie die Internetangebote plötzlich als Lehrstoff nutzen. Da kommt dann doch schon bei dem einen oder anderen Lehrer ein Unbehagen auf.

Sobald jedoch die Akzeptanz vorhanden ist, müssen sich die meisten Lehrer auf die neue Form des Unterrichts vorbereiten. Dazu sind mitunter Fortbildungsmaßnahmen erforderlich. Während dieser Zeit müssen Lehrkräfte vom Unterricht freigestellt werden. Auch solche Fakten müssen mit in den Medienentwicklungsplan einfließen. Da es nicht immer so ganz einfach ist, einen solchen Plan zu erstellen, finden interessierte Schulen hier nähere Informationen zum Thema Medienentwicklungspläne.

Laufende Kosten berücksichtigen

Ist ein leistungsfähiger Internetzugang eingerichtet und die Lehrer sind in der Lage mit digitalen Medien zu unterrichten, dann sind die Investitionen noch lange nicht abgeschlossen. Zunächst müssen Laptops oder Tablets für die Schüler angeschafft werden. Mit dieser Aufgabe muss jemand beauftragt werden. Mitunter lassen sich günstige Preise erzielen, wenn eine große Stückzahl bestellt wird. Aber auch das muss im Medienentwicklungsplan aufgelistet sein.

Die Tablets und Whiteboards nützen jedoch nichts, wenn nicht auch eine entsprechende Software vorhanden ist. Dafür fallen ebenfalls Lizenzgebühren an. Zuvor muss jedoch eine Auswahl getroffen werden, damit auch genau die Software erworben wird, die am besten für die jeweilige Schule geeignet ist.

Auch an Personalkosten denken

Sofern alles eingerichtet ist und auch funktioniert, muss die gesamte IT der Schule gewartet werden. Ein versierter Administrator muss die Zugänge regeln und für die Sicherheit der IT sorgen. Das Schulnetzwerk sollte von außen nicht angreifbar sein. Auch der Zugriff auf das Internet durch die Schüler muss eingeschränkt sein, damit alles immer reibungslos funktioniert. Neben dem Administrator muss auch unbedingt ein Datenschutzbeauftragter bestimmt werden. Da dieser oft von einem externen Unternehmen kommt, fallen auch dafür Kosten an.

Fazit

Einen Medienentwicklungsplan aufzustellen, erfordert schon sehr viel Fachwissen. Zahlreiche Schulen sind damit ein wenig überfordert. Besonders wichtig ist es, dass keine Punkte unbeachtet bleiben. Das könnte im schlimmsten Fall zu Kürzungen der Finanzierung führen. Aus diesem Grund ist es dringend zu empfehlen, sich zunächst ausführlich über dieses Thema zu informieren.

 

PM

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