Spannendes zur Reformation im Ottenbacher Tal bei radiofips

Bedingt durch die politische Lage gehörten die Grundbesitze in Ottenbach nun [ab 1534] zu zwei verschiedenen Ländern. Mit Einführung der Reformation tat sich für die Bewohner ein tiefer Riss auf. Es gab Häuser und Gehöfte im Dorf, welche zwar Nachbarn waren – aber der angrenzende Nachbar gehörte zu einem anderen Landesherrn und damit auch zu einer anderen Kirche.

Dadurch gab es im Dorf Ottenbach auch eine Teilung bezüglich der Gemeindeverwaltung. Das heißt, es gab im Dorf zwei Gemeindeverwaltungen: Die rechbergische Verwaltung für die Katholischen. Diese unterstand dem Grafen von Rechberg, beziehungsweise dem eingesetzten Vogt. Daneben die württembergische Verwaltung für die Evangelischen, die dem Herzog von Württemberg, vertreten durch das Cameralamt Göppingen unterstanden.

Im Zusammenleben innerhalb der dörflichen Nachbarschaft galt über alle Jahrhunderte eine goldene Regel: Das Thema Religion blieb tabu. Es war die eine gläserne Wand. Eine unsichtbare Trennwand, welche in allen menschlichen Bereichen durchlässig war, jede Handreichung zuließ – nur in dem einen Punkt und Lebensbereich die Menschen voneinander trennte.

Viele interessante Fakten hat Karl Schönweiler (Hrsg.) in seinem Buch „Es war wie eine Wand – Auswirkungen der Reformation im Ottenbacher Tal 1534 – 2017“ zusammengetragen, erschienen im Manuela Kinzel Verlag Hohenstaufen. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Geschichte des Stauferlandes, insbesondere mit dem Blick auf das Ottenbacher Tal. Karl Schönweiler ist engagierter Katholik, Mitglied der Kolpingfamilie Ottenbach und als solcher seit 2000 Mitglied der kath.-evang. Ökumene.

Zu einem Live-Gespräch zum Thema „Reformation im Ottenbacher Tal“ ist Karl Schönweiler am Sonntag, 9. Juni um 16 Uhr bei radiofips zu Gast. Interessierte sind herzlich willkommen, Eintritt frei. Voranmeldung bitte beim Manuela Kinzel Verlag, Tel. 07165 / 929 399.

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