Staus auf der B 297 im Fokus – Beteiligte wollen rechtzeitig Lösungen ausloten

Auf der B 297 wächst der Verkehrsdruck durch permanent wiederkehrende Überlastungsphasen. Am Kreisel in Rechberghausen wurden jüngst tägliche Belastungen im Schwerverkehr, gemessen wurden Fahrzeuge über sieben Meter Länge, von bis zu 1950 Fahrzeuge festgestellt. Aus Sicht der Gemeinde ist dies eindeutig zu viel.

“Dauerstaus sind für uns inzwischen trauriger Alltag geworden. Wir brauchen dringend eine Perspektive” klagt Bürgermeisterin Claudia Dörner. Eine Position, die seitens ihrer Amtskollegen Frank Ansorge aus Birenbach und Karl Vesenmaier, Wäschenbeuren, mit Nachdruck unterstützt wird. Dörner hatte bei Landrat Edgar Wolff um Unterstützung für die Raumschaft gebeten, da sich die Verkehrsbelastung auf der B 297 in allen Ortsdurchfahrten weiter verschlechtere.

Bei einem Abstimmungstermin im Landratsamt, der vergangene Woche stattfand, wurden die Zusammenhänge zwischen allgemein wachsenden Verkehrsströmen, den überproportionalen Zuwachsraten im Güterverkehr und den Auswirkungen der bestehenden Schurwaldsperrungen für den Durchgangsverkehr ab 12 t herausgearbeitet. Die B 297 steht bei den Querbeziehungen zwischen dem Fils- und Remstal seitdem verkehrlich eindeutig im Fokus. „Wir waren uns schnell einig, dass auf verschiedenen zeitlichen Ebenen Handlungsbedarf besteht“ fasste Landrat Edgar Wolff die Ergebnisse des Spitzengesprächs unter Beteiligung der eigenen Fachbehörden und des Regierungspräsidiums zusammen. Wolff will die Städte und Gemeinden an der Achse unterstützen. Zunächst müssten die Fakten zwischen örtlich veranlassten Zählungen und dem für die Berücksichtigung im nächsten Bundesverkehrswegeplan notwendigen Zahlenwerk abgeglichen werden. Erst dann könne auf fundierter und allgemein anerkannter Grundlage aussichtsreich argumentiert werden, so die einhellige Meinung zwischen kommunaler Seite und Verkehrsexperten.

Ziel ist, eine zwischen allen Beteiligten der Raumschaft abgestimmte Verkehrsstudie zu beauftragen, auf deren Basis die Linienfindung für eine ortsdurchfahrtsfreie B 297  erfolgen soll. Der Landkreis hatte angeboten, diese Expertise über das Amt für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur zu steuern.

Gleichzeitig sollen verkehrslenkende Maßnahmen und insbesondere zeitliche Entlastungen für den Busverkehr geprüft werden, um bereits kurz- und mittelfristig zu dringend notwendigen Verbesserungen zu kommen. Ohne eine „große Lösung“, darin waren sich alle Partner einschließlich der Stadt Göppingen einig, wird es auf Dauer keine nachhaltige Entlastung der identifizierten Stauschwerpunkte geben können. Planerische Tabus soll es dabei zunächst nicht geben. Eine Expertengruppe unter der Leitung des Mobilitätsamts wird sich zu Jahresbeginn über die planerischen Grundsätze und mögliche kurzfristige Maßnahmen zur Verbesserung der Gesamtsituation abstimmen.

 

 

PM Landratsamt Göppingen Amt für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur

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