Barrierefreier Zugang zum Bahnhof Geislingen – OB Dehmer ärgert sich über erneute Verzögerung der Baumaßnahme

Die Nachricht der Bahn AG wurde im Geislinger Rathaus mit großem Missfallen und noch größerem Unverständnis aufgenommen: Der barrierefreie Zugang zum Geislinger Hauptbahnhof verzögert sich! Kein Baubeginn vor Mitte 2021; Bauzeit 12 bis 18 Monate für die beiden Aufzüge; Inbetriebnahme Mitte bis Ende 2022. Die Gefühlslage des Geislinger Oberbürgermeisters Frank Dehmer war nach dieser Information der DB Service & Station verständlich und deutlich angespannt.
In einem Telefonat mit der DB Service & Station wurde dem Geislinger Stadtoberhaupt mitgeteilt, dass es erneut zu Verzögerungen beim Bau des barrierefreien Zugangs zum Hauptbahnhof kommt. Wie die Bahnverantwortlichen jetzt festgestellt haben wird für den Einbau von zwei Aufzügen und die Höhenanpassung der Bahnsteige ein Planfeststellungsverfahren benötigt, das allein bis zu drei Jahre dauern soll.
Bisher wurde davon ausgegangen, dass ein Plangenehmigungsverfahren – Dauer 1,5 Jahre – ausreichen würde. Die Planungs- und Genehmigungsphase verlängert sich damit auf 4,5 Jahre und ist damit mehr als doppelt so lang wie ursprünglich geplant.
Diese für die Geislinger Bürgerinnen und Bürger und die Bahnkunden aus dem Umland sehr unerfreuliche Information wurde wohl im Februar vom zuständigen Eisenbahnbundesamt der DB Service & Station übermittelt. Im Geislinger Rathaus kam die Hiobsbotschaft erst am vergangenen Freitag an.
Frank Dehmer informierte umgehend sowohl die Geislinger Bundestagsabgeordneten Hermann Färber (CDU) und Heike Baehrens (SPD) mit der Bitte um Unterstützung gegenüber dem Eisenbahnbundesamt, als auch die Geislinger Landtagsabgeordneten Nicole Razavi (CDU) und Sascha Binder (SPD) zur Unterstützung gegenüber dem Regierungspräsidium Stuttgart, das im Zuge des Planfeststellungsverfahrens mit in die Genehmigung eingebunden ist.
„Wir dürfen nichts unversucht lassen, trotz der sich abzeichnenden Verzögerungen, schnellstmöglich den barrierefreien Zugang zu erhalten“, so der Oberbürgermeister in einer ersten Reaktion. „Finanzielle Gründe dürften bei diesem doch eher sehr kleinen Projekt sicher nicht die entscheidende Rolle spielen“, hofft Dehmer.
Die Stadt hat ihren Part schon lange erfüllt. Zwei Jahresraten von je 150.000 € wurden nach längeren Verhandlungen 2016 im städtischen Finanzplan für die Jahre 2019 und 2020 als Anteil der Stadt an den Baukosten eingestellt und der DB auch schriftlich so zugesagt.

PM Stadt Geislingen an der Steige Fachbereich 1 Pressestelle

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