In Eislingen wird ein Stück Industriegeschichte erlebbar Route der Industriekultur führt zu historischen Industrie-Bauwerken im Filstal

Die Filstal-Anrainergemeinden und der Verband Region Stuttgart haben 2013 gemeinsam das Projekt „Route der Industriekultur“ ins Leben gerufen. Ziel dieser Initiative ist, Bewohnern und Besuchern die vielfältige und spannende Industriegeschichte der Region näher zu bringen. In Eislingen wurde vor kurzem an der alten Wasserentnahmestelle der ehemaligen Papierfabrik Fleischer ein weiterer Informationspunkt zur Industriekultur eröffnet.

Die Industriekulturinsel in der Filsstraße wurde durch den Verbandsvorsitzenden der Region Stuttgart, Thomas Bopp, durch Oberbürgermeister Klaus Heininger und durch Bürgermeister Jürgen Gröger mit zahlreichen Gästen feierlich eröffnet. Thomas Bopp verwies darauf, dass die Route der Industriekultur die weniger bekannte Industriegeschichte des Filstals sichtbar macht. Aufgereiht wie an einer Perlenkette würden die einzelnen Bausteine durch die Region führen und die einzelnen Standorte für interessierte Besucher kulturell und landschaftlich erlebbar machen.

Durch die Einbeziehung der ehemaligen Wasserentnahmestelle entstand jetzt an diesem Industriedenkmal ein attraktiver Aufenthaltsbereich an der Fils. Das Bauwerk ist ein Relikt der ehemaligen Papierfabrik Fleischer, die Eislingen mit seiner über 150-jährigen Firmengeschichte prägte. Der Informationspunkt liegt direkt am Filstalradweg zentrumsnah, unweit vom Eislinger Bahnhof. Das alte massive Betonbauwerk am Filsufer wurde so umgestaltet, dass das Deck für Besucher barrierefrei zugänglich ist und als Aufenthaltsbereich mit Blick auf die
Fils genutzt werden kann. Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein. Über die Treppenanlage besteht ein Zugang direkt zur Fils. In Zusammenhang mit den Umbaumaßnahmen an der ehemaligen Wasserentnahmestelle wurde der verbaute und durch Unterspülungen geschädigte Uferbereich durch eine naturnahe Ufersicherung umgestaltet. Da alte und ungenutzte Bauwerke in der Nähe zu Gewässern nicht selten von Fledermäusen bezogen werden, wurden im Innern des Bauwerks zudem Quartiermöglichkeiten für diese Tiere angebracht.

Der Informationspunkt an der Filsstraße ist Teil des Gesamtkonzeptes zur „Route der Industriekultur“. In diesem Rahmen wurden innerhalb der Stadt verschiedene Standorte mit Informationsstelen oder -tafeln ausgestattet. So finden sich Informationen zur Eislinger Industriegeschichte und –bauwerke am Eislinger Wasserwerk an der Salacher Straße sowie beim Unternehmen Zeller+Gmelin in
der Schloss-Straße. Die Stationen sind durch einen Fahrradweg miteinander verbunden, der entlang der Fils verläuft.

„Für die Stadt Eislingen, die durch die industrielle Entwicklung gesellschaftlich und städtebaulich stark geprägt wurde, bilden die Informationspunkte einen wichtigen Baustein der Öffentlichkeitsarbeit. „Für die Bürgerinnen und Bürger sowie für Besucher unserer Stadt wird anhand dieser ausgewählten und thematisierten Beispiele die über 150 jährige Industriegeschichte von Eislingen erlebbar“, fasst Bürgermeister Jürgen Gröger bei der Eröffnung der Industriekultur-Insel an der Filsstraße die Bedeutung der Station zusammen.

Für die Umsetzung der Eislinger Stationen hat die Stadt Förderanträge beim Verband Region Stuttgart gestellt. Die Kosten für die Informationspunkte zur Industriekultur belaufen sich insgesamt auf rund 37.000 €. Der Verband Region Stuttgart unterstützt im Rahmen der „Route der Industriekultur“ die Projekte mit einem Zuschuss von 50 % der förderfähigen Baukosten.

Foto (Stadt Eislingen): An der Einweihung der „Industriekultur-Insel“ durch OB Klaus Heininger, BM Jürgen Gröger und durch den Verbandsvorsitzenden der Region Stuttgart, Thomas Bopp, nahmen auch zahlreiche Bürgerinnen und Bürger teil.

PM Pressestelle Stadt Eislingen/Fils

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