Hattenhofen: Aus dem Gemeinderat

Wohnflächenverdichtung: Auf den Grundstücken Sparwieser Straße 10 und 13 ändert die Gemeinde die Bebauungspläne „Sparwiese Straße“ und „Dobelwiesen“ im beschleunigten Verfahren zugunsten weiterer Wohngebäude. Dies hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen. Die Kosten für die Planverfahren tragen die begünstigten Grundstückseigentüme.

Funkantenne wechselt Standort: Im Juni errichtet die Deutsche Funkturm GmbH aus Stuttgart auf dem Gebäude Ringstraße 2 eine genehmigungsfreie Mobilfunkstation. Die bisherige Antenne auf dem gegenüber liegenden Gebäude Ringstraße 1 soll abgebaut werde

Winterdienst ausweiten? Den Winterdienst des gemeindlichen Bauhofs zu überdenken und auch Nebenstraßen, wo ältere Menschen wohnen, zu räumen, regte eine neue Gemeinderätin an. BM Reutter möchte diesen Antrag vor dem Winter 2015/2016 aufarbeiten und beraten lassen.

Bundespolitiker vor Ort: MdB Hermann Färber hat sich Anfang Februar ein Bild von der Gemeinde Hattenhofen gemacht. Darüber informierte BM Jochen Reutter. Besprochen wurden kommunale Themen wie auch Punkte aus der „ großen Politik“, zum Beispiel die Unterbringung von Asylbewerbern.

 

 

 

Sillerhalle am 31. Oktober 2017 an Georg Gallus

Am 31. Oktober 2016 erhält erneut die Initiative „Fest im Dorf“ die Sillerhalle für ihre Kostüm-Tanzveranstaltung zu Halloween. Wegen des Reformationsjubiläums erhält Bürger Georg Gallus am 31. Oktober 2017 die Sillerhalle für einen Vortrag zur Verfügung gestellt. Über die Belegung der Sillerhalle am 31. Oktober 2018 entscheidet der Gemeinderat Ende 2017. Dies hat der Gemeinderat mehrheitlich beschlossen, nachdem die evangelische Kirchengemeinde ihre Jubiläumsveranstaltung in der Sillerhalle schon vor dem 31. Oktober angesetzt hat und die Halle an dem Tag nicht benötigt.

Die offenen Briefe von Georg Gallus vom 7. Januar 2014 und 7. Januar 2015 hat der Gemeinderat zur Kenntnis genommen.

 

 

 

Verkehrssicherheit: Anwohner beantragen zwei Zebrastreifen im Oberdorf

Die Gemeinde möge sich beim Landkreis dafür einsetzen, dass für die Anwohner, vor allem für die Kinder des Wohngebiets Sommerweide/Sommergarten zwei Fußgängerüberwege angelegt werden. Diesen Antrag überbrachte ein Bürger in der Gemeinderatssitzung im Namen von rund 30 Haushalten. Insgesamt haben 41 Personen auf der Liste unterschrieben. Das Wohngebiet werde von zwei großen Kreisstraßen flankiert, so die Antragsteller, auf denen häufig die zulässige Geschwindigkeit überschritten werde.

Besonders gefährlich sei die Überquerung der Schlierbacher Straße auf Höhe des Friedhofs. Beschleunigenden Kraftfahrern werde häufig die Gefahrensituation für Schulkinder und Fahrgäste des öffentlichen Nahverkehrs gar nicht bewusst. Auch eine Fußgängerüberquerung der Albershauser Straße in Richtung Schützenstraße sei notwendig. Die Verschwenkung an der Ortsausfahrt bringe hier keine Verbesserung, sondern sporne manche Fahrer eher zum Rasen an. Dies gefährde auch die Ausfahrt aus dem Baugebiet Sommergarten in die Kreisstraße. Die Antragsteller seien sich bewusst, dass an beiden Stellen die von der StVO geforderten Mindestzahlen an Querungen je Stunde nicht erreicht würden. Dies dürfe aber kein Grund sein, dort zum Schutz der Fußgänger keinen Überweg anzulegen. Auch bei anderen Zebrastreifen würden die geforderten Zahlen nicht erreicht.

Bürgermeister Jochen Reutter wird den Antrag an die große Verkehrsschau des Landkreises weiterreichen und die Einwohner bei ihrem Antrag unterstützen. Außerdem, so Hauptamtsleiter Norbert Baar, soll das Thema nach Möglichkeit im aktuell zu erstellenden Schulwegeplan aufgenommen werden.

 

 

 

123.000 Euro für Sanierungsmaßnahmen im Kindergarten beschlossen

Der Gasheizkessel im Kindergarten wird für rund 48.000 Euro ersetzt. Dies hat der Gemeinderat nach einer ausgiebigen Diskussion über technische Alternativen einstimmig beschlossen. Diplomingenieur Thomas Hille vom Ingenieurbüro Herp hatte den fachlichen Hintergrund geliefert. Ein Anschluss an das Wärmenetz Sillerhalle – Schule – Seniorenzentrum würde knapp 90.000 Euro kosten. Zusätzliche Solarenergie zur Heizunterstützung würde 15.000 Euro kosten, wäre aber angesichts des sehr geringen Warmwasserbedarfs im Kindergarten überflüssig. Eine Pelletsheizung, Öl und Biomasse sowie Wärmepumpe scheiden aus unterschiedlichen Gründen aus.

Zusätzlich stehen umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen in den Kindergartengebäuden an. Einstimmig hat der Gemeinderat nach detaillierter Erläuterung durch das Architekturbüro Liebrich ein Maßnahmenpaket von 75.000 Euro beschlossen. Die größten Maßnahmen sind der Umbau der Kindergartenküche zur Weiterentwicklung des Mittagstisches für rund 23.000 Euro, Zimmermannsarbeiten zur Abstützung des sich senkenden Lagers am Kindergarten-Steinbau für rund 10.000 Euro sowie Sonnenschutzmaßnahmen im Bereich der Kinderkrippe und am Holzbau für 12.000 Euro.

 

 

 

Lüftung und Heizung: Sanierungs- und Optimierungsmaßnahmen in Sillerhalle und Farrenstall für 68.000 Euro

Nach Beanstandungen durch den TÜV wird die überalterte Lüftungsanlage der Sillerhalle komplett saniert. Dies hat der Gemeinderat auf fachliche Empfehlung des Ingenieurbüros Herp einstimmig beschlossen. Mit den Baumaßnahmen von gut 60.000 Euro wird der Mindestaußenluftanteil bei Veranstaltungen, der im Moment nicht mehr gewährleistet ist, erhöht und die Luftfilter auf den aktuellen Stand gebracht. Durch Wärmerückgewinnung wird Energie eingespart. Außerdem soll auf Antrag der Feuerwehr zusätzlich Außenluft in die Fahrzeughalle gebracht werden. Dort ist die Luft wegen der angrenzenden Heizungsanlage im Blockheizkraftwerk sehr warm und unhygienisch.

Aus wirtschaftlichen und hygienischen Gründen muss die Gemeinde allerdings Abstand von dem Wunsch nehmen, die Abwärme des Blockheizkraftwerks zusätzlich für die Erwärmung der Räume in der Sillerhalle zu nutzen. Einer Einsparung von neun Euro je Heizperiode stünden Investitionen von 15.000 Euro entgegen. Außerdem würde die zugeführte Warmluft des BHKW nach „Maschinenöl“ riechen. Das Büro Herp wird auf Wunsch aus dem Gemeinderat aber nochmals prüfen, ob eine Erwärmung des Foyers mit der BHKW-Abluft möglich ist. Hier stünde eine jährliche Einsparung von 700 Euro Investitionen von rund 4000 Euro entgegen, was in wirtschaftlicher Sicht zu vertreten wäre.

Dagegen kann die Abwärme des neuen Blockheizkraftwerks im Keller des Farrenstalls genutzt werden, um im Winter die Toiletten im Untergeschoss sowie das komplette Treppenhaus zu wärmen. Mit einer Investition von rund 3.500 Euro könnten rund 720 Euro im Jahr Heizkosten gespart werden. Diese Maßnahme hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen.

 

 

 

Regenwasserableitung von der Darlehensgasse zum Graubach: Entscheidung vertagt

Hohe Kosten verhältnismäßig?

Eine lange und sehr tief gehende Diskussion über „große Rohre und kleine Schläuche“ (Bürgermeister Jochen Reutter) führte das Gremium darüber, ob das unbelastete Regenwasser und Drainagenwasser aus dem Baugebiet Darlehensgasse in den Graubach abgeleitet werden soll oder nicht. Eine Entscheidung wurde vertagt.

Verbandsbaumeister Wolfgang Scheiring erhielt den Auftrag, durch den Bauhof messen zu lassen, wie viel Liter Wasser in einem bestimmten Zeitraum im Regenwasserkanal der Darlehensgasse abfließen (Trockenwetterabfluss) .

Hintergrund des Ganzen ist die Tatsache, dass neben dem Gewerbegebiet Reustadt das kleine Wohngebiet Darlehensgasse nach Behördenvorgaben als einziges Gebiet in Hattenhofen eine Trennentwässerung hat. Während im überwiegenden Gemeindegebiet häusliches Schmutzwasser und unbelastetes Regenwasser in einem einzigen Kanal vermischt zur Kläranlage gehen, bestünde in der Darlehensgasse technisch die Möglichkeit, das Regenwasser und das dortige Drainagenwasser getrennt vom Schmutzwasser in einen Vorfluter abzuführen. Nach Berechnung des Verbandsbauamts würde diese Maßnahme, die einen neuen Regenwasserkanal von der Darlehensgasse über die Hauptstraße und den Bühlweg mit anschließendem offenem Graben zum Graubach vorsieht, 325.000 Euro kosten. Dieses Geld, so Verbandsbaumeister Scheiring und Bürgermeister Jochen Reutter, sei in einer konsequenten Kanalsanierung besser aufgehoben. Dort könnte man in wesentlich größerem Umfang Fremdwasserzutritt vermeiden als unbelastetes Wasser aus der Darlehensgasse abgeführt würde. Außerdem werde bei starkem Regen die Hochwassersituation im Graubach durch die zusätzlichen Wassermengen verschärft.

 

Neue Messungen und Kostenberechnungen, bevor der Bühlweg saniert wird

Dieser Argumentation wollte ein Gemeinderat nicht folgen: Es gehe nicht um die Beseitigung des Oberflächenwassers, sondern um das Fremdwasser im Untergrund, das bei Trockenwetter permanent in die dortigen Drainagen fließe und zur Kläranlage gehe. Diese Menge müsse nach seiner Schätzung wesentlich höher sein als die reine Regenwassermenge, so der Sprecher. Deswegen benötige man hier klare Messungen und Kostenangaben mit Amortisationszeiten. Da im Sommer der Bühlweg saniert werden soll, muss die Frage einer zusätzlichen Leitungsführung zur Trennentwässerung vorher geklärt werden. Im Gremium gab es hierzu unterschiedliche Haltungen. Während die Einen den auf jeden Fall sechsstelligen Betrag zur Ableitung des Frischwassers von derzeit rund zehn Gebäuden als unverhältnismäßig ansehen, sprachen sich Andere dafür aus, erst noch die geforderten Zahlen zu ermitteln. BM Reutter warnte davor, einfach einen Schlauch anstatt eines „richtigen“ Kanals Richtung Graubach zu legen. Bestimmte fachliche Qualitätskriterien müsse man schon einhalten. Vor einer endgültigen Entscheidung wird das Verbandsbauamt die geforderten Messungen durchführen lassen und entsprechende Zahlen vorlegen.

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