Fahrgastbeirat nimmt seine Tätigkeit auf

Der neue Fahrgastbeirat des Mobilitätsverbundes Filsland (FMV) hat sich konstituiert. Zum Sprecher wurde Bernd Lutz aus Göppingen gewählt. Seine Stellvertreter sind Harald Kraus aus Eislingen, der den Kreisseniorenrat ver-tritt, und Burkhard G. Wollny aus Göppingen.

Die Geschäftsführer des FMV, Günter Koser und Tobias Maier, führten das Gre-mium in die Organisation des Öffentlichen Personennahverkehrs im Kreis Göp-pingen ein und erläuterten den Entwurf der Geschäftsordnung, nach der der Fahrgastbeirat arbeiten soll.

Der Fahrgastbeirat ist die unabhängige Interessenvertretung der Fahrgäste im FMV und versteht sich als Bindeglied zwischen den Fahrgästen, dem Verbund und dem Landkreis als Aufgabenträger des Nahverkehrs.  Drei Jahre beträgt die Amtszeit des neuen Gremiums, das laut Geschäftsordnung „ein beratendes Gremium“ und „kein Organ des FMV“ ist. Er setzt sich aus 12 Mitgliedern zu-sammen, nämlich aus sechs nichtorganisierten Mitgliedern und vier organi-sierten Mitgliedern aus Verbänden und Vereinen (ADFC, VCD, Kreisseniorenrat und Kreisbehindertenring) sowie je einem Vertreter des Landratsamts und des FMV.

Der Fahrgastbeirat tagt mindestens zwei mal jährlich; seine Sitzungen sind grundsätzlich öffentlich. Er will insbesondere Vorschläge zur Verbesserung des ÖPNV-Angebots erarbeiten und Wünsche und Anregungen der Fahrgäste bün-deln und mit dem FMV erörtern.

Günter Koser und Tobias Maier betonten die Eigenwirtschaftlichkeit der im Verbund zusammengeschlossenen acht privaten Busunternehmen. Zuschüsse im klassischen Sinne erhalte der FMV nicht. Vielmehr würden von Land und Kreis lediglich die ermäßigten Tarife „subventioniert“, hauptsächlich die Schülerbeförderung. Die Realisierung von Verbesserungen sei häufig nur machbar, wenn sich eine Gegenfinanzierung finden ließe. Nur durch eine „Fahrgastmehrung“ könnten zusätzliche Angebote auch tatsächlich finanziert werden.

Breit diskutiert wurde die Frage nach Auswirkungen auf die Tarife nach einer Vollintegration des Landkreises in den VVS. Dazu, so die Geschäftsführer, könnten erst Aussagen getroffen werden, wenn die vom VVS vorzunehmende „Zonierung“  des Landkreises in das VVS-System als konkrete Berechnungs-grundlage bekannt sei. Amtsleiter Wienecke vom Amt für Mobilität und Infrastruktur des Kreises wies auf die erheblichen Investitionen hin, die der Landkreis zur Finanzierung des ÖPNV schultern müsse.

In einer lebhaften Diskussion wurden bereits erste Probleme angesprochen. Der Vertreter des Verkehrsclubs Deutschland (VCD), Friedemann Messer, legte eine Liste mit 40 Fragestellungen vor, die der Fahrgastbeirat zusammen mit weiteren Vorschlägen und Anregungen, die er aus der Bevölkerung gerne entgegen nimmt, abarbeiten und sie von der Geschäftsführung auf die Reali-sierbarkeit hin prüfen lassen will.

Die Kontaktadresse im Netz lautet: fahrgastbeirat@filsland.de

PM

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