Partnergräber auch in Faurndau: Friedhof unter Bäumen

Die neue Bestattungsform der Partnergräber, wie bereits in diesem Jahr auf dem Holzheimer Friedhof eingeführt, kann nun auch auf dem Faurndauer Friedhof gewählt werden.

Es ist eine Urnenbeisetzung im Umfeld von Bäumen, ähnlich einer Beisetzung im Friedwald. Friedhöfe sind Bestattungsorte mit Tradition in Jahrzehnte langer Nutzung und ebenfalls altem Baumbestand. Südwestlich der Aussegnungshalle des Faurndauer Friedhofes stehen eine Linde, eine Mehlbeere und ein Fächerahorn. Zwei Hopfenbuchen wurden ergänzend nachgepflanzt. Hier wurde bereits 2014 ein Urnengemeinschaftsgrabfeld angelegt das nun um die die Bestattungsart der Partnergräber erweitert wurde. Jede Grabstelle ist durch einen quaderförmigen Naturstein mit bruchrauher Oberfläche gekennzeichnet in der zwei Urnen (Ehepartner/Lebenspartner) beigesetzt werden können. Auf dem Stein kann der Bestattete mit seinem Namen mit Sterbedatum genannt werden. Eine anonyme Beisetzung ist ebenfalls möglich. Das kreisförmig angelegte Grabfeld ist mit einfacherer Bepflanzung aus bodendeckenden Stauden, niederen Gehölzen naturnah gestaltet. Um den neu angelegten runden Erschließungsweg bieten Sitzgelegenheiten die Möglichkeit an dieser Stätte zu verweilen. Partnergräber können, wie bei einem Wahlgrab, schon zu Lebzeiten ausgewählt werden und auf Wunsch kann die Nutzungszeit verlängert werden. Die reguläre Grabnutzungszeit beträgt, wie bei allen Urnengräbern, 15 Jahre, für die eine Grabnutzungsgebühr von 600 Euro erhoben wird. Grabmahlgenehmigungen für die Namenssteine entfallen, da nur gleichartige Findlinge/Natursteine zur Anwendung kommen, die keine gesonderte Einzelüberprüfung erfordern. Für die Bestattung ist ein Pflegevertrag mit der Genossenschaft württembergischer Friedhofsgärtner abzuschließen, der eine kontinuierliche Pflege für die gesamte Grabnutzungsdauer garantiert. Man erhält ein All-inclusive Angebot, so dass nach der Bestattung kein weiterer Regelungsbedarf mehr anfällt, für das 2.303 Euro zu entrichten sind. Für die Beisetzung auf diesem Friedhof gibt es keine Einschränkungen und steht allen Bürgern offen.

Die bereits seit 2014 bestehende Bestattung im Urnengemeinschaftsgrabfeld, die wie die Bestattung in einem Reihengrabfeld erfolgt (der Reihe nach werden die Urnen beigesetzt es ist keine Partnerbestattung) gibt es weiterhin auf dem Friedhof Faurndau, wie auch auf den Friedhöfen in Jebenhausen, St. Gotthardt und auf dem Göppinger Hauptfriedhof. Die Grabnutzungsgebühr beträgt hier 360 Euro. Je Bestattungsort kann eine Urne beigesetzt werden und der Verstorbene wird auf einer gemeinsamen Steinstele namentlich aufgeführt. Der Pflegekosten betragen für die 15 jährige Nutzungsdauer 1921,50 Euro. Eine Verlängerung der Nutzungsdauer ist in diesem Grabfeld nicht möglich. Die neuen Bestattungsformen bieten für die verstorbenen Familienmitglieder und Angehörige eine ansprechende pietätvolle Alternative zu den klassischen Bestattungsarten, mit der Gewähr eines gepflegten und würdevollen Umfeldes.

PM

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