Seit 1. Juli 2015 werden im Landkreis Göppingen Bioabfälle getrennt eingesammelt. Auch für diese Abfälle gilt die gesetzliche Pflicht zur Trennung und Verwertung, sie dürfen nicht im Hausmüll entsorgt werden. Im Landkreis Göppingen werden in den blauen Biobeuteln nur Lebensmittelabfälle gesammelt. Diese sind für die Vergärung vorrangig geeignet.
Das Sammelsystem im Landkreis Göppingen ist der Biobeutel, der in zwei Größen erhältlich ist. Es werden dabei keine biologisch abbaubaren Biobeutel verwendet, sondern stabile PE-Beutel (Polyethylen). Dadurch können diese vor der eigentlichen Vergärung komplett in einem vorgelagerten Verfahrensschritt aus dem Bioabfall abgesammelt und als Ersatzbrennstoff in Kraftwerken thermisch verwertet werden.
Der Landkreis Göppingen hat sich bewusst gegen kompostierbare Sammelbeutel entschieden, da der Inhalt des Beutels keiner Kompostierung, sondern einer Vergärung zugeführt wird und kompostierbare Sammelbeutel nur langsam und auch nicht vollständig im Verrottungsprozess zersetzt werden. Dies liegt daran, dass auch das Biomaterial erdölbasierte Bestandteile enthält – je nach gewünschter Reißfestigkeit mit unterschiedlichen Anteilen. Der Bioabfall aus dem Landkreis Göppingen wird in einer Vergärungsanlage bereits innerhalb von zwei Wochen zu Biogas verarbeitet.
Aufgrund des Bestandteils an fossilem Erdöl in kompostierbaren Beuteln bleiben sowohl beim Kompostierungs- als auch beim Vergärungsprozess nicht abbaubare Reste übrig. Bei Anwendung und Bevorratung ergeben sich außerdem Probleme mit der Haltbarkeit der Biokunststoffe – die Beutel haben ein Verfallsdatum.
Für weitere Informationen rund um den Bioabfall im Landkreis Göppingen können Sie die Homepage des Abfallwirtschafsbetriebs unter www.bioabfall-gp.de besuchen.
PM
