„Französisch-Preis“ geht an Lara Linderich und Fabian Huter – Gute Kontakte in die französische Partnerstadt sind das Sprungbrett für die Nominierung

Eine schöne Tradition am Ende des Schuljahres ist die Verleihung des „Preises für besondere Leistungen im Fach Französisch“ durch Oberbürgermeister Klaus Heininger. Die Stadtverwaltung sieht die Auszeichnung als Anreiz für junge Menschen, um enge Kontakte in die Partnerstadt Oyonnax zu knüpfen und sich mit unserem Nachbarland Frankreich und seiner Sprache intensiver zu beschäftigen.

Sowohl das Erich Kästner Gymnasium, als auch die Dr.-Engel-Realschule konnten in diesem Jahr je einen Preisträger nennen, der alle Kriterien erfüllte. Zu den Kontakten in die Partnerstadt Oyonnax, die beispielsweise durch einen Schüleraustausch gelebt werden kann, gehören auch herausragende schulische Leistungen im Fach Französisch.

Das Stadtoberhaupt gratulierte den beiden Schülern ganz herzlich zu dieser Auszeichnung und freute sich über die die tolle Leistung, mit der nun das Ende der schulischen Laufbahn belohnt werde. „Mit den außergewöhnlich guten Abschlussnoten in diesem Fach und euren engagierten Kontakten nach Oyonnax habt ihr die Voraussetzungen vorbildlich erfüllt“, bekräftigte er in seiner Laudatio und ergänzte , dass es der Stadt und dem Partnerschaftskomitee besonders wichtig ist, den Funken der Partnerschaft auf die nächste Generation zu übertragen. Mit dem Preis verbunden sind Kinogutscheine und ein attraktiver Einkaufsgutschein, “der die Kaufkraft in Eislingen stärkt“, wie er augenzwinkernd bemerkte. Sein besonderer Dank galt dabei den beiden Französischlehrerinnen Stefanie Doosry vom EKG und Michaela Aichinger von der Dr.-Engel-Realschule, die beide den Grundstock für diese Ergebnisse gelegt und beiden Preisträgern die Freude an der Sprache vermittelt haben.

Für die erst 17-jährigen Preisträgerin Lara Maria Linderrich vom Erich Kästner Gymnasium geht es nach der Preisverleihung im Rathaus gleich Schlag auf Schlag weiter. Mit einer Traumnote von 1,0 im Abitur und einer überzeugenden Bewerbung bei der zis-Stiftung hat sie ein mehrwöchiges Stipendium in der französischen Auvergne in der Tasche, für das sie bereits am nächsten Morgen um 6:00 Uhr reisefertig sein musste. Vom Abiturstress ist der Schülerin nichts anzumerken. Im Gegenteil – sie freut sich sehr auf diese Chance und auf ihren Aufenthalt, der mit einer schriftlichen Abschlussarbeit für die Stiftung verbunden ist. Vor Ort wird sie die Probleme der Franzosen in ländlichen Gebieten aufarbeiten und versuchen aufzuzeigen, wie die Menschen dort diese trotz aller Schwierigkeiten meistern.“ Die zunehmende Abwanderung Jugendlicher, der Ärztemangel und lokal auch ein Handwerkernotstand machen sich in diesen Gebieten deutlich bemerkbar. Es ist dort nicht unbedingt leicht, den Lebensstandard zu halten“, erläutert sie ihre Herausforderung in den nächsten Wochen. Der übernächste Schritt ist auch schon fest in ihrem Zukunftsplan verankert. Ein Medizinstudium wird es werden, am liebsten mit einer Zusage der Universität in Ulm.

Ein echtes Novum in der 15-jährigen Geschichte dieser Preisverleihung hat Fabian Huter von der Dr.-Engel-Realschule geschrieben. Nach all den Jahren, an denen der Preis ausschließlich an Mädchen vergeben wurde, hat er in diesem Jahr quasi als erster den männlichen Durchbruch geschafft.  Motiviert und ehrgeizig fasste er schon früh den Entschluss, im Fach Französisch dran zu bleiben. Dabei hatte er über die Jahre stets ein anspruchsvolles Ziel vor Augen „Schon seit meiner ersten Französischstunde war für mich klar, dass ich den Preis unbedingt haben will, weil meine große Schwester Janika vor einigen Jahren auch schon Preisträgerin war“, erzählt er auf Nachfrage, was ihn zu dieser Leistung motiviert hat. Sein Weg führt ihn im nächsten Schuljahr auf das Sozialwissenschaftliche Gymnasium, an dem er das Abitur ablegen wird. Im Anschluss möchte er – ähnlich wie Lara –in den medizinischen Bereich einsteigen. Sein Berufswunsch ist Physiotherapeut. Da er mit seinem Willen durchaus auch außergewöhnliche Ziele erreichen kann, die überraschen, bleibt es mit Fabian im Blick auf seine endgültige Berufswahl bestimmt noch spannend.

Foto (Urheber: Stadtverwaltung Eislingen/Fils)

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