Aus dem Gemeinderat Hattenhofen

Geld für Streuobst

Hattenhofen erhält vom Land 7.530 Euro zur Förderung von Baumschnitt auf Streuobstwiesen. Dies entspricht bei 502 Schnittmaßnahmen 15 Euro je Baumschnitt.

Gemeinschaftsschule im Fokus

Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat die Tagesordnung der Verbandsversammlung für den Schulverband „Westliche Voralb“. Neben finanziellen Fragen soll es dort vor allem darum gehen, wie sich die frühere Werkrealschule als Gemeinschaftsschule bewährt.

Kompostsatzung hinfällig

Die Gemeinde hebt ihre Kompostplatzordnung aus dem Jahr 2001 auf. Dies hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen. Mittlerweile wird die frühere gemeindliche Fläche vom Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises betrieben. Eine Nutzungsordnung der Gemeinde ist daher hinfällig.

Wohnhauserweiterung: Entscheidung vertagt

Den Beschluss über eine geplante Wohnhauserweiterung mit Geräteraum Im Steigle 9 hat der Gemeinderat auf die nächste Sitzung vertagt. Dem Vorhaben hatte das Gremium im Dezember bei einer Bauvoranfrage das Einvernehmen in Aussicht gestellt. Vor dem Hintergrund eventueller Angrenzereinwendungen hatte nun ein Sprecher Fachfragen, die die Verwaltung nochmals aufarbeiten muss.

Kreis saniert Straße nach Zell u.A.

Der Landkreis plant, nächstes Jahr die Kreisstraße K 1421, also die Zeller Straße ab dem Kreisverkehr in Hattenhofen bis zur Abzweigung nach Ohmden auf Höhe der Gemeinde Zell u. A. zu sanieren. Ein Gemeinderat regte an, in dem Zusammenhang auch den geschotterten Radweg, der von der Zeller Straße außerorts Richtung Steigle führt, asphaltieren zu lassen.

Bundestagswahl: Wahldienst eingeteilt

Die Mitglieder des Gemeinderats und Rathauspersonal übernehmen bei der Bundestagswahl am 24. September wieder den Wahldienst. Hattenhofen bildet einen Wahlkreis (Urnenwahl) und muss einen Briefwahlvorstand stellen. Das Wahlgesetz hat sich in einigen Punkten geändert. Unter anderem ist nun ausdrücklich geregelt, dass im Wahllokal bzw. in der Wahlkabine nicht fotografiert oder gefilmt werden darf. Wer sich bei der Stimmabgabe filmt und dies via Smartphone in den sozialen Medien verbreitet, verletzt das Wahlgeheimnis und muss an der Urne zurückgewiesen werden.

Gemeinde soll stärker die Falschparker kontrollieren

Die Gemeinde soll nach Beendigung der Straßensanierungsmaßnahmen wieder verstärkt kontrollieren, forderte eine Gemeinderätin. Es gebe zu viele Falschparker und auch die Hecken an den Gehwegen würden zu selten zurückgeschnitten. Die gemeindliche Feldschützin Maren Dräger bringe im Rahmen ihres stundenweisen Einsatzes sehr viele Anzeigen aufs Rathaus, so Bürgermeister Jochen Reutter und spreche auch Grundstücksbesitzer mit überhängenden Hecken direkt an. Leider nehme auch in Hattenhofen die Respektlosigkeit gegenüber Mitarbeitern von Verwaltungen oder Behördenvertretern zu. Immer mehr verwarnte Menschen reagierten aggressiv.

Straßensanierung: Bürgermeister dankt Anliegern für Geduld

Angesichts des bevorstehenden Abschlusses der Sanierungsarbeiten in der Hauptstraße bedankte sich Bürgermeister Jochen Reutter herzlich bei der Bevölkerung, vor allem bei den Anwohnern der gesperrten Straßen und der Umleitungsstrecken, für ihre Geduld. Auch wenn Ärger nicht ausgeblieben sei, hätten die Menschen sehr viel Verständnis für die Baumaßnahmen und die damit verbundenen Einschränkungen gezeigt.

Bund und Land fördern nachhaltige Konzepte des Verwaltungsraums Bad Boll

Der Vorentwurf des Flächennutzungsplans bis zum Jahr 2030, den alle sechs Verbandsgemeinden teilen, steht. Darüber berichtete Bürgermeister Jochen Reutter aus der Verbandsversammlung. Die Planungskosten für eine Nachhaltigkeitsstrategie fördert das Land zu 100 Prozent. Die Verbandsgemeinden tragen lediglich die eigenen Personalkosten. Der Verband „Raum Bad Boll“ ist die zweite Region in Baden-Württemberg, bei welcher mehrere Kommunen zusammen Nachhaltigkeitsprozesse entwickeln und steuern. Auch die E-Mobilität wird gefördert: Der Bund übernimmt 80 Prozent der Projektkosten von 87.000 Euro. Wie bei der Nachhaltigkeit werden auch bei diesem Projekt die Bürger gefragt und Bedürfnisse analysiert. Bis zum Frühjahr 2018 will der Verband sein öffentliches Wasserleitungsnetz mit einer Gesamtlänge von 96 Kilometer auf Wasserdruckverhältnisse analysieren. Die Erkenntnisse sind unter anderem für die Feuerwehren bedeutend, denn die Löschwasserentnahme muss gesichert sein.

Jochen Reutter erneut Verbandsvorsitzender

Die Verbandsversammlung, an der jeweils drei Vertreter aller sechs Verbandsgemeinden teilnehmen, hat einstimmig Hattenhofens Bürgermeister Jochen Reutter erneut zum Verbandsvorsitzenden gewählt. Reutter wird das Amt bis zu den Kommunalwahlen im Jahr 2019 weiter ausüben.

Gemeinde will Telefonzelle in der Ortsmitte behalten

Bürgermeister Jochen Reutter hielt an seiner bisherigen Haltung fest und wurde vom Gemeinderat einstimmig bestätigt: Die öffentliche Telefonzelle der Telekom zwischen Wohn- und Geschäftshaus und Sillerhalle in der Hauptstraße soll erhalten bleiben. Die monatlichen Einnahmen lägen durchschnittlich bei 1,45 Euro, so die Telekom. Der Versorgungsträger möchte die Zelle deswegen abbauen und bat die Gemeinde um Zustimmung. Jeder Euro, der für den Betrieb von öffentlichen Telefonzellen ausgegeben werden muss, fehle am Ende für Investitionen in ein modernes Breitbandnetz, so die Telekom. Es gehe hier um eine Grundversorgung der Bevölkerung, so BM Reutter, im Einklang mit dem Gemeinderat, nicht nur wegen des Notrufs. Die Telekom dürfe nicht nur an ihre Aktionäre denken.

Sollte die Zelle entgegen des Votums der Gemeinde doch irgendwann abgebaut werden, könnte sich Reutter darin eine „Büchervitrine“ vorstellen.

Doppelhaushälfte: Diskussion um Hochwasserschutz und Wärmepumpen-Lärm

Dem Bau einer Doppelhaushälfte mit Doppelgarage auf dem Grundstück Sparwieser Straße 6/2 erteilte der Gemeinderat nach längerer Diskussion das Einvernehmen. Ein Angrenzer hatte angeregt, die geplante Garage leicht zu versetzen, um im Falle von Hochwassern einen besseren Wasserabfluss zu ermöglichen. Dieser Vorschlag wurde im Gremium kontrovers diskutiert. Die Verwaltung hatte den Vorschlag des Angrenzers befürwortet. Da die Zwei-Monats-Frist der Gemeinde für ihre Entscheidung vor der nächsten Sitzung abläuft, hat das Gremium die Verwaltung ermächtigt, mit den Bauherren, deren Planern und dem Angrenzer das Thema nochmals zu besprechen und das Landratsamt als Baugenehmigungsbehörde zu informieren.

Außerdem ging es um die Platzierung und den Lärm von Wärmepumpen, die mittlerweile bei Fußbodenheizungen Standard sind. Wärmepumpen können ohne Genehmigung aufgestellt und betrieben werden. Hier sieht der Angrenzer Rechtslücken zu Lasten der Bauherren und der Nachbarn mit der Gefahr von privaten Rechtsstreitigkeiten. Ein Gemeinderat schlug vor, in den nächsten Bebauungsplänen, die die Gemeinde überarbeitet oder aufstellt, das Thema zu prüfen.

Geplante Autowerkstatt sorgt für Diskussionen

Sofern eine geplante Autowerkstatt in dem Wirtschaftsgebäude  Zeller Straße 17 die im Mischgebiet vorgeschriebenen Lärm- und sonstigen Richtwerte einhält, hält die Gemeindeverwaltung das Vorhaben nach dem Bebauungsplan für zulässig. In einem Mischgebiet sind neben Wohnungen auch Gewerbebetriebe, „die das Wohnen nicht wesentlich stören“, erlaubt. Die Scheuer hat in den letzten 90 Jahren unterschiedliche Nutzungen gehabt und soll jetzt eine Hebebühne für Kundendienst an PKW bekommen. Angrenzer haben schon angekündigt, dass sie Einwendungen erheben werden. Ihnen geht es vor allem um die Betriebszeiten, um den Lärm, um den Umgang mit wassergefährdenden  Stoffen und auch um die mit dem Kundenverkehr verbundenen Verkehrsverhältnisse. Auch Sprecher im Gemeinderat sahen es kritisch, dass an dieser Stelle eine Kfz-Werkstatt errichtet werden soll. Die Ein- und Ausfahrt in die Zeller Straße sei jetzt schon bei den benachbarten privaten Grundstücken nicht ohne Risiko. Ein Gemeinderat erkannte richtig, dass andererseits Gewerbebetriebe im Mischgebiet nötig sind, damit der Gebietscharakter erhalten bleibt und an anderer Stelle Wohnungen genehmigt werden können. Anhand dieses Beispiels und der beiden vorher verhandelten Bauanträge in der Sparwieser Straße und im Steigle belegte Bürgermeister Jochen Reutter exemplarisch, wie schwierig Innenentwicklung und Nachverdichtung im Bestand sind.

Energiemanagement: Hattenhofen bleibt am Ball

Hattenhofen führt das Kommunale Energiemanagement weiter. Dies hat der Gemeinderat im zweiten Anlauf nach einer Diskussion mit Landkreis-Energiemanager Timm Engelhardt einstimmig beschlossen. In einer der letzten Sitzungen hatten einige Gemeinderäte noch Bedenken, da die Kosten für die Software höher liegen als die jährlichen Einsparungen. Engelhardt konnte darauf verweisen, dass zum einen die Anschaffungskosten für die Software von 3.900 Euro auf 3.460 Euro gesunken sind und dies zum anderen eine einmalige Zahlung ist. Anschließend sind deutlich geringere Lizenzgebühren fällig.

Sieben Jahre lang hat Diplom-Ingenieur Gerhard Sattler im Auftrag der Klimaagentur des Landes die Voralbgemeinden beim Energiemanagement beraten und die Verbräuche ausgewertet. Die Klimaagentur steigt nun aus diesem Programm aus. Vor allem brauchen die Gemeinden, die das Energiemanagement fortsetzen wollen, eine eigene Software. Engelhardt verwies nochmals auf die bisherigen Einsparungen und empfahl, das Programm fortzusetzen, da sonst im Laufe der Zeit, ohne ständige Kontrolle, die Verbräuche erfahrungsgemäß wieder steigen würden. Auch wenn man zumindest anfangs durch die Kosten der neuen Software mehr ausgebe als man beim Verbrauch einspare, so ein Gemeinderat, treibe das die Gemeinde nicht in den Ruin. Die Maßnahme stehe einer Klimabündnisgemeinde gut zu Gesicht. Für die Punktewertung beim „European Energy Award“ ist diese Maßnahme von Bedeutung. Für zunächst drei Jahre setzt die Gemeinde Hattenhofen daher ihr kommunales Energiemanagement mit Kontrolle und Auswertung der gemeindlichen Wärme- und Energieverbräuche fort.

Kriminalität: Hattenhofen ist eine der sichersten Gemeinden im Kreis

Seit Jahren gehört Hattenhofen zu den sichersten Gemeinden im Kreis Göppingen, was die Kriminalitätsbelastung anbelangt. Dies zeigt erneut die aktuelle polizeiliche Kriminalstatistik des Polizeireviers Uhingen. Die Kriminalitätsbelastung wird durch die so genannte „Häufigkeitszahl“ ausgedrückt. Dazu wird die Anzahl der Straftaten, hochgerechnet auf 100.000 Einwohner zugrunde gelegt. Im Land liegt die Häufigkeitszahl bei knapp 6.000, im Bereich des Polizeipräsidiums Ulm bei etwas über 4.000, im Landkreis bei knapp 4.000 und im Revierbereich Uhingen durchschnittlich bei gut 2.000. In Hattenhofen liegt die Häufigkeitszahl bei leicht über 1.000 und damit etwas höher als im Vorjahr. Ähnlich geringe Häufigkeitszahlen hat im Bereich des Uhinger Reviers nur die Gemeinde Dürnau. Rechberghausen, Ebersbach und vor allem Aichelberg mit seiner Nähe zur Autobahn haben deutlich höhere Häufigkeitszahlen.  Die Zahl der Rohheitsdelikte liegt in Hattenhofen mit neun im Schnitt der Vorjahre, vier Diebstähle, und damit weniger als in den Vorjahren, wurden angezeigt. Es gab einen Einbruch in ein Wohnhaus und einen Diebstahl aus einem Fahrzeug. Aggressionsdelikte im öffentlichen Raum wurden zwei Mal angezeigt, Straßenkriminalität fünf Mal.

Unter den elf Tatverdächtigen gab es vier Kinder unter 14, zwei Heranwachsende zwischen 18 und 21, und fünf Erwachsene. Fünf der elf Tatverdächtigen waren keine Deutschen.

Bei den Verkehrsunfällen liegt Hattenhofen im Mittelfeld. Die Unfallschwerpunkte im Revier Uhingen liegen vor allem in Uhingen und Albershausen. In Hattenhofen gab es 33 Verkehrsunfälle mit einem Schwerverletzten und fünf leicht verletzten Personen. Fußgänger und Radfahrer waren nicht betroffen. 24 der Unfälle waren innerorts, neun außerorts. In 29 Fällen wurde eine Ordnungswidrigkeit oder ein Vergehen festgestellt.

PM

 

 

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