Wäschenbeuren: Betreuungsangebote im Wandel – Angemessene Gebührenanpassung nach 9 Jahren

„Kinder und junge Familien sind uns wichtig.“ Gerne werben viele Kommunen mit diesem Slogan und es ist auch wichtig, dass die Gemeinschaft für die Belange der jungen Generation viel übrig hat. Doch während vielerorts die Kindergartengebühren Jahr für Jahr steigen, hat die Gemeinde Wäschenbeuren in den zurückliegenden 9 Jahren hier keine Anpassungen vorgenommen. Mittlerweile ist die Abkoppelung vom allgemeinen Trend aber erheblich. So ist der kommunale Abmangel (Verlust) von 198.895 € im Jahr 2008 auf mittlerweile 431.200 € nach oben geschnellt. Dies liegt unter anderem auch an der mittlerweile deutlich verbesserten Vergütung der Erzieherinnen.

Das Signal zur Anpassung kam nun auf Weisung der Diözese Rottenburg von der katholischen Kirchengemeinde, welche die Trägerschaft von 3 Gruppen innehat. Schließlich beteiligt sich auch der kirchliche Träger mit 25 % am Abmangel. Trotz des Gebührendrucks haben die katholische Kirchengemeinde zusammen mit der bürgerlichen Gemeinde nach vorheriger Abstimmung mit dem Kindergartenausschuss einen Weg gefunden, der erheblich unter der offiziellen Gebührenempfehlung liegt. Die neuen Sätze wurden in der Sitzung des Gemeinderats am 01.06.2017 beschlossen. Im Bereich der Regelgruppen, der Ganztagesbetreuung und der Kinderkrippe beträgt der Aufschlag ca. 12 %. Bei der Betreuungsform der verlängerten Öffnungszeiten beträgt die Erhöhung ca. 21 %. Dies liegt daran, dass hier weniger Kinder von mehr Personal betreut werden. Kinderreiche Familien zahlen deutlich weniger. So beträgt beispielsweise die Betreuungsgebühr bei einer Famillie mit 4 Kindern in einer Regelgruppe 16 €/Monat. Im Übrigen sind Aufwendungen für die Kinderbetreuung mit 2/3 der Kosten, maximal jedoch bis zu 4.000 €/Jahr als Sonderausgaben von der Steuer absetzbar.

Das Betreuungsspektrum hat sich seit der Jahrhundertwende völlig verändert. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es ausschließlich Regelgruppen mit starren Betreuungszeiten. 28 Kinder wurden dabei rechnerisch von 1,8 Fachkräften betreut. Dem gegenüber stehen heute Betreuungsangebote mit einer Maximalgruppengröße von 22 Kindern. In der Kinderkrippe werden gar 10 Kinder von 2 Fachkräften betreut. Aktuell stand nun ein Änderungsbedarf beim Bahnhofkindergarten an. Dort gibt es nun künftig eine Gruppe mit „verlängerten Öffnungszeiten“ (VÖ). Die Betreuungszeiten betragen hier 7.15 – 13.15 Uhr, optional erweiterbar bis 14.15 Uhr. Bei der weiteren Gruppe werden die Betreuungszeiten wie folgt geändert: Montag – Freitag 7.45 – 12.45 Uhr und nachmittags 13.30 – 16.00 Uhr an 2 Tagen. Auch diese Änderungen wurden zuvor mit den Elternvertretern sowie mit dem Kindergartenausschuss besprochen.

PM

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