Informationen zur Flüchtlingssituation – Eislinger Integrationsausschuss tagte

Mit unterschiedlichen Themen befasste sich bei seiner jüngsten Sitzung der Integrationsausschuss der Stadt Eislingen. Diskutiert wurde über die aktuelle Flüchtlingssituation sowie über die geplante Veranstaltungsreihe „Wochen der Vielfalt“ im Herbst 2016.

Franziska Völker, Sozialbetreuerin beim Landkreis Göppingen und unter anderem verantwortlich für zwei Flüchtlingsunterkünfte in Eislingen, informierte gemeinsam mit dem Integrationsbeauftragten Bernd Letzel über die aktuelle Situation in der Stadt. Ende Juni waren in Eislingen 190 Flüchtlinge untergebracht. Knapp die Hälfte davon stammt aus Syrien, gefolgt von Afghanistan und dem Irak. Die Sozialbetreuerin berichtete den Ausschussmitgliedern über ihre wesentlichen Aufgaben in der Begleitung der Flüchtlinge, unter anderem auch, wenn es um einen konkreten Asylantrag bei einer Landesbehörde geht. Bürgermeister Herbert Fitterling und Bernd Letzel würdigten die Arbeit der ehrenamtlich tätigen Asylpaten, die „eine tolle Arbeit leisten und ganz wesentlich zum guten Miteinander in der Stadt beitragen.“

Stadtrat Willy Hörmann zeigte sich positiv überrascht von dieser guten Arbeit und wunderte sich, dass in der Öffentlichkeit zum Teil andere Behauptungen und zum Teil auch Gerüchte über die Flüchtlinge in Umlauf sind. „Wir müssen viel mehr darüber berichten, dass es dank dem Engagement von vielen Beteiligten einfach gut läuft“, so der Stadtrat. Informiert wurden die Mitglieder des Integrationsausschusses auch darüber, dass seitens des Landkreises derzeit mit keinen weiteren Zuweisungen gerechnet werden muss.

Ein weiterer Themenkomplex bei den Beratungen bildete die Vorbereitung der „Wochen der Vielfalt“, die für den Herbst geplant sind. Mehmet Dikme regte in diesem Zusammenhang einen Interkulturellen Kalender für 2017 an. Gennaro Marseglia könnte sich eine Veranstaltung vorstellen, bei der sich alle Nationalitäten bei landestypischen Speisen oder musikalischen Beträgen treffen. Derzeit sind knapp zwei Dutzend Veranstaltungen geplant, die von Schulen, Kindertagesstätten, Kirchen, Organisationen, Bücherei und Volkshochschule und der Stadt selbst durchgeführt werden sollen. Detaillierte Informationen dazu wird es nach der Sommerpause mit einem Flyer und über entsprechende Veranstaltungshinweise in der Tagespresse geben.

Thematisch noch einmal aufgegriffen werden soll aus Sicht des Integrationausschusses die Anlegung eines muslimischen Grabfeldes auf einem der Eislinger Friedhöfe. Mehrere Mitglieder des Ausschusses wiesen auf die Notwendigkeit eines solchen Angebots hin, da sich die Zahl der Muslime erhöht, die nach ihrem Tod hier bestattet werden möchten. Grund hierfür wären die oft fehlenden engen Verbindungen zum eigenen oder zum Heimatland der Eltern. Die Verwaltung sagte eine erneute Prüfung und Berichterstattung zu diesem Thema zu.

Die nächste Sitzung des Integrationausschusses ist für Mitte Oktober 2016 geplant.

PM

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