Bürgerbus aus Sonneberg „Auf den Spuren der Staufer“

Freitag, 17 Uhr, jetzt muss der Bus aus Sonneberg bald kommen – was kommt, ist ein Anruf: Buspanne! Der „harte Kern“ des Arbeitskreises wartet in der Gaststätte, aber auch die Wirtsleute des Hotels in Jebenhausen, und mit ihnen ein Küchen- und Service-Team. Mitternacht, endlich: die „Sumbarcher“ kommen, trotz allem guter Laune, und bekommen noch ein vollständiges Essen serviert!

Buergerbus aus SonnebergNach einer kurzen Nacht startet das Samstagsprogramm „Auf den Spuren der Staufer“. Zunächst die Fahrt ins Kloster Lorch. Von zwei „Edlen Frauen im Gewand“ gibt es eine Klosterführung, viel Wissenswertes von und über die Staufer, ihren Aufstieg, ihre Machtkämpfe, die Genialität von Friedrich II., den man auch „das Staunen der Welt“ nannte, und ihren Untergang. Vor der Weiterfahrt wartet auf die Gäste aus Sonneberg die erste kleine Überraschung: der AK hat ein „2. Frühstück“ parat aus Äpfel, Brezeln, Sprudel. So gestärkt geht die Fahrt durch Felder, Wiesen und Wälder nach Hohenstaufen. Hier übernimmt am Busparkplatz der Jugendherberge „Wanderführer“ Thilo Keierleber die Gruppe und führt sie auf Göppingens Hausberg Hohenstaufen. Unterwegs weiß er viel zu berichten über Geologie, Flora und Fauna, die Umgebung. Es ist auch genug Zeit, sich auf ein „Bänkle“ zu setzen, um zu „verschnaufen“. Und für die zweite Überraschung sorgt Oberbürgermeister Guido Till: mit Sohn Aron samt Teddy begleitet er die Sonneberger auf den Berg. Nach einem Mittagsimbiss in der Berggaststätte und dem offiziellen Willkommen durch den Oberbürgermeister führt Thilo Keierleber über das Plateau, informiert über die Burg, die Ausgrabungen, die Mauerreste und den weiten Blick ins Tal. Auch Bezirksamtsleiterin Ute Braun ist gekommen, um die Sonneberger in „ihrem“ Hohenstaufen zu begrüßen. Ilona Abel-Utz beschreibt die Bedeutung der Stauferstelen im Allgemeinen und die Stauferstele auf dem Hohenstaufen im Besonderen. Zur Stärkung vor dem „Abstieg“ gibt es Kaffee und Hefezopf mit Irenen-Honig. In der „Barbarossa“-Kirche  St. Jakob hat der AK die nächste Überraschung eingeplant: Ein Bläsertrio der Jugendmusikschule gibt ein kleines, aber ganz feines Konzert in der stimmungsvoll mit Kerzen beleuchteten Kirche – die Gäste genießen es und danken mit langem Beifall. Pfarrer Rometsch begrüßt die Sonneberger, Ilona Abel-Utz erläutert die geschichtlichen Fakten und weist vor allem auf die gestalterischen Auffälligkeiten dieser Kirche hin. Im Dokumentationsraum für staufische Geschichte gibt Susanne Brzuske eine konzentrierte Zusammenfassung der Staufergeschichte. Rechtzeitig vor dem Regenguss erreichen die Gäste den Bus. Am Abend holt ein gesponserter Linienbus die Sonneberger vom Hotel ab, später fährt er sie auch wieder heim. Der Partnerschaftsabend findet, das ist schon Tradition, in der Gaststätte am Sonneberg-Platz in der Paradiesgasse statt. Bei gutem Essen und heiteren Gesprächen wieder eine Überraschung: „Gerhard’s Kurbelorchester“ spielt auf und viele Lieder werden vergnügt mitgesungen. So vergeht der Abend wie im Flug.

Sonntagfrüh erwartet Stadtarchivar Dr. Karl-Heinz Rueß die Gäste am „Storchen“, gibt einen kleinen Exkurs in die Stadtgeschichte und führt sie durch die Räume des neugestalteten Museums. Nach einem kühlen Trunk Apfelsaft, wieder vorbereitet durch den AK, nimmt Ilona Abel-Utz die Gruppe mit auf einen Stadtspaziergang „Kunst und Literatur im öffentlichen Raum“: Schillerbrunnen mit Ballade „Der Handschuh“, Schuler-Gärtle, Plastiken von Kurt E. Grabert, Stadtkirche, Schloss, Marstall- und Löwenbrunnen. Hier, bei den staufischen Löwen, schließt sich der Kreis. Peter Eichhorn aus Sonneberg trägt sein Brunnen-Gedicht vor, Abel-Utz antwortet mit einem Gedicht des letzten Staufers Konradin. Ein allerletzter Programmpunkt: das Mittagessen bei den Gartenfreunden auf dem Galgenberg, auch das ist Tradition. Tony Falconieri von der Initiative für Städtepartnerschaft stellt das Buch „Grenzenlos genießen – wenn Partnerstädte kochen“ vor. Und endlich ist auch die Gelegenheit (nach dem „ausgefallenen“ Freitagabend), dass Traudel Garg die mitgebrachten Gastgeschenke für Göppinger Kindergärten überreichen kann, ebenso Bernd Hausdörfer von der Gartenanlage „Pistor“. Dann viele Umarmungen, Winke-Winke, Freunde verabschieden sich – der 11. Bürgerbus ist Geschichte. Aber die Protagonisten dieser partnerschaftlichen Städtebegegnung, Traudel Garg aus Sonneberg und Ilona Abel-Utz aus Göppingen, planen bereits die nächste Reise.

Der Arbeitskreis „Sonneberg“ der Stadt Göppingen bedankt sich bei allen Institutionen und Privatpersonen für die finanzielle und sächliche Unterstützung.

PM

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