Amphibien wandern wieder

Bald sind wieder zahlreiche Amphibien auf dem Weg zur ihren angestammten Laichgewässern auf Wanderschaft, um sich dort zu paaren. Zwangsläufig müssen sie in unserer dicht besiedelten Landschaft häufig Straßen queren, was immer wieder zu hohen Verlusten unter den Amphibien führt.

Amphibien wandern wiederEs werden deshalb alljährlich entlang der größeren Wanderrouten Schutzmaßnahmen für die wandernden Amphibien getroffen. Die Amphibien lieben besonders Nachttemperaturen über 7 Grad Celsius und leichten Regen – dann fühlen sie sich wohl und starten mit der Massenwanderung. Damit muss in den nächsten Tagen gerechnet werden.

Im Stadtgebiet von Göppingen gibt es an folgenden Straßen Laichzüge von Amphibien: L 1075 zwischen Hohenstaufen und Lenglingen sowie in Höhe vom Linsenholzsee. An diesen beiden Abschnitten sind Hinweistafeln, verbunden mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung aufgestellt.

Der Waldecksee in Jebenhausen ist ebenfalls ein angestammtes Laichgewässer für hunderte von Amphibien, die im nahe gelegenen Eichertwald überwintern. Um hohe Verluste beim Überqueren der Eichertstraße zu vermeiden, ist ein circa 250 Meter langer Amphibienschutzzaun errichtet, an dem die wandernden Amphibien in Eimern eingefangen und über die stark befahrene Straße getragen werden. In den Nachtstunden wurde hier deshalb eine Geschwindigkeitsreduzierung angeordnet. Zusätzlich erfolgt eine verkehrsbeschränkende Maßnahme an der Zufahrt zum Waldeckhof. Betreut wird diese Wanderstrecke am Schutzzaun durch eine ehrenamtliche Amphibienschutz-Initiative.

Die hohe Zahl überfahrener Amphibien am Lindenweg zwischen Faurndau und Wangener Linden machen auch hier verkehrsbeschränkende Maßnahmen erforderlich. So ist dieser Gemeindeverbindungsweg in den Nachstunden für die Dauer der Amphibienwanderung gesperrt.

Jeder Verkehrsteilnehmer kann diese Aktionen zum Schutz der bedrohten Amphibien unterstützen, indem er an den genannten Straßenabschnitten die Verkehrsbeschränkungen beachtet und besonders vorsichtig fährt, auch um die Helfer nicht zu gefährden. Die verkehrsrechtlichen Einschränkungen gelten so lange, bis der Laichzug der Amphibien abgeschlossen ist, voraussichtlich bis Ende April/Anfang Mai.

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