„Genauso intelligent und handwerklich begabt“ – SPD-Neujahrsempfang in Süßen zur Qualifizierung von Flüchtlingen

Wie können Flüchtlinge ausgebildet und beschäftigt werden? Das war das Thema beim traditionellen SPD-Neujahrsempfang in der Süßener Zehntscheuer, zum dem der Ortsvereinsvorsitzende Reiner Scheifele rund 50 Gäste begrüßen konnte, darunter Bürgermeister Marc Kersting und den SPD-Landtagsabgeordneten Sascha Binder.
Neujahrsempfang Suessen 16
Udo Rössler stellte Ludwig Majohr die Erfolge seiner Lernwerkstatt für Flüchtlinge in Schwäbisch Gmünd vor. Der pensionierte Berufsschullehrer vermittelt ihnen handwerkliche Grundfertigkeiten, Unfallschutz und natürlich auch unsere Arbeitsstandards. „Die Flüchtlinge, die zum Nichtstun gezwungen sind, nehmen das Angebot gerne an. Sie sind genauso intelligent und begabt wie unsere jungen Leute, sie hatten nur nie die Gelegenheit das zu zeigen“, machte Majohr deutlich. Viele der Auszubildenden hätten inzwischen auf Arbeitsplätze vermittelt werden können.
Steffen Erb, Vorstand des Turnerbund Neckarhausen, berichtete über die Integrationsarbeit seines Vereins, der einen syrischen Asylbewerber im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahrs beschäftigt. Firas Abu Kraish arbeitet in der Turntalentschule des Vereins, geht aber auch in Kindergärten und Schulen und bietet dort Sportkurse an. „Für uns übernimmt er eine wichtige Brückenfunktion nach außen. Und er eröffnet uns Chancen, uns für neue Mitglieder zu öffnen, was für einen kleineren, ehrenamtlich geführten Verein wie unseren nicht so einfach ist“, sagte Erb.
Die Impulse der beiden Referenten blieben nicht ohne Resonanz: Noch am Abend des Neujahrsempfangs wurden erste Ideen für ein Qualifizierungsmodell für die in Süßen lebenden Flüchtlinge entwickelt.

Foto: Wie Flüchtlinge qualifiziert und beschäftigt werden können – darüber diskutierten die Gäste des SPD-Neujahrsempfangs. Rechts im Bild: Der Leiter der Gmünder Flüchtlingswerkstatt Ludwig Majohr im Gespräch mit Bürgermeister Marc Kersting.

PM

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