Albershausen: Gemeinderat beauftragt Verwaltung, einen neuen Planer zu suchen

Der Gemeinderat hat mit vier Gegenstimmen von Bürgermeister Jochen Bidlingmaier sowie den Gemeinderäten Martin Kaess (FWS), Doris Mayer-Joecks (FWS) und Uwe Seitz (FWS) sowie der Enthaltung von Gemeinderat Hermann Weiler (FWS) beschlossen, die Erweiterung des Planungsauftrags nicht an das Büro ZOLL zu vergeben. Die Verwaltung wurde beauftragt, einen neuen Planer zu suchen.

Der Vorsitzende erläuterte, das Krone-Areal sei der wichtigste Platz in der Ortsmitte und für eine mögliche Neugestaltung von immenser Bedeutung. Viele Ideen für eine Platzgestaltung und einen evtl. Hochbau, sogar unter Bürgerbeteiligung, seien hier bereits angestellt worden. Die Fläche befinde sich seit 2012 im förmlich festgelegten Sanierungsgebiet, sodass für die Platzgestaltung inkl. dazugehöriger Planungen Sanierungsmittel von Bund und Land zur Verfügung stehen. Das Büro ZOLL aus Stuttgart begleite die Gemeinde Albershausen in diesem Projekt und in allen Sanierungsfragen seit einigen Jahren. Umfassende Kenntnisse über die örtlichen Gegebenheiten sind deshalb besonders ausgeprägt vorhanden.

Das Honorarangebot für die Gestaltung des Krone-Areals liegt in Honorarzone III oben. Der Vertrag wird ggf. stufenweise beauftragt. Für die Platzgestaltung des Krone-Areals wird von Herstellungskosten in Höhe von ca. 500.000 € ausgegangen. In Abhängigkeit davon ist für den Planungsauftrag mit weiteren rund 100.000 € zu rechnen.

Da das Krone-Areal eine öffentliche Fläche darstellt, werden Zuschüsse aus der Sanierung erwartet.

Bürgermeister Bidlingmaier schlug nach seinen Erläuterungen vor, den Planungsauftrag zur Gestaltung des Krone-Areals an das Büro ZOLL zu vergeben. Ihm sei zwar bewusst, dass die Honorarkosten hoch seien. Aus zeitlicher Sicht und aus Gründen eines Gesamtkonzeptes wäre es jedoch empfehlenswert, die Planungen effektiv weiterzuführen. Die Neugestaltung des Kronenareals wird sich zeitlich weiter verschieben, wenn das Projekt mit einem neuen Planungsbüro realisiert werden soll.

Gemeinderat Roland Hirsch (BWV) sprach sich gegen die Erweiterung des Planungsauftrags an das Büro ZOLL aus. Die Planungskosten sind seiner Meinung nach deutlich zu hoch. Er bemängelte, dass das Büro ZOLL der Gemeinde in keiner Weise entgegenkomme. Die gleiche Auffassung vertrat auch Gemeinderat Steffen Stelzer (SPD). Er ergänzte, das Vertrauen zum Büro ZOLL sei nicht mehr gegeben. Gemeinderat Uwe Seitz und Gemeinderat Martin Kaess (beide FWS) können sich trotz der hohen Honorarkosten eine weitere Zusammenarbeit vorstellen. Gemeinderat Uwe Seitz (FWS) wies darauf hin, dass das Büro ZOLL die Gemeinde auch bei der gesamten Ortskernsanierung berate. Diese Beratung würde dann ebenfalls wegfallen. Gemeinderat Martin Kaess (FWS) ergänzte, dem Gremium sei bereits im Vorfeld bekannt gewesen, dass das Büro ZOLL für seine Leistungen ein entsprechendes Honorar fordere, das allerdings den Vorgaben der HOAI entspreche.

PM

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