Kommunales Forum der SPD mit Thomas Dalm von der Kreisbau: „Auch für Salach existieren viele Anfragen zu bezahlbarem Wohnraum!“

„Pro Sozialmietwohnung, die wir vergeben, kommen bis zu achtzig  Anfragen. Dies gilt für die mittelgroßen Städte und Gemeinden zwischen Ebersbach und Donzdorf. Salach ist dabei“, so Thomas Dalm, Geschäftsführer der Kreisbau GmbH, der Wohnungsbaugesellschaft für den Landkreis. Endlich eine Kraftanstrengung für  bezahlbare Mietwohnungen in Salach war deshalb der Tenor im ‚Kommunalen Forum‘ der Salacher SPD am vergangenen Montag im ‚Glashaus‘. Ein Gegensatz von hiesigen Wohnungssuchenden und Neuankömmlingen müsse vermieden werden.

Kurz in die Thematik eingeführt hatte Staatssekretär Peter Hofelich MdL: „Über Jahre wurde im Lande der soziale Mietwohnungsbau vernachlässigt. Die SPD hat dies geändert und wieder Mittel bereitgestellt. Wegen der Niedrigzinsphase konnten die Zinsvergünstigungen bei Darlehen aber kaum greifen. Jetzt werden mit längeren Laufzeiten und höheren Renditegrenzen stärkere Anreize gesetzt. Noch besser wäre es, wenn der Bund mitzieht und den Investoren bessere steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten bietet. Baden-Württemberg drängt Herrn Schäuble hier massiv!“ Peter Hofelich ließ keinen Zweifel daran, dass der Wohnungsmangel für die hiesigen Einwohner schon längst im Filstal angekommen ist, auch ohne Flüchtlinge.

Thomas Dalm stimmte dem zu und griff dies auf. Seine Gesellschaft habe den Auftrag, für günstigen Wohnraum im Kreis zu sorgen. Derzeit seien 800 Wohnungen im Bestand. Auch in Salach gehörten die Kornberg- und die Uferstraße, samt der Lippstrasse dazu. Dalm sprach eine klare Sprache: Man brauche preisgünstige Grundstücke. Hohe Zusatzkosten des Bauens seien zu vermeiden. Die Genehmigungsbürokratie müsse deutlich kürzer werden. Engagement passe da, wo man schon ist. Grundsätzlich gelte: „Wir stehen zur Verfügung“.

Da konnte Architekt Martin Peschel nahtlos ansetzen. Zusammen mit seinen Partnern vom Architekturbüro Zeeb hat er Grundsätze für bezahlbaren sozialen Mietwohnungsbau entwickelt: im Mittelpunkt steht die industrielle Fertigung von Bauteilen, auch unter Verwendung von Holz, sowie  der konsequente Verzicht auf nicht benötigte Flächen und Technik.  Man kann dem nur wünschen, dass es aufgegriffen wird. Das Land, so Hofelich, arbeite zeitnah an dem entsprechend ausgeweiteten Rahmen.

Die Aussprache war mit Nachfragen und Meinungen geradezu gespickt. Es dürfe kein Gegensatz zwischen hiesigen Wohnungssuchenden und neu auf den Wohnungsmarkt drängenden Neuankömmlingen geben, war eine verbreitete Meinung. Die Gemeinde Salach müsse nach den Jahren des Einzelhausbaus, teilweise im Luxus-Stil  und in aufwändiger Erschließung, sich endlich um den sozialen Mietwohnungsbau wieder kümmern, war eine weitere Meinung. Eine dritte war, dass genügend Flächen für Wohnungsbau bereit gestellt werden müssen, z.B. an der Zeppelinstraße, der mittleren Ziegelstraße oder auch auf Brachflächen.

Dr. Michael Jehle leitete den Abend unaufgeregt und konstruktiv. Trotz leider nur 14 Teilnehmern, trotz nicht möglicher Präsenz des Rathauses und Fehlen des Bau- und Sparvereins, war der Abend substantiell und ein großer Gewinn für soziale Wohnraumversorgung in unserem Salach. Ein Teilnehmer: „Wir müssen hier künftig mehr drängen!“

PM

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