Verkehrsministerium und Landkreis Göppingen verhandeln über Metropolexpress-Verlängerung bis Geislingen

Der Göppinger Landrat Edgar Wolff und Dr. Uwe Lahl, Ministerialdirektor im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur, haben am Dienstag, 17. November 2015, über eine Lösung für die Verlängerung des Metropolexpresses von Stuttgart bis nach Geislingen an der Steige gesprochen. Damit wurde die Zusage von Verkehrsminister Winfried Hermann eingelöst, ein Gesamtfinanzierungspaket zu suchen.

Im Gespräch wurde deutlich, dass die Thematik sehr komplex ist. Beide Seiten erklären, dass eine kompromissweise Annäherung der Positionen erreicht und ein Gesamtfinanzierungspaket verabredet wurde.

Bestandteil des Pakets ist der vom Landkreis gewünschte Ausbau des Metropolexpresses zum S-Bahn-Standard bis Geislingen an der Steige. Das Verhandlungsergebnis soll nun dem Göppinger Kreistag vorgestellt werden.

„Wir haben ein faires Finanzierungspaket geschnürt. Wir ziehen den Standard des landesweiten Zielkonzepts 2025 zeitlich vor. Nur durch eine Mitfinanzierung des Landkreises können wir den Finanzierungsvorbehalt auflösen, den S-Bahn-Standard zusagen und den Zielzustand des ÖPNV-Paktes deutlich früher erreichen“, erklärte Dr. Lahl. Durch die guten Ergebnisse bei den ausgeschriebenen SPNV-Leistungen im „Stuttgarter Netz“ könne das Land nun gemeinsam mit dem Kreis ein sehr attraktives Angebot auf der Schiene planen.

Nachdem das Gesamtfinanzierungspaket auf dem Tisch liegt, stehen zunächst Beratungen hierüber im Kreistag an. Landrat Wolff: „Wir sind bereit, uns finanziell an der Umsetzung eines Gesamtpakets zu beteiligen. Wichtig ist uns, schon jetzt eine zeitliche Perspektive zu erhalten, die eine Betriebsaufnahme bis Ende 2019 ermöglicht.“ Das Paket umfasse den Metropolexpress im Halbstundentakt bis nach Geislingen. Dass jeder zweite Zug in Süßen ende, sei damit vom Tisch. Der Metropolexpress-Takt erfülle den hohen Standard der S-Bahn was die Verkehrszeiten im Tagesgang, die Wochenendbedienung und die Nachtverkehre anbelange und führe damit zu einer deutlichen Attraktivitätssteigerung für den gesamten Landkreis und den Raum Geislingen im Besonderen.

Der Kreis habe nun eine Möglichkeit, seine Ziele für Verbesserungen im SPNV zeitnah zu erreichen und eine verlässliche Grundlage für die dringend erforderliche Vernetzung mit dem Busverkehr zu bekommen.

Den notwendigen Ausbau der Infrastruktur in Geislingen/Steige mit Kosten in Höhe von rund 5 Mio. Euro würde das Land über das LGVFG fördern. Das zusätzliche Abstellgleis ermöglicht die vorgezogene Aufnahme des neuen Angebots ab dem Jahresfahrplan 2019/20 und sorgt für dauerhafte stabile Betriebsqualität. Von Seiten der Stadt bzw. des Landkreises müssten die Radwegeplanungen im Bereich der ehemaligen Tälesbahntrasse entsprechend angepasst werden.

PM

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