Nächste Phase im Glasfaserausbau beginnt

Immer mehr Menschen in Uhingen wollen durch einen Glasfaser-anschluss schneller im Internet unterwegs sein. In einer zweiten Nachfragebündelung hat der Digital-Versorger Deutsche Glasfaser weitere  hunderte Verträge abgeschlossen. Nun erfolgt der nächste Schritt: die POP-Setzungen.

Die Stadt Uhingen hat die erforderliche Quote für den privatwirtschaftlichen Glasfaserausbau auch in der zweiten Nachfragebündelung erreicht: Von den 1800 angefragten Haushalten  sprachen sich laut Unternehmensangaben knapp 600 für einen Zwei-Jahres-Vertrag mit dem Glasfaserversorger aus. In der ersten Nachfragebündelung im Sommer 2022 entschieden sich von 3700 Haushalten im ersten Ausbaugebiet etwa 1400 für einen Glasfaseranschluss.

Nach Abschluss der Nachfragebündelungen ist der nächste Schritt die  Festlegung der Standorte für den Glasfaserhauptverteiler, die sogenannten PoPs. Der Hauptverteiler bildet das Zentrum des Glasfasernetzes im Ort und den Stadtteilen und die PoPs sind die ersten sichtbaren Zeichen des Ausbaus. Der Standort des Hauptverteilers hängt von der geplanten Backbone-Strecke ab. Das Glasfaser-Backbone verbindet die Städte beziehungsweise einzelnen Hauptverteiler mit sehr hohen Datenübertragungsraten untereinander. Knotenpunkte (POP-Standorte)  verknüpfen dann das Backbone mit den Glasfaseranschlüssen in den Häusern. In den nächsten Tagen werden die POPs- in Uhingen sowie den Stadtteilen Sparwiesen, Holzhausen und Diegelsberg gesetzt. Mit der POP-Setzung beginnt die Bauplanungsphase in der zunächst ein Bauunternehmen mit den Arbeiten für Uhingen beauftragt wird. Erst danach kann die Feinplanung beginnen.

Der Glasfaserausbau erfolgt allerdings nur in den Bereichen im Stadtgebiet und den Stadtteilen, in denen sich der Glasfaserausbau aus Sicht des Unternehmens wirtschaftlich sinnvoll umsetzen lässt. Das Ausbaugebiet umfasst die Stadtteile Diegelsberg, Nassachtal, Sparwiesen, Holzhausen, Holzhausen-Ost, Holzhausen-Zentrum sowie die Gebiete Uhingen-Süd und das Gewerbegebiet Essig. In der zweiten Ausbauphase befinden sich vier weitere Areale direkt in Uhingen.

Unverhältnismäßig hohe Baukosten sind der Grund warum Deutsche Glasfaser in Stadtteilen wie beispielsweise Baiereck keinen Glasfaserausbau umsetzen kann. Die Kosten sind einerseits abhängig von der Streckenlänge des Glasfaser-Backbones und andererseits von der Beschaffenheiten des Bodens, was in Baiereck einen hohen Aufwand verursacht. Das bedeutet aber nicht, dass die Menschen in dem Stadtteil  – und anderen durch die Deutsche Glasfaser nicht abgedeckten Bereichen – nur im Schneckentempo im Internet surfen können. „Dort besteht kein Mangel hinsichtlich der Internetverbindung, sie ist schon auf einem sehr guten Niveau“, betont Bürgermeister Matthias Wittlinger, der es dennoch bedauert, dass diese Stadtgebiete – zumindest vorerst – nicht auf den Glasfaser-Zug aufspringen können.

Deshalb blickt Matthias Wittlinger mit gemischten Gefühlen auf den Internetausbau in der Stadt: „Es ist toll, dass auch in der zweiten Nachfragebündelung so viele Haushalte einen Glasfaseranschluss befürworten.“ Der Kooperationsvertrag mit der Deutschen Glasfaser sei eine große Chance, die digitale Infrastruktur der Stadt auf ein neues Niveau zu heben. Andererseits zeigt er sich nicht damit zufrieden, dass manche Gebiete nicht abgedeckt werden können und kann den Unmut mancher betroffenen Bürger nachvollziehen, die sich in keinem der beiden Ausbaugebiete befinden. „Sie fühlen sich als Bürger zweiter Klasse behandelt“, weiß der Bürgermeister. Deshalb prüft er mit dem Team der Stadtverwaltung Uhingen welche weiteren Möglichkeiten es gibt, in Baiereck und den anderen Stadtgebieten ebenfalls Glasfaserkabel verlegen zu lassen. Das ist aber nicht so einfach, Förderprogramme von Bund und Land berücksichtigen etwa nur Gebiete, in denen es eine Unterversorgung hinsichtlich der Internetanbindung gibt. „Wir wollen eine gleichmäßig hohe Qualität der Internetversorgung im gesamten Stadtgebiet“, betont Matthias Wittlinger. „Das ist unser Ziel.“

Info Mit dem Ende der Nachfragebündelung hat der im Mai 2022 eröffnete Service-Punkt an der Ulmer Straße 26 Ende Januar geschlossen. Wer Fragen zum Ausbauprojekt hat, kann sich montags bis freitags zwischen 8 und 20 Uhr unter (02861) 890 60 940 an die Deutsche Glasfaser wenden. Wer in einem der beiden Ausbaugebiete wohnt und noch keinen Vertrag abgeschlossen hat, kann sich hierzu ebenfalls an das Unternehmen wenden. Nach Ablauf der Vertragslaufzeit von zwei Jahren können die Kunden der Deutschen Glasfaser den Anbieter wechseln, ohne sich sorgen zu müssen, dann nicht mehr die Glasfaserkabel nutzen zu können.

 

PM Stadt Uhingen

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