Kreisjägervereinigung Göppingen: Feldhasenbestand stabil

Wie sehr er als Osterhase gerade im Einsatz ist, lässt sich nur schwer sagen. Im Landkreis Göppingen sind die Bestände des Feldhasen jedenfalls stabil.

Sie haben lange, stromlinienförmige Körper mit langen Hinterläufen, sprichwörtliche lange Ohren und große, bernsteinfarbene Augen, das erdbraune Fell ist im Sommer dunkler als im Winter. Hase und Häsin sind äußerlich kaum zu unterscheiden, sie wiegen jeweils zwischen drei und fünf Kilo. Wie viele der Feldhasen, die im Landkreis leben, gerade mit Eierfärben und Geschenkeverteilen beschäftigt sind, kann die frisch gekürte Kreisjägermeisterin natürlich nicht sagen. Sarah Schweizer aber freut sich, dass die Bestände der Feldhasen im Landkreis stabil sind. „Meister Lampe“, wie er im Märchen heißt, aber auch bei den Jägern wegen des weißen Flecks an der Unterseite des Stummelschwänzchens, eben der „Lampe“, „kommt durchschnittlich 16 Mal auf den Quadratmeter vor“, weiß Sarah Schweizer. Liegen ideale Lebensbedingungen vor, kann die Zahl um die Hälfte steigen. Im vergangenen Jahr war der Bestand an Feldhasen akribisch erfasst worden. Denn nach Jahren mit starken Niederschlägen und Überschwemmungen war die Zahl gesunken. Kritisch für den Feldhasen „sind indes auch die Wärme und Trockenheit der vergangenen Jahre“, so die Jägerin weiter. „Die notwendige Nahrung wie Kräuter und Gräser vertrocknen schneller als üblich.“

Die Bestände leiden aber zunehmend unter der intensiven Nutzung durch die Landwirtschaft, insbesondere aber „durch Straßenverkehr und die Zersiedelung der Landschaft und den steigenden Druck durch Fressfeinde“. Der Blick in die Jagdstatistiken zeige, dass bis zu Dreiviertel der bei Wildunfällen getöteten Tiere Feldhasen sind. Der Lebensraum schrumpft aber auch durch riesige Maisflächen, die die Hasen meiden. „Maßgeblich für das Überleben des Feldhasen ist neben Witterung und Lebensraum die Zahl der Raubsäuger. Rotfuchs und andere Raubsäuger müssen beispielsweise intensiv bejagt werden. Dazu sind auch Fallen notwendig. Wir fordern deshalb im Sinne des Artenschutzes ein klares politisches Bekenntnis zur Fangjagd“, betont Sarah Schweizer.

Info:

Der Osterhase taucht zum erstem Mal 1682 in der Dissertation des Frankfurter Arztes Johannes Richier auf. Er schildert für Oberdeutschland, Pfalz, Elsass und angrenzende Gebiete sowie Westfalen einen Brauch, wonach ein Oster-Hase die Eier lege und verstecke. Einen regelrechten Aufschwung erlebte der Osterhase im 19. Jahrhundert. Kulturwissenschaftler sehen den Grund im billigen Rübenzucker. Schokoladenhasen und -eier wurden so erschwinglich.

PM Kreisjägervereinigung Göppingen

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