Schnelles Internet für die Göppinger Nordstadt

Der symbolische Spatenstich für das Cluster „GöppingenZentrum Nord“ läutet die nächste Ausbaustufe ein. Auf rund acht Kilometer Tiefbautrasse verlegt die Dirma Leonhard Weiss rund 70 km Glasfaserkabel. Bereits mehr als die Hälfte der Hauseigentümer in diesem Bereich habe sich bereits im Vorwege für einen Hausanschluss entschieden. Damit ist die Glasfaserversorgung in Göppingen ein Erfolgsmodell.

Das verdeutlichte auch der Geschäftsführer der EVF und Werkleiter der Stadtwerke Göppingen, die dieses Glasfasernetz planen, ausbauen und betreiben: „Wir freuen uns, dass der Gemeinderat von Göppingen uns das Vertrauen zum Ausbau des Glasfasernetzes gegeben hat. Die Infrastruktur einer Kommune gehört in kommunale Hand. Beim Eigenbetrieb Stadtwerke ist sie deshalb bestens aufgehoben.

Der Bereich Zentrum Nord ist der dritte von insgesamt 15 Bereichen der Stadt, die mit Glasfaser ausgestattet wird. Holzheim und Bartenbach sind fast fertig. Als nächstes folgen Bezgeried, Schopfenberg und Faurndau Nord und Süd). Für diese Bereiche werden bis Ende 2025 32 Mio. EURO bereitgestellt. Insgesamt wird der Glasfaserausbau in Göppingen rund 110 Mio. Euro kosten.

Bei den Tiefbauarbeiten werden parallel das Stronetz verstärkt sowie die Straßenbeleuchtung auf energiesparende LED-Technik umgebaut.

454 Adresspunkte (Häuser) mit rund 2.200 Wohnungen können im Zentrum Nord angeschlossen werden. Die Tiefbauarbeiten sollen bis Ende 2023 abgeschlossen sein. Der Hausanschluss ist in dieser Phase kostenlos, unabhängig von der Gebäudegröße und dem Abschluss eines Produktvertrages bei der EVF. Später wird er durchschnittlich 2.500 EURO brutto kosten.

Folgedessen ist auch Oberbürgermeister Alex Maier sehr mit derArbeit der Stadtwerke zufrieden. Das Breitband-Internet ist ein wichtiger Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung, die Bildung, die Gesundheitsversorgung, die soziale Interaktion und viele weitere Bereiche. „Daher sollten wir sicherstellen, dass jeder Zugang zu dieser wichtigen Ressource hat“, so Maier, „deshalb danke ich an dieser Stelle der EVF für ihren Einsatz und ihr Tempo beim Breitbandausbau“.

Technische Informationen zu dem PoP (Point of Present) von Rainer Gairing (Planung/Projektleitung bei der EVF):

Hinter diesem Begriff verbirgt sich die regionale Technikzentrale für den Ausbaubereich Zentrum-Nord in Göppingen. Das Gebäude (Garagengröße) ist die Schnittstelle zwischen Weitverkehrsnetz (Backbone) und den Kundenanschlüssen. In einem Glasfasernetz ist der POP die letzte „elektrische Stelle“ im Netz: Hier werden die Fasern mit den Lichtsignalen belegt, die dann bis zum Kunden durchlaufen. Beim Kunden erfolgt mittels Router (Fritzbox) die Wandlung des optischen Signals in ein elektrisches Signal, das dann über Kabel oder WLAN zum Endgerät – Tablet, Handy, PC etc. – übertragen wird.

Ausgehend vom PoP wird für jeden Kunden eine eigne Faser verwendet – Point to Point. Dies gewährleistet hohe Bandbreiten und schließt gegenseitige Beeinflussung wie sie bisherigen Kupfernetz auftreten können, aus.

Neben der aktiven Technik ist eine unterbrechungsfreie Stromversorgung, Klimatechnik und weitere technische Einheiten untergebracht, um einen reibungslosen und störungsfreien Betrieb zu gewährleisten.

Das Gebäude wird als Fertigbauteil Ende April an den vorgesehen Standort geliefert.

 

Joachim Abel

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