Höchste Kulturauszeichnung für Tina Stroheker

Am Sonntag, 18. Dezember, wird zum 20. Mal der Heinrich-Schickhardt-Preis verliehen, die höchste Kulturauszeichnung der Stadt. Geehrt wird die Schriftstellerin Tina Stroheker. Die feierliche Preisverleihung durch Oberbürgermeister Alex Maier findet um 11 Uhr im Alten E-Werk statt; die Laudatio hält Gerd Kolter, musikalisch umrahmt wird die Feier von Christine Riedmüller (Flöte) und Helmut Aichele (Gitarre).

Die diesjährige Schickhardt-Preisträgerin Tina Stroheker hat sich in ganz besonderer Weise um die Literaturszene und eine lebendige Literaturvermittlung in Göppingen verdient gemacht. Schon früh hat sie sich entschieden, sich in ihrer nächsten Umgebung für Kunst und Literatur und ein Leben in gesellschaftlicher Vielfalt einzusetzen – ein Entschluss, der dem literarischen Leben im Landkreis Göppingen sehr zugute kam. In Göppingen gründete Tina Stroheker Anfang der 1980er Jahre mit Gerd Kolter die „Literarische Werkstatt Göppingen“, in der Autorinnen und Autoren Texte zur Diskussion stellen konnten. Seit vierzig Jahren macht sie sich auch als Dozentin regelmäßiger, immer gut besuchter Literaturseminare an der vhs Göppingen verdient sowie mit vielen hochkarätigen Lesungen eigener und fremder Werke in der vhs, in der Stadtbibliothek, im Rathaus und bei ODEON im Alten E-Werk. In der Stadtbibliothek führte und moderierte sie zahlreiche Gespräche mit hochkarätigen Schriftstellerinnen und Schriftstellern wie Ulla Hahn, Peter Stamm, Antje Rávik Strubel und vielen mehr. Zuletzt initiierte sie die Göppinger Ringvorlesung zur Poetik „Immer in guter Begleitung“ mit sechs Autorinnen und Autoren, die im Mai 2022 abgeschlossen und in einem Buch dokumentiert wurde. 

1948 in Ulm geboren, studierte Tina Stroheker Germanistik, Geschichte und Politik, war zehn Jahre Studienrätin und lebt seit 1983 als freie Schriftstellerin in Eislingen. Sie hat zwischen 1982 und 2008 zahlreiche Gedichtbände veröffentlicht und wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Leonce- und Lena-Förderpreis (1981), einem Villa-Massimo-Stipendium (1986), Stipendien des Künstlerhofes Schreyahn (1991) und der Stiftung Kulturaustausch Niederlande – Deutschland (1994). 1992 erhielt sie den Literaturpreis der Stadt Stuttgart, 2003 den Josef-Mühlberger-Preis, 2017 den Andreas-Gryphius-Preis und 2022 den Berthold-Auerbach-Preis. Sie ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland, im Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller VS, in der Europäischen Autorenvereinigung KOGGE, in der Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstfördernden GEDOK und der Künstlergilde Esslingen.

Um Anmeldung zur Preisverleihung wird gebeten – beim Referat Kultur telefonisch unter 07161 650-4011 oder per Mail an kultur@goeppingen.de.

Zur Information

Der Heinrich-Schickhardt-Preis wurde 1965 ins Leben gerufen. Er wird an Persönlichkeiten und Gruppierungen vergeben, die sich um das kulturelle Leben der Stadt verdient gemacht haben. Zuletzt wurden 2016 der Wiener Burgschauspieler Martin Schwab aus Göppingen und 2019 der Schauspieler, Regisseur und Intendant Alfred Kirchner aus Göppingen mit dem Preis ausgezeichnet.

FOTO: Philip Braitinger

PM Stadtverwaltung Göppingen

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