Beteiligung an der Erstellung des Radverkehrskonzepts für den Landkreis Göppingen – Bis zum 12. November Verbesserungsvorschläge für den Radverkehr benennen

Für die neue Radverkehrskonzeption des Landkreis Göppingen beginnt die öffentliche Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Seit Anfang des Jahres wird die Radverkehrskonzeption aus dem Jahr 2011 überarbeitet und neu aufgestellt, damit sie den aktuellen Anforderungen ans Radfahren entspricht.

„Seit März 2022 sind wir im intensiven Austausch mit unseren Städten und Gemeinden im Landkreis, um ein kreisweites Radverkehrsnetz festzulegen. Das Netz verbindet alle Städte und Gemeinden und alle Ortsteile mit mehr als 500 Einwohnern miteinander und umfasst rd. 850 km.“, berichtet Jörg-Michael Wienecke, Leiter des Amts für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur im Landratsamt. Nach der Beteiligung der Kommunen und weiterer Träger öffentlicher Belange sind nun die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Göppingen dazu aufgerufen, ihre Vorschläge und Ideen zur Verbesserung der Radinfrastruktur im Landkreis einzubringen.

Welche Verbindungen im Wegenetz des Landkreises enthalten sind, wurde in den letzten Monaten detailliert geplant und diskutiert. Nun wird die Frage gestellt, welche konkreten Maßnahmen notwendig sind, um das Radfahren auf den Strecken besser zu machen. Dazu werden bis zum 12. November online unter www.wegedetektiv.de/landkreis-goeppingen Vorschläge gesammelt. Das können neben baulichen Maßnahmen auch verkehrsrechtliche Veränderungen sein. Vom Neubau oder der Verbreiterung eines Weges, über Markierungsarbeiten bis zur Zulassung von Radverkehr im Seitenraum oder auf der Fahrbahn, können Ideen von den Bürgerinnen und Bürgern in der Online-Karte eingetragen werden. „Wer viel radelt, sieht viel und weiß am besten, wo es bei der Infrastruktur noch hakt“, sieht Wienecke viel Expertise bei den Nutzer:innen.

Der Fokus liegt für die neue Radverkehrskonzeption vor allem auf den Verbindungen, die für den Alltagsradverkehr wichtig sind. Wienecke meint: „Für den touristischen Radverkehr haben wir uns in den letzten Jahren sehr erfolgreich eingesetzt und über 10 touristische Routen im Landkreis entwickelt, die sehr gut angenommen werden. Für unser wichtiges Anliegen einer echten Mobilitätswende ist es notwendig, dass wir uns nun stärker auf den Alltagsradverkehr fokussieren.“

Als 2011 das erste Radverkehrskonzept des Landkreises Göppingen erarbeitet wurde, konnten aktuelle Entwicklungen der Fahrradwelt, wie wir sie aus verschiedensten Gründen derzeit erleben, noch nicht vorhergesagt werden. Unter anderem bringt die zunehmende Zahl an Pedelecs und E-Bikes neue Herausforderungen, auch bei der Radverkehrsplanung. Deshalb wurde die Neuaufstellung der Konzeption Ende 2021 beschlossen. Die Kosten dafür werden zu 50% durch das Land Baden-Württemberg im Programm zur Förderung qualifizierter Fachkonzepte bezuschusst.

Das beauftragte Planungsbüro VIA aus Köln ist aktuell im Landkreis unterwegs, um den Zustand der Radwege und sonstigen Verbindungen für den Radverkehr zu erfassen. Die Planer:innen bringen viel Erfahrung ein. Darauf aufbauend werden Maßnahmen entwickelt. Dabei werden auch die Ideen aus der Beteiligungsaktion berücksichtigt und planerisch bewertet. Zusammen mit den Baulastträgern wird anschließend diskutiert und entschieden, welche Maßnahmen in das Konzept aufgenommen werden. Maßnahmen, die in einer Konzeption als notwendig erachtet werden, erhalten die Möglichkeit Fördermittel von Bund, Land und Landkreis zu beantragen, um die Umsetzung zu fördern. Das fertige Maßnahmenkataster wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2023 im Kreistag beschlossen und veröffentlicht.

 

PM Landratsamt Göppingen Amt für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur

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