Mehr, schneller und komfortabler: Deutsche Bahn weitet ab Mitte Dezember Angebot deutlich aus – Nachzüge halten auch in Göppingen

ICE 3neo ab Fahrplanwechsel auf neuer Schnellfahrstrecke Wendlingen—Ulm unterwegs • Fahrgäste nutzen auf der Gäubahn künftig bequeme KISS-Züge • Neue Nachtzüge für Stuttgart und den Oberrhein • Fahrkarten ab 12. Oktober erhältlich

Die Deutsche Bahn (DB) investiert weiter konsequent in neue Fahrzeuge und attraktive Verbindungen. Mit dem Fahrplan 2023 verbindet die DB den Nordwesten und Süden Deutschlands schneller und direkter. Davon profitiert Baden-Württemberg besonders stark. Der neue Fahrplan gilt ab dem 11. Dezember 2022.

DB-Personenfernverkehrschef Dr. Michael Peterson: „Mit dem neuen Fahrplan gehen wir den nächsten Schritt auf dem Weg zum Deutschlandtakt und stellen die Weichen ganz klar auf weiteres Wachstum. Von den Investitionen in Infrastruktur und neue Fahrzeuge profitieren unsere Fahrgäste unmittelbar. So wächst 2023 unsere Zugflotte jeden Monat um drei neue ICE. Das ist ein Rekord.“

Mehr und schnellere Verbindungen über neue Schnellfahrstrecke Wendlingen–Ulm
Mit Inbetriebnahme der neuen Schnellfahrstrecke Wendlingen–Ulm verkürzt sich die Reisezeit zwischen Stuttgart und München um rund 15 Minuten. Gleichzeitig wächst das tägliche Angebot zwischen den beiden Landeshauptstädten um rund ein Viertel auf 90 Fahrten.

Über die neue Strecke verbindet die DB auch die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Bayern noch schneller und häufiger. So führt die bestehende ICE-Linie Dortmund/Düsseldorf–Stuttgart über Köln und Mannheim nun weiter nach Ulm, Augsburg und München. Die Reisezeit zwischen Köln und München über die neue Schnellfahrstrecke ist mit 4:15 Stunden knapp 15 Minuten schneller als bisher. Zusammen mit den bereits bestehenden Direktverbindungen über Nürnberg oder Stuttgart können Fahrgäste damit zweimal pro Stunde umsteigefrei zwischen Köln und München reisen. Die Zahl an umsteigefreien Verbindungen zwischen Ulm und Köln verdoppelt sich auf etwa stündliche Fahrten, das Angebot zwischen Mannheim und Ulm/Augsburg/München erhöht sich um 50 % auf drei Fahrten innerhalb von zwei Stunden.

Auf den Fahrten über die neue Schnellfahrstrecke kommen schrittweise auch die neuen ICE 3neo zum Einsatz. Mit der für Ende 2025 vorgesehenen vollständigen Inbetriebnahme des neuen Stuttgarter Tiefbahnhofs werden dann alle Züge über die Schnellfahrstrecke fahren und das Fernverkehrsangebot weiter verbessert.

Häufiger schnelle ICE-Direktverbindungen vom Oberrhein nach Nordwestdeutschland
Von Basel, Freiburg, Offenburg, Karlsruhe und Mannheim fahren künftig mehrere ICE-Züge schnell und umsteigefrei über Köln hinaus weiter in den Ballungsraum Rhein/Ruhr, beispielsweise nach Düsseldorf oder Wuppertal, sowie nach Münster, Osnabrück und Bremen. Ein Umstieg in Köln entfällt. Die Reisezeit zwischen Karlsruhe und Düsseldorf beträgt zweieinhalb Stunden. Zum Einsatz kommen auf der zweistündlichen ICE-Linie Basel–Köln(–Münster–Bremen–Hamburg) neue XXL-ICE 4 mit 918 Sitzplätzen und acht Fahrradstellplätzen.

Stuttgart–Singen–Zürich zunehmend mit neuen Zügen und Direktverbindungen
Zwischen Stuttgart und Zürich kommen zunehmend sechsteilige KISS-Züge zum Einsatz. Die Doppelstock-Intercityzüge zeichnen sich durch hohe Qualität und Komfort aus. Außerdem gibt es eine zusätzliche Direktverbindung zwischen den beiden Städten. Neu ist auch eine IC-Fahrt unter der Woche von Singen (7.32 Uhr) nach Zürich (8.23 Uhr). Die ersten Kiss-Züge starten auf der Gäubahn bereits ab 14. November 2022. Von Juni bis Oktober 2023 finden auf der internationalen Verbindung Stuttgart—Singen—Zürich im Gäubahn-Abschnitt Horb–Neckarhausen wichtige Baumaßnahmen für den zweigleisigen Ausbau statt. Ab 27. Oktober sind fast ausschließlich KISS-Züge auf der Strecke im Einsatz. Insgesamt profitieren Fahrgäste dann von etwa stündlichen Direktverbindungen zwischen Stuttgart und Zürich.

An Sommerwochenenden von Hamburg direkt in den Schwarzwald und an den Bodensee
Vom 26. Mai bis zum 10. September 2023 verlängert die DB an den Wochenenden ein ICE-Zugpaar (Hin- und Rückfahrt) auf der Relation Hamburg–Hannover–Frankfurt–Karlsruhe durch den Schwarzwald bis nach Konstanz. Ankunft ist in Konstanz am Freitag um 20.09 Uhr bzw. am Samstag um 18.08 Uhr, Abfahrt nach Norden am Samstag um 11.48 Uhr bzw. sonntags um 13.48 Uhr. Weitere Halte sind Offenburg, St. Georgen, Villingen, Donaueschingen, Singen und Radolfzell. Damit entstehen touristisch attraktive Direktverbindungen von und nach Norddeutschland.

Neue und andere Direktverbindungen über Stuttgart u. a. nach Österreich
Am Wochenende fährt ein aus Mannheim, Stuttgart und Ulm kommender ICE ab München weiter via Rosenheim von/nach Innsbruck. Am Freitag und Samstag erreicht er Innsbruck um 21.18 Uhr. In der Gegenrichtung geht es samstags und sonntags in Innsbruck um 8.40 Uhr in Richtung Stuttgart und Frankfurt los. Bei zwei bisher bestehenden Direktverbindungen nahezu täglich zwischen Karlsruhe und Salzburg sowie am Wochenende Frankfurt/Mannheim–Wien/Budapest muss dafür künftig in München umgestiegen werden.

Neue Nachtzugverbindungen für Stuttgart und den Oberrhein
Die bislang ab München nach Venedig, Wien, Budapest, Zagreb und Rijeka fahrenden Nachtzüge fahren künftig auch ab/nach Stuttgart und halten zusätzlich in Göppingen und Ulm.
Ein neuer Nightjet mit Schlaf- und Liegewagen sowie mit IC-Fahrkarten nutzbaren Sitzwagen fährt ab Freiburg, Offenburg, Karlsruhe und Mannheim über Nacht nach Halle, Leipzig, Dresden, Berlin, Bad Schandau und Prag. Der bereits am Oberrhein angebotene Nachtzug Zürich–Hamburg mit Schlaf- und Liegewagen sowie Intercity-Sitzwagen der DB fährt künftig neu nach Bremen statt Lüneburg. In Richtung Hamburg hält der Nachtzug neu auch in Bruchsal und Heidelberg.

Moderne Doppelstock-Intercity via Heidelberg und Mittelrheintal
Die etwa zweistündliche IC-Linie ab Stuttgart, Vaihingen/Enz, Heidelberg und Mannheim über die landschaftlich reizvolle Mittelrheinstrecke via Mainz, Koblenz und Bonn nach Köln fährt neu beispielsweise nach Wuppertal, Bielefeld und Hannover. Bisher ging es via Münster nach Hamburg. Meist lösen auf dieser Linie moderne Doppelstock-Intercity die bisherigen IC-Züge ab.

Weitere Neuerungen zum Fahrplanwechsel
Zum Fahrplanwechsel geht die neue Schnellfahrstrecke in Betrieb. Fahrgäste profitieren künftig von schnelleren Verbindungen zwischen Stuttgart und Ulm. Zwei ICE/IC-Linien zwischen Stuttgart und München fahren weiterhin durch das Filstal und halten in Plochingen bzw. Göppingen. Das bisherige IC-Zugpaar morgens von Basel über Stuttgart nach München und abends retour fährt künftig als ICE über die neue Schnellfahrstrecke Wendlingen–Ulm. In Müllheim (Baden) kann – sobald der dortige Bahnsteig erhöht ist – das Zugpaar weiterhin halten. In Weil am Rhein hält der Zug neu auch abends (21.42 Uhr) aus Richtung München. Der aus Frankfurt kommende und nach Bregenz, Innsbruck und Wien fahrende Railjet hält künftig neu in Aulendorf. Die ICE-Fahrt um 17.37 Uhr ab Stuttgart via Mainz und Bonn nach Dortmund hält neu auch in Wiesloch-Walldorf um 18.14 Uhr.
Für Baden-Baden bestehen weiterhin zweistündliche ICE-Direktverbindungen nach Zürich, Frankfurt und Hamburg.

Auch 2023 umfangreiche Bauarbeiten
Auch im Jahr 2023 geht die Sanierung des Schienennetzes unvermindert weiter. Aufgrund der Baustellen wird die Bahn das Angebot auf einigen Verbindungen zeitweise anpassen müssen, was teilweise bereits in den Fahrplan eingearbeitet ist. Über die im kommenden Jahr anstehenden großen Baumaßnahmen wird DB im Dezember informieren.

Infos und Fahrkarten ab 12. Oktober
Infos und Fahrkarten zum neuen Fahrplan gibt es ab dem 12. Oktober auf bahn.de, im DB Navigator, in DB Reisezenten und DB Agenturen sowie an DB Automaten.

PM DB Bahn

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