LED und gedimmte Leuchten reduzieren Verbrauch – Energiesparen mit Straßenbeleuchtung

Durch die konsequente Umrüstung auf LED hat die Stadt Göppingen den Verbrauch bei der Straßenbeleuchtung seit 2015 nahezu halbiert. Nun wird eine durchgehende „Halbnachtschaltung“ diskutiert, um auf Grund der momentanen Situation nochmals den Energieverbrauch um weitere rund 20 Prozent zu reduzieren.

Seit 2003 verfolgt die Stadt Göppingen Maßnahmen zur Energieeinsparung bei der Straßenbeleuchtung. „Vor allem durch die Umrüstung auf LED-Beleuchtung konnten in den letzten Jahren deutliche Erfolge erzielt werden“ erklärt Werner Hauser, Leiter des zuständigen Fachbereichs. Die Stadt Göppingen betreibt für das rund 257 Kilometer lange Straßennetz 10.022 Leuchtstellen, die mit 10.146 Leuchten und 10.370 Leuchtmitteln bestückt sind. Davon sind bis zum Ende des Jahres 93 Prozent LED-Leuchten, womit Göppingen hierbei vielen anderen Kommunen einen großen Schritt voraus ist.

Die Ansteuerung dieser Leuchten erfolgt über einen zentral verbauten Dämmerungsschalter, dessen Schaltbefehle über GSM an die Schaltstellen übermittelt wird. Die Umrüstung auf dieses flexible System und die damit verbundene Modernisierung der gesamten 123 Schaltstellen wurde Ende letzten Jahres abgeschlossen.

Auf Grund der dringenden Notwendigkeit, weiter Energie einzusparen, wird überlegt die bisher praktizierte „Halbnachtschaltung“ von 23 bis 5 Uhr versuchsweise auf die gesamte Nacht auszudehnen. Dabei wird an der Leuchte die Helligkeit ohne deutlich erkennbaren Komfortverlust zurückgefahren. Das wird nur wenig auffallen, da jede Leuchte weiterhin brennt. Eine Maßnahme die deutlich wirksamer und praktikabler umzusetzen ist als beispielsweise das Ausschalten jeder zweiten Leuchte, welches die Problematik der „dunklen Löcher“ und damit des Sicherheitsempfindens beinhaltet. Damit kann ein jährliches Einsparpotential von rund 300 000 kWh erreicht werden, das entspricht etwa 20 Prozent des jährlichen Verbrauchs der Straßenbeleuchtung von 2021.

Die seit Jahren von der Straßenbauverwaltung praktizierte deutliche Reduzierung des Stromverbrauches, führte zu einer CO2-Einsparungen von 1.605 Tonnen pro Jahr im Vergleich zu 2004. Das Gesamteinsparpotenzial seit 2004 in Höhe von circa 2.587.834 kWh entspricht dem durchschnittlichen Stromverbrauch von rund 960 Haushalten (bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch eines 2 Personenhaushaltes von circa 2.700 kWh). Somit konnte das 2016 formulierte Ziel, rund 50 Prozent Einsparung des Stromverbrauchs zu erreichen, erfüllt werde.

PM Stadtverwaltung Göppingen

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