Verein Schwabenkitz bittet Hundehalter zu besonderer Rücksicht im Wald

Mit dem Frühling und den wärmeren Temperaturen beginnt nun die jährliche Brut- und Setzzeit in Feld, Wald und Wiese und unsere heimische Natur verwandelt sich in eine große Kinderstube. Damit der Nachwuchs von Hase, Reh, Wildschwein und vielen weiteren Wildtieren ungestört und problemlos aufwachsen kann, bittet der Göppinger Rehkitzrettungsverein SchwabenKitz e. V. sowie die örtliche Landtagsabgeordnete und jagdpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion Sarah Schweizer,  Erholungssuchende und Hundehalter um Rücksicht im Wald.

Wildtiere halten sich besonders gern im Dickicht der Wälder oder aber auch im hohen Gras auf. Diese Ruhezonen sollten unbedingt gemieden werden. Vor allem frei laufende Hunde können eine Gefahr für trächtige Wildtiere sowie für brütende Vögel und Jungtiere darstellen. „Wichtig ist es deshalb, dass Waldbesucher die ausgewiesenen Wege nicht verlassen und Hunde an der Leine führen“, so die Abgeordnete und Jägerin Sarah Schweizer. Daneben ist unbedingt darauf zu achten, Wildtiernachwuchs, den man in der Natur auffindet, unter keinen Umständen anzufassen. Die Jungtiere und –vögel werden nicht selten über mehrere Stunden vom Muttertier alleine gelassen und lediglich zum säugen aufgesucht. „Erst durch den Menschengeruch, den Tiere annehmen, wenn sie von Menschen berührt werden, werden die Jungtiere wirklich zu Waisen und von der Mutter verstoßen“, so der Co-Vorsitzende von SchwabenKitz Hans-Jörg Andonovic-Wagner.

Doch nicht nur zum Gassigehen suchen Hundehalter derzeit des Öfteren die heimischen Wälder auf. Im Frühjahr wechseln die Hunde auch vom Winter- auf das Sommerfell. Bei der Frage, wo man die ausgekämmten Haare entsorgt, wird oftmals der falsche Tipp gegeben, das Fell in der Natur oder im Wald zu entsorgen, um Vögeln damit Nistmaterial zum Bauen und Reparieren von Nestern zu geben. Die jagdpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion Sarah Schweizer und der stellvertretende Vorsitzende von SchwabenKitz, Karl Göbel, raten hiervon aber zwingend ab: Verwenden Vögel die ausgekämmten Hundehaare zum Nestbau, besteht die Gefahr, dass Rückstände von Anti-Floh-, Anti-Zecken- und anderen Medikamenten, die äußerlich aufgetragen werden schädigend auf die Jungvögel wirken. Hinzu kommt die Gefahr, dass sich die Haare um Gliedmaßen der Jung- und Altvögel wickeln können und damit zu Einschnürungen, die Durchblutungsstörungen oder das Absterben von Zehen bis zu ganzen Gliedmaßen und Verstümmelungen hervorrufen, führen können. Daher sollten die ausgekämmten Hundehaare nicht in der freien Natur, sondern auf dem Kompost oder im Bioabfall entsorgt werden“, so Schweizer und Göbel, die in den vergangenen Tagen und Wochen in den Jagdrevieren um Göppingen vermehrt Hundehaare aufgefunden haben.

Bei Fragen zur Brut- und Setzzeit sowie über das richtige Verhalten mit oder ohne Hund im Wald steht der Verein SchwabenKitz gern zur Verfügung. Zudem gibt es auch von Seiten des Deutschen Jagdverbandes eine übersichtliche und kompakte Broschüre mit wichtigen Verhaltensregeln im Wald (https://www.jagdverband.de/sites/default/files/Flyer_Wildschutz_DJV.pdf).

 

PM  Verein SchwabenKitz e.V.

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