Aufforstung im Oberholz

Am vergangenen Donnerstag besuchte Oberbürgermeister Alex Maier gemeinsam mit Forstrevierleiter Reiner Ertl eine Aufforstungsmaßnahme im Oberholz. Unweit der Bartenhöhe werden derzeit auf einer Fläche von rund 1,3 Hektar rund 500 robuste Jungbäume gepflanzt, überwiegend Eichen mit Beimischung von Nuss- und unterschiedlichen Wildobst-Arten. Diese klimastabilen Bäume können sich den veränderten klimatischen Bedingungen, wie zum Beispiel den immer länger werdenden Trockenzeiten, besser anpassen.

Derzeit befinden sich die Setzlinge in so genannten Wuchshüllen, welche die Jungbäume zum einen vor äußeren Einflüssen schützen und zum anderen mit mehr Wasser versorgen. Im Inneren der Wuchshüllen sammelt sich Kondenswasser, das zum Boden hin abläuft und so die Setzlinge besser mit Wasser versorgt. Gerade in der Anfangszeit eine wichtige Voraussetzung für einen gesunden Wuchs. Entfernt werden die Wuchshüllen frühestens in fünf bis acht Jahren. Die Aufforstung findet in Trupppflanzung statt, dabei stehen immer Blockweise circa 25 Jungbäume in quadratischer Form zueinander. Die Zwischenräume werden durch dienende Baumarten und Naturverjüngung ergänzt. Der hier entstandene natürliche Konkurrenzkampf bewirkt, dass mit deutlich weniger Ausfällen, einer erhöhten Wuchsdynamik und besseren Qualitätsentwicklung zu rechnen ist.

Die Aufforstung ist auch eine Reaktion auf das in ganz Europa grassierende Eschentriebsterben, das auch die städtischen Wälder schwer getroffen hat. Es ist damit zu rechnen, dass weniger als zwei Prozent aller Eschen den Pilzbefall überleben werden. „Wir müssen uns von der Esche verabschieden, hier gibt es keinen Weg zurück“, fasst Forstrevierleiter Reiner Ertl das Dilemma zusammen. Um so wichtiger sei es, dem Geschehen mit dem Pflanzen von klimastabilen Bäumen entgegen zu wirken. Auch vor dem Hintergrund, dass das Oberholz nicht nur ein Naherholungswald, sondern auch ein Wirtschaftswald sei.

PM Stadtverwaltung Göppingen

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