Aus dem Gemeinderat Hattenhofen

Arbeitsmarkt

Ende 2019 gab es in Hattenhofen 23 arbeitslose Personen, darunter drei Langzeitarbeitslose. Drei der Arbeitslosen sind Ausländer. Dies zeigt die aktuelle Zusammenstellung der Bundesagentur für Arbeit.

Öffentliches Telefon kommt weg

Die Telekom wird die Basistelefonsäule am „Citybau“, Hauptstraße 26, wegen Unwirtschaftlichkeit abbauen. Davon nahm der Gemeinderat Kenntnis. Bei einem Jahresumsatz von 2,16 Euro im Jahr 2019 habe die Kommune keine Argumente mehr, so BM Jochen Reutter, von der Telekom die Weiterführung des Telefons zu fordern.

Appell: Gelbe Säcke nicht zu früh rauslegen

Bürgermeister Jochen Reutter appelliert an die Haushalte, die gelben Säcke erst Sonntagabend oder Montag früh auf die Straße zu legen. Teilweise legen die Einwohnerinnen und Einwohner die Säcke schon am Freitag vors Haus. Wenn dann, wie in einem der letzten Wochenenden, starker Stürm herrscht, wird der Inhalt innerörtlich verteilt und der Bauhof muss ausrücken, die Reststoffe einzusammeln. Eine gelbe Tonne statt der gelben Säcke einzuführen, so Reutter auf Nachfrage aus dem Gemeinderat, muss der Landkreis beschließen. Abgesehen davon ist der gelbe Sack bzw. das Duale System Deutschland ein privates Gewerbeunternehmen, für das weder Kreis noch Gemeinde verantwortlich sind.

Ortszentrum: Gemeinde nimmt Kredit für Gebäudekauf auf

Um ein Areal in der Ortsmitte gegenüber dem Rathaus kaufen zu können, muss die Gemeinde einen Kredit über eine Million Euro aufnehmen. Dies hat der Gemeinderat über einen Nachtragshaushalt einstimmig genehmigt. Aus den Miet- und Pachteinnahmen der Gebäude wird sich das ordentliche Ergebnis im laufenden Betrieb verbessern. In den Finanzplanungsjahren 2021 bis 2023 werden sich keine wesentlichen finanziellen Veränderungen im Ergebnishaushalt ergeben. Allerdings verschlechtern sich die liquiden Mittel im Finanzhaushalt um 20.000 Euro. Der Kredit soll über 20 Jahre gestreckt werden. Durch die Kreditaufnahme hat die Gemeinde erstmals seit 2004 wieder Schulden im Kernhaushalt. Die liquiden Mittel für bevorstehende Investitionen im Pflichtbereich sind aber weiterhin gesichert. Über das Haushaltsjahr 2023 hinaus hat die Gemeinde Finanzierungsmittel von gut 1,7 Millionen Euro.

Kirchweg: Gemeinderat beschließt Endausbau

Nach einem Vorlauf von drei Jahren hat der Gemeinderat einstimmig das Ausbauprogramm für die Herstellung des Endbelags im Kirchweg sowie die Ausschreibung der Tiefbauarbeiten einstimmig beschlossen. Der Stichweg vom Parkplatz gegenüber des Sauerbrunnens Richtung Fußweg zum Seniorenzentrum ist eine der letzten Strecken auf der Gemeindemarkung, die noch nicht endausgebaut ist. Die Eigentümerinnen und Eigentümer der erschlossenen Grundstücke sind über die Maßnahme vollständig informiert. Zu 95 Prozent muss die Gemeinde die Kosten auf die Anlieger umlegen. Eventuelle Einsprüche gegen Beitragsbescheide würde die Gemeinde in einem Rechtsverfahren klären lassen. Planer Uwe Straub aus Dondzorf erläuterte das Vorhaben. Die Bauqualität wird den früheren Maßnahmen dieser Art, beispielsweise in Schützenstraße, Storrenweg, Oberholzweg oder Sparwieser Straße, entsprechen. Durch einen Hinzukauf privater Randstreifen kann die recht enge Straße, die auch künftig nur im Einbahnstraßenverkehr befahren werden kann, etwas verbreitert werden. Zusätzlich wird ein öffentlicher Kanal eingelegt und werden teilweise neue Hausanschlüsse für Wasserleitungen gelegt. Die Kostenrechnung beläuft sich auf 280.000,- Euro. BM Jochen Reutter verwies darauf, dass im Anschluss an diese Maßnahme und an einen Wasserleitungstausch der Bauhof den Fußweg zwischen Dobelstraße und Sillerhalle, entlang des Seniorenzentrums, sanieren soll. Diese Maßnahme bezahlt die Allgemeinheit.

Das werde für die Baufirma eine unangenehme Baustelle, so Uwe Straub, weil es dort sehr eng zugehe, damit die Andienung länger dauere und verstärkt Handarbeit erfordere. Nach Detaildiskussionen über die Ausgestaltung des Endausbaus hat der Gemeinderat das Vorhaben abgesegnet. Straub geht davon aus, dass spätestens im Sommer begonnen wird und die Maßnahme dieses Jahr abgeschlossen werden kann.

Neue Leitungen für Lösch- und Trinkwasserversorgung

Den Austausch und teilweise Neubau von Wasserleitungen im Wohnbereich Kürze – Dobelstraße und in einem Teilbereich des Gewerbegebiets in der Friedhofstraße hat der Gemeinderat ebenfalls einstimmig beschlossen, die Planung des Büros VTG Straub genehmigt und die öffentliche Ausschreibung beauftragt. Mit der Maßnahme, so Planer Uwe Straub, sollen nach Berechnungen des Verbandsbauamts die Druckverhältnisse verbessert werden, beispielsweise durch Ringleitungen. Diese sind weniger anfällig gegen Netzausfälle. Auch die Löschwasserversorgungen in beiden Bereichen kann dadurch optimiert werden. Durch die Ausschreibung der beiden Maßnahmen im Paket mit den Tiefbauarbeiten im Kirchweg erhofft sich der Planer günstigere Preise. Die Maßnahme im Wohngebiet wird rund 110.000 Euro kosten, die im Gewerbegebiet 120.000 Euro. Wegen der sehr beengten Verhältnisse zwischen Dobelstraße und Kürze wird die an sich einfache Maßnahme erschwert und erfordert den Einsatz von Kleingeräten und Handarbeit.

Zwei Gemeinderäte regten an, wegen eines einheitlichen Ortsbilds den Fußweg anschließend durchgehend zu pflastern. Das Büro Straub wird sowohl Bitumenbelag als auch Pflaster ausschreiben. Der Vorteil von Pflastern besteht für Uwe Straub darin, dass man bei einer Sanierung von Leitungen jeder Art schneller aufgraben und wieder zumachen kann. Ein Gemeinderat begrüßte die Sanierung im Gewerbegebiet Friedhofstraße, dort habe man bislang immer Defizite bei der Löschwasserversorgung für die Betriebe gehabt. Die könnten damit behoben werden.

Straßenbeleuchtung wird vollends auf LED umgestellt

Anregungen zu „Lichtmanagement“

Die Gemeinde setzt die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Leuchten fort. Für knapp 95.000 Euro werden etwas mehr als 200 Leuchten umgerüstet. Danach, so BM Jochen Reutter, sei die Umrüstung fast vollzogen, nur noch einzelne Leuchten müssten dann nachgerüstet werden. Aufgrund der Umrüstung haben man jetzt schon ein gutes Ergebnis bei den Betriebsstromkosten. Nach dem einstimmigen Beschluss gaben mehrere Gemeinderäte Anregungen zu dem Thema. Aufgrund des Insektensterbens bat ein Gemeinderat, wieder – wie viele Jahre lang zuvor, vor der Umstellung – jede zweite Straßenleuchte nachts auszuschalten. Aktuell brennen die LED-Straßenlampen alle nachts durch. Damit könne man die Lichtverschmutzung reduzieren und Strom sparen. Dem stimmte ein weiterer Sprecher zu: Die Straßenleuchten seien so hell, dass er nachts ohne eigene Beleuchtung im Wohnzimmer Zeitung lesen könne. Ein weiterer Sprecher verwies auf „Lichtmanager“ in Form von Bewegungsmeldern, die beispielsweise in der Schweiz eingesetzt werden. Solche Bewegungsmelder schalten nachts die Straßenbeleuchtung nur bei Bedarf ein. Das könne man in einzelnen Wohngebieten austesten. Ein dritter Vorschlag lautet, statt der halbnächtigen Abschaltung alle Straßenleuchten anzulassen, dafür ab Mitternacht zu dimmen. Denn das Problem sei ja die „brutale Helligkeit“ von LED-Leuchten. BM Reutter möchte die Vorschläge mit der Energieversorgerin als Betriebsführerin der gemeindlichen Straßenbeleuchtung prüfen.

 

PM Gemeindeverwaltung Hattenhofen

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