Städtebaulicher Wettbewerb Planungswerkstatt „Quartier Mühlkanal“: Aufgabe bestens gelöst

Der städtebauliche Wettbewerb für das Salacher „Quartier Mühlkanal“ ist entschieden. Das Konzept des international tätigen Architekturbüros „helsinkizurich“ in Zusammenarbeit mit Cadrage Landschaftsarchitekten hat sich klar durchgesetzt. Drei Büros waren aufgefordert worden, Entwürfe für das Quartier einzureichen, von dem sich die Gemeinde erhofft, dass es eines der Vorzeigeprojekte der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA‘27) wird. Ziel der IBA‘27 ist es, modellhaft zukunftsfähige Ansätze des Bauens, Wohnens und Arbeitens zu präsentieren.

Ein innovatives, urban geprägtes Quartier, in dem Wohnen und Arbeiten eng verzahnt sind, soll auf der historischen Industriebrache Schachenmayr-Areal entstehen. Gefragt waren ebenso Ideen für eine nachhaltige Sanierung und Umnutzung der denkmalgeschützten Industriebauten wie für neue, flexible Wohnformen und Nachbarschaften sowie eine überzeugende Gestaltung des Freiraums Fils und der historischen Hattie-Bareiss-Hütte. Wesentliches Ziel der Gemeinde und der an der Planung intensiv beteiligten Bürgerschaft ist es, in dem neuen Quartier Voraussetzungen zu schaffen, um in Salach eine so genannte „caring community“ (sorgende Gemeinschaft) zu etablieren. Das künftige Mehrgenerationenhaus auf dem ehemaligen Allmendegebiet Krautländer nördlich der Bahnlinie und ein Bürgerpark sollen nicht nur das kulturelle und soziale Zentrum bilden, sondern gleichzeitig das Bindeglied zwischen dem neuen Quartier Mühlkanal und der Ortsmitte werden.

Aus Sicht des aus Experten, Vertretern der IBA‘27 und der Kommune besetzten Beraterteams hat das Büro „helsinkizurich“ die komplexe Aufgabenstellung „hervorragend und überzeugend“ gelöst, so dass das Votum einhellig ausgefallen sei. „Das ist ein sehr progressiver Entwurf, der die Historie des Schachenmayr-Areals in die Zukunft überträgt“, erklärt Salachs Bürgermeister Julian Stipp, der sich angesichts des Wettbewerbsergebnisses hocherfreut zeigt. Den Architekten aus Helsinki und Zürich sei es gelungen, die Planung für das Schachenmayr-Areals auf ein hohes Niveau zu heben, das Historie und Zukunft wegweisend verbinde.

Bereits 2018 hatte sich Salach als eine der ersten Kommunen aus der Region Stuttgart mit dem Quartier Mühlkanal für eine Teilnahme an der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27) beworben. Für die IBA war die Zusammenarbeit eine Art Prototyp: „Salach hat viel Mut bewiesen und gemeinsam mit der IBA Neuland beschritten“, so IBA-Intendant Andreas Hofer. „Die Früchte sehen wir jetzt mit dem schönen Entwurf, der die Geschichte des Areals beherzt in die Zukunft weiterschreibt.“ Der Entwurf übertrage viele Ziele der IBA’27 in konkrete Formen. Hofer: „Wir sind sehr zuversichtlich, dass der Schwung in Salach über die nächsten Jahre trägt. Im Dialog zwischen Planern, Rathaus, Bevölkerung und Investoren könnte aus dem Quartier ein Vorzeigeprojekt werden, das identitätsstiftend für Salach ist und mit der IBA beispielhaft für Kommunen im eher ländlichen Raum sein kann.“

Mit Schwung will die Gemeinde nun in die Konkretisierungs- und Überarbeitungsphase für die Quartiersentwicklung einsteigen. „Wir sind an einer weiteren wichtigen Weichenstellungen“, erklärt Salachs IBA-Projektleiterin Inge Horn (HORNprojekt GmbH). Den Auftakt bildet die Eröffnung der Ausstellung zum Planungswettbewerb Quartier Mühlkanal, am Donnerstag, 6. Februar“, ab 19 Uhr im Foyer der Stauferlandhalle. IBA-Intendant Hofer wird dann die eingereichten Arbeiten vorstellen und die Entscheidung des Beraterteams erläutern. Gleichzeitig soll der Abend der Impuls für die dritte Bürgerwerkstatt im Mai unter der Federführung von Inge Horn sein. Dann sollen sich die Salacher intensiv mit dem bis dahin überarbeiteten Entwurf für das Quartier befassen und weitere  Anregungen und Ideen formulieren. Erste spontane Rückmeldungen erwartet die Gemeinde bereits bei der Ausstellungseröffnung.

Info: Die Wettbewerbsarbeiten zum Quartier Mühlkanal werden vom 10. bis 17. Februar im Foyer des Rathauses ausgestellt und können während der Öffnungszeiten besichtigt werden.

Der Wettbewerb wird im Rahmen der Erneuerungsmaßnahme „Ortsmitte Ost“ mit Städtebauförderungsmitteln aus dem Landessanierungsprogramm Baden-Württemberg unterstützt.

 

PM Gemeindeverwaltung Salach

 

 

 

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