Göppinger Theatersaison 2019/20

Kabalen, also Streitereien, Intrigen und Niederträchtigkeiten vorwiegend in Familien begleiten in allen Variationen das städtische Theaterangebot der Saison 2019/20.

Zum Saisonauftakt spielt die Württembergische Landesbühne Esslingen am 20. September Schillers Kabale und Liebe in der Stadthalle Göppingen. Die Esslinger feiern damit auch ein besonderes Jubiläum, denn vor genau 100 Jahren wurde die Landesbühne (damals noch Schwäbische Volksbühne) mit dem gleichen Stück, am gleichen Tag in Göppingen aus der Taufe gehoben. Der damalige Göppinger Oberbürgermeister Otto Hartmann und Freund Hermann Hesses, war einer der Gründungsväter der Volksbühne. Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Ministerin Theresia Bauer lassen sich dieses Jubiläum nicht entgehen und werden die Aufführung in der Stadthalle besuchen.

Arglistig – wie bei Schiller – geht es dann auch am 6. November in Jean Poirets Ein Käfig voller Narren mit Lilo Wanders in der Hauptrolle weiter. Standen bei Schillers Liebes- und Heiratstragödie noch familiäre Standesdünkel zwischen Adel und Bürgertum im Vordergrund, so verläuft bei Poirets rein bürgerlicher Heiratskomödie die Konfliktlinie zwischen einer moralinsauren Familie einerseits und einer nicht ganz integren Sippe von Nachtclubbetreibern andererseits. Es folgt Arthur Millers Klassiker Der Tod eines Handlungsreisenden am 30. Januar 2020, ebenfalls ein Familienstück; diesmal aber ist es das Scheitern an den materiellen Heilsversprechungen und Ansprüchen des „American Way of Life“, das die Familie entzweit. Am 3. März 2020 erwartet dann Die Therapie, ein raffiniert angelegter Psychothriller des Krimibestsellerautors Sebastian Fitzek, das Publikum: Die zwölfjährige Tochter eines Psychiaters verschwindet darin unter mysteriösen Umständen – der Rest ist Spannung und gute Unterhaltung, auch für diejenigen, die das Buch zum Stück bereits gelesen haben. Die Theatersaison endet dann am 29. April 2020 mit Backbeat, einem Musiktheaterstück: Es geht – wie könnte es anders sein – wieder um Kabale, Streitereien um Musik und Frauen, diesmal zwischen den Beatles, genauer um deren turbulenten Karriereanfang in Hamburg und die wahre wie tragische Geschichte des fünften Beatles, Stuart Sutcliff. Wer jetzt noch nicht genug hat von Familien und sonstigen Streitereien, kann sich noch – außerhalb des Theater-Abos – Bea von Malchus‘ Ein-Frau-Stück Die Kennedys zu Gemüte führen, ein Parforceritt durch die Geschichte des Kennedy-Clans mit viel Witz und Musik am 14. Februar 2020 im Alten E-Werk. Zur Abiturvorbereitung oder – für Ältere – zur Auffrischung empfiehlt das Kulturreferat der Stadt Goethes Faust 1 mit der Jungen Ulmer Bühne am 26. November und ETA Hoffmanns romantische Märchennovelle Der goldene Topf am 6. Februar 2020.

Ein ausführliches Programmheft gibt es beim ipunkt im Rathaus, Ticket-Service, Hauptstraße 1, Telefon 07161 650-4444. Für die Theateraufführungen sind Abonnements ab sofort, Einzelkarten ab 15. Juli erhältlich.

Bild: Musiktheaterstück – Backbeat

 

PM Stadtverwaltung Göppingen

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