Weltreligionen –Weltfrieden –Weltethos

Die Ausstellung „Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos“ wurde von der Stiftung Weltethos konzipiert und realisiert und ist vom 26. März bis zum 12. April in der Stadtkirche zu sehen. Thematische Klammer und Schwerpunkt ist die vom Schweizer Theologen Hans Küng entwickelte „Weltethos-Idee“: die Frage nach gemeinsamen ethischen Werten und Maßstäben der Religionen und philosophischen Traditionen. Die Ausstellung findet im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ statt.

Eröffnet wird die Ausstellung am 25. März, um 19 Uhr durch Oberbürgermeister Guido Till und die Schuldekanin der Evangelischen Landeskirche Annette Leube. Unter dem Titel „Brücken schlagen, statt Mauern bauen! Weltethos in einer zerrissenen Welt“, wird Dr. Günther Gebhardt einen einführenden Vortrag halten. Die Ausstellung lädt die Besucher dazu ein, die faszinierende Welt der Religionen besser kennenzulernen, stellt diese in ihrer Verschiedenheit vor und macht zugleich auch auf Gemeinsamkeiten im Hinblick auf ethische Fragestellungen aufmerksam. Dabei wird die Bedeutung dieser gemeinsamen ethischen Botschaften für die heutige Gesellschaft aufgezeigt und die interkulturelle und interreligiöse Auseinandersetzung und Begegnung gefördert.

Grundlage der Ausstellung „Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos“ ist vor allem Hans Küngs Multimedia-Projekt „Spurensuche. Die Weltreligionen auf dem Weg“. Mehrere Jahre arbeitete Hans Küng an diesem Projekt und betrieb dabei Feldforschung in verschiedenen Kulturen und Religionen weltweit. Die Ausstellung besteht aus fünfzehn Tafeln: Acht Tafeln präsentieren Grundlageninformationen über acht Weltreligionen und deren ethische Botschaften. Die übrigen Tafeln zeigen und illustrieren die Weltethos-Prinzipien – Menschlichkeit, die „Goldene Regel“, Gewaltlosigkeit, Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit und Partnerschaft – und deren Relevanz für die heutige Zeit. Seit 2001 wird die Ausstellung in verschiedenen Sprachen und Ausführungen in vielen Ländern gezeigt. Dabei war sie nicht nur in Schulen, Rathäusern, bei Religionsgemeinschaften, in Bildungseinrichtungen und Behörden zu sehen, sondern auch bei internationalen Organisationen wie der UNO in New York, dem IWF in Washington, dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg oder dem Europäischen Parlament in Straßburg. Häufig wird sie bei Projektwochen, Vortragsreihen und interkulturellen Veranstaltungen eingesetzt.

Öffnungszeiten

Täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr (für Gruppen auf Anfrage ab 8 Uhr), donnerstags bis 19 Uhr kann die Ausstellung besucht werden. Der Eintritt ist frei. Der Gang durch die Ausstellung erfolgt selbstständig und ohne Führung. Zur Vorbereitung auf die Ausstellung und das Thema Weltethos sowie für den Rundgang durch die Ausstellung erhalten Schulen nach der Anmeldung altersspezifisches Begleitmaterial zugeschickt. Es ist zu beachten, dass für Schulklassen und Gruppen eine Besichtigung nur mit Anmeldung unter demokratie@goeppingen.de möglich ist.

Begleitprogramm

Am Mittwoch, 27. März, um 16 Uhr und am Donnerstag, 11. April, um 18 Uhr besteht die Möglichkeit zu einem Ausstellungsgespräch mit Schuldekanin Annette Leube. Sie begleitet Interessierte beim Gang durch die Ausstellung und bietet Gelegenheit zur Diskussion.

Samstag, 30. März, 20 Uhr, ist im Club Bambule des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM), Ulrichstraße 29, der Film „Das brandneue Testament“ zu sehen. Darin ist Gott ein Bürger Belgiens und führt ein ganz normales, ziviles Leben mit Frau und Kind in Brüssel. Und so normal wie sein Leben sind auch seine familiären Probleme: Er hat Zoff mit Tochter Ea.

Am Sonntag, 31. März, beginnt um 20 Uhr in der Stadtkirche ein Weltethos-Poetry Slam im bekannten „Wibele und Worte“-Format unter der Überschrift „Was Du nicht willst, das man Dir tu …“, veranstaltet vom Club Bambule/CVJM.

„Alle Juden raus!“ ist am Mittwoch, 3. April, ab 19 Uhr in der Stadtkirche zu sehen. Der Film von Emanuel Rund und Katrin Seybold aus dem Jahr 1991 thematisiert die Judenverfolgung in einer deutschen Kleinstadt 1933 bis 1945. Am 9.November 1989 wurde auf dem Platz in Göppingen, auf dem vor 50 Jahren die Synagoge von Nazis zerstört wurde, eine Gedenkfeier abgehalten. Aus diesem Anlass befragten Schülerinnen und Schüler Menschen aus dem heutigen Göppingen, wie sie sich damals verhalten haben, angesichts der Verbrechen an den Juden. Die Jüdin Inge Auerbacher war eines von ungefähr hundert Kindern, die das KZ Theresienstadt überlebt haben. Sie und ihre Mutter erzählen von ihren deutschen Freunden und Nachbarn aus dieser Zeit der Verfolgung in ihrer Heimstadt Göppingen. Was wissen wir heute über den Beginn des Holocaust, über die systematische Verfolgung und Vernichtung unserer jüdischen Mitbevölkerung, die in jeder deutschen Stadt stattfand – und wie gehen wir damit um? Im Anschluss gibt es ein Filmgespräch mit Hannes Baab, Gymnasiallehrer a.D.; Dr. Johannes Frühbauer, Theologe und Politologe; Hans Haller, Oberbürgermeister a. D.; Dr. Karl-Heinz Rueß, Leiter Archiv und Museen der Stadt Göppingen sowie Schülerinnen und Schülern. Veranstalter ist der Verein „Haus Lauchheimer – Erhalt und Förderung des jüdischen Kulturerbes Jebenhausen e.V.“, der Eintritt ist frei.

 

PM Stadtverwaltung Göppingen

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