„Wir sind das Naturerlebnis-Land schlechthin“ – Interview mit Andreas Braun, Geschäftsführer Tourismus Marketing Baden-Württemberg, zur Bedeutung des Outdoor-Tourismus im Land

Wandern und Radfahren werden quer durch alle Altersgruppen immer beliebter und gehören für viele Reisende zu einem Urlaub in Baden-Württemberg einfach dazu. Entsprechend wurde im ganzen Land in den Ausbau und in die Qualität des Outdoor-Angebots investiert. Um dieses Thema weiter nach vorne zu bringen, hat die Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW) in Kooperation mit der Urlaubsmesse CMT und dem Medienpartner Stuttgarter Zeitungsverlag erstmals den Outdoor Award Baden-Württemberg 2019 ausgeschrieben. Es wird zwei Gewinner geben, die den Preis der Jury sowie den Publikumspreis am 17. Januar auf der CMT entgegennehmen. TMBW-Geschäftsführer Andreas Braun im Gespräch mit Axel Recht über die Bedeutung dieser Urlaubsform.

Warum ist das Thema Outdoor für den Tourismus in Baden-Württemberg so wichtig?

Braun : Baden-Württemberg ist das Naturerlebnis-Land schlechthin. Knapp vierzig Prozent der Fläche sind von Wald bedeckt. Außerdem gibt es sieben Naturparke, zwei Biosphärengebiete und einen Nationalpark. Die einzelnen Natur- und Kulturlandschaften sind dabei ebenso unterschiedlich wie vielfältig. Vom sonnenverwöhnten Bodensee über ausgedehnte Flusstäler und steile Weinberge bis zum dicht bewachsenen Schwarzwald ist alles dabei.

Wo liegen die Schwerpunkte bei diesem touristischen Angebot?

Braun : Vor allem Wandern und Radfahren werden unter Reisenden immer beliebter. Entsprechend viel wurde hier in den letzten Jahren  in den Ausbau der touristischen Infrastruktur investiert. Die Auswahl ist heute größer als je zuvor. Alleine die Anzahl der Premium- und Qualitätswanderwege in Baden-Württemberg ist innerhalb weniger Jahre auf 150 gestiegen und auch für Radfahrer gibt es inzwischen 14 zertifizierte ADFC-Qualitätsrouten. Wer mehr Action und Abenteuer sucht, findet zahlreiche anspruchsvolle Mountainbike-Routen, Canyoning-Touren, Gleitschirm-Flüge, Zipline-Anlagen, Kletterrouten, Kanutouren und noch vieles mehr.

Gibt es eine oder mehrere typische Outdoor-Regionen in Baden-Württemberg?

Braun : Perfekt geeignet sind der Schwarzwald und die Schwäbische Alb. Aber nicht nur diese beiden Regionen bieten Outdoor-Spaß. Hochwertige Angebote gibt es überall bei uns im Süden. Das liegt natürlich vor allem an den einzigartigen Landschaften unserer Mittelgebirge, aber eben auch an der Qualität und Vielfalt der Aktivitäten, die geboten werden. Doch auch jenseits der Mittelgebirge und sogar in Baden-Württembergs Städten kann man grüne Oasen entdecken und Outdoor-Abenteuer erleben. In Mannheim, zum Beispiel, liegt auf der Reißinsel ein Naturschutzgebiet, in dem man seltene Vogelarten beobachten kann. In Baden-Baden wandert man auf der Lichtenthaler Allee zwischen Mammutbäumen, Magnolien und Azaleen entlang. Und in Stuttgart gibt es mitten in der Stadt eine Downhill-Strecke für Mountainbiker, die den Nervenkitzel suchen.

Warum engagiert sich die TMBW beim „Outdoor Award“ auf der CMT 2019?

Braun : Es gibt so viele gute neue Angebote und Projekte in Baden-Württemberg, die mehr Aufmerksamkeit verdient haben. Uns war es besonders wichtig, dass bei der Auswahl der Gewinner-Projekte Kriterien wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Innovation, Kooperationen und Kommunikation berücksichtigt wurden. Der Outdoor-Award ist aber nicht nur eine Anerkennung und Ehrung besonders innovativer Projekte. Wir möchten damit auch für die Touristiker im Land einen Anreiz schaffen, sich weiterhin bei der Entwicklung zukunftsweisender Outdoor-Angebote zu engagieren.

Wie viele Regionen haben sich beworben und wer hat es in die engere Wahl geschafft?

Braun : Die Resonanz war groß: Insgesamt haben sich 34 Projekte aus ganz Baden-Württemberg beworben. Besonders viele Bewerbungen wurden aus dem Schwarzwald und von der Schwäbischen Alb eingereicht. Entsprechend sind ausschließlich Projekte aus diesen beiden traditionellen Outdoor-Regionen unter den TOP 5 vertreten. Von der Schwäbischen Alb haben es Albstadt und Münsingen mit spannenden Einreichungen in die engere Auswahl geschafft. Aus dem Schwarzwald sind es das Albtal, die Trekking-Camps im Nordschwarzwald und „Annis Schwarzwald Geheimnis“, ein Projekt der Schwarzwald Tourismus GmbH.

Was sind die nächsten Schritte in Sachen Outdoor-Tourismus in den kommenden Jahren?

Braun : Die Vielzahl der Einreichungen für den Outdoor-Award verdeutlicht, was sich auf diesem Gebiet gerade tut. Daher wird es den Award und die Kooperation mit der CMT auch 2020 erneut geben. Außerdem rückt das Thema Outdoor dann noch stärker in den Fokus der touristischen Vermarktung Baden-Württembergs.  2020 stellen wir mit unserem Themenschwerpunkt „Wilder Süden“ ein ganzes Jahr lang Geschichten, die von ungewöhnlichen Erlebnissen draußen in der Natur erzählen, in den Mittelpunkt. Soviel kann ich jetzt schon verraten: Outdoor-Fans werden dann auf viele neue Angebote stoßen, die Baden-Württembergs wilde Seiten aus einem ganz neuen Blickwinkel zeigen.

 

PM Landesmesse Stuttgart GmbH

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