Kuchen: Angeregte Diskussion nach Lesung von Christian Buchholz im Germania Waldheim

Auf ein interessiertes Publikum traf der Dürnauer Autor Christinan Buchholz im Germania Waldheim in Kuchen. In der Reihe „Kultur em Wald“ las er aus seinem neuen Buch „Gottes Geist im Filstal“, in dem er das Leben von bemerkenswerten Personen porträtiert, die in die Öffentlichkeit hinein gewirkt haben. Er wolle damit diese Menschen in Erinnerung halten, so der ehemalige Pfarrer, Studienleiter in der evangelischen Akademie in Bad Boll und Schuldekan.

Buchholz fteNatürlich widmete sich Christian Buchholz in Kuchen zuerst dem in Kuchen geborenen Gottfried von Spitzenberg, der in seinem Leben zugleich Bischof und Feldherr war. Die Idee, diese schillernde Persönlichkeit seiner Zeit in seinem Buch aufzunehmen, kam ihm bei der Teilnahme an einer Führung durch die Kuchener Arbeitersiedlung, in der der Kuchener Gästeführer Helmut Junginger auch über eben diesen Gottfried erzählte. Der ausgewiesenen Geschichtskenner Helmut Junginger war bei der Lesung ebenso zugegen wie der langjährige Kuchener Gemeinderat Hans-Georg Frey. Mit beiden entwickelte sich eine interessante und  lebhafte Diskussion darüber, wie das Leben von Gottfried von Spitzenberg einzuordnen ist. Der Theologe und Kreuzfahrer lernte und wirkte in halb Europa, war ein für seine Zeit hochgebildeten Bischof, ein begnadeter Diplomat aber auch ein Heeresführer auf dem letzten Kreuzzug von Kaiser Barbarossa, der letztendlich beiden den Tod brachte.

In seinen Biografien lässt Christian Buchholz das Leben von 70 Persönlichkeiten aus einem Jahrtausend Revue passieren. Legendäre und schillernde Persönlichkeiten sind genauso darunter wie fast vergessene Wohltäter. Persönlichkeiten des 11 Jahrhunderts werden genauso beschrieben wie Menschen der Gegenwart. Einige Personen kamen zu Ruhm, andere bezahlten ihr Wirken mit Gefängnis oder Tod. Allen gemeinsam ist aber, so Buchholz, dass sie mit ihren Lebensgeschichten auch noch heute als unsere Vorbilder dienen können. Exemplarisch hierfür erzählte er aus dem Leben der Berta von Boll, einer Wohltäterin aus dem Staufergeschlecht, die auf alle Annehmlichkeiten des Lebens verzichtete und lieber als Stifterin und Wohltäterin in Bad Boll wirkte.

Aus der Zuhörerschaft kamen in der anschließenden Diskussion noch weitere Vorschläge zu Personen, die man in diesem Rahmen erwähnen könnte, so auch die Frauen, die in Altenstadt oder Kuchen Panzersperren abgebaut haben. Diesen Frauen erinnert man sich erst heute wieder, gerade noch rechtzeitig, bevor sie vergessen sind. Christian Buchholz versprach, sich auch diesen Frauen in einer Fortsetzung seines Buches anzunehmen.

Die vorerst letzte Veranstaltung der Reihe „Kultur em Wald“ findet am Freitag, 26. Juni um 19:30 Uhr statt. Dann kommt der Bad Boller Hotelier und Kabarettist Hans-Ulrich Kauderer alias Hannes von Boll  mit seinem neuen Programm „Mei Freund Hannes ond i“ ins Germania Waldheim.

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