Biotop Streuobstwiese: Erziehung muss sein

 „Ein guter Tag für den Streuobstbau“ sagte Eberhard Herrmann vom Naturschutzbund Süßen und Umgebung bei der „Schnittunterweisung an Hochstämmen im Streuobstbau“, als er die über 31 Teilnehmer zu diesem Kurs begrüßte.

Trotz der kalten aber trockenen Witterung waren so viel Interessierte auf das Grundstück des NABU in den Wiesgärten zwischen Süßen und Donzdorf gekommen um die Kenntnis über den Baumschnitt an Streuobstbäumen zu erlernen oder zu erweitern. Durch ihre Bereitschaft, die Bäume zu pflegen, tragen sie elementar zum Erhalt unserer Kulturlandschaft bei, lobte Herrmann vom NABU. Unsere Dörfer und Städte hier in der Region sind meistens umgeben von Streuobstwiesenbeständen. Diese Streuobstbestände sind jedoch zum Teil lückenhaft, überaltert und in einem allgemein schlechten Zustand. Auch Baumaßnahmen haben diese wertvollen Streuobstwiesen in den letzten Jahren reduziert. Dadurch wird die ökologische Funktion dieses Biotoptyps stark beeinträchtigt.

In letzter Zeit konnte auch festgestellt werden, dass viele Streuobstbestände nicht mehr gepflegt werden, meint Eberhard Herrmann. Er erklärte die Notwendigkeit der Pflege unserer Streuobstwiesen, die ein wichtiger Bestandteil unserer Kulturlandschaft im Albvorland sind. Er ermutigte die Kursteilnehmer, nicht nur ihren alten Baumbestand zu pflegen, sondern auch rechtzeitig mit Neupflanzungen zu verjüngen. Außerdem ist ein immer stärkerer Mistelbefall der Apfelbäume zu beobachten. Der NABU und der Landkreis Göppingen haben Informationsbroschüren zu diesem Problem verfasst, wo erklärt wird wie wichtig es ist, bei der Baumpflege Misteln zu entfernen. Wolfgang Nägele erläuterte kompetent den Erziehungsschnitt an frisch gepflanzten Apfel- und Birnbäumen. Dieser muss in den ersten Jahren konsequent erfolgen, damit der Baum eine schöne und lichte Krone aufbaut.

PM

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