Streuobsttage 2015 – länderübergreifende Kooperation wird fortgesetzt

Vier Bundesländer – ein Ziel: Gemeinsam für Streuobst Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz initiierten die länderübergreifenden Streuobsttage auch im Jahr 2015. Schirmherrin der diesjährigen Streuobsttage ist die hessische Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Priska Hinz.

Die vier Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz führen die Streuobsttage im Jahr 2015 zum zweiten Mal gemeinsam durch. Ziel der Streuobsttage ist es, Projekten, Produkten und Ideen rund um Streuobst eine größere Plattform zu bieten und Menschen, die sich für Streuobst und den Erhalt der Streuobstwiesen engagieren, zusammenzubringen. Dies teilte Ministerin Priska Hinz als Schirmherrin der Streuobsttage 2015 heute in Wiesbaden mit.

„Wir wollen nicht nur bereits vorhandene Projekte besser bekannt machten, sondern auch neue Akteure, besonders in der jüngeren Generation ansprechen und für die Streuobstwiesen gewinnen. Denn besonders auf den Streuobstwiesen findet man bei den typischen hochstämmigen Obstbäumen häufig noch viele alte regionale Sorten, die es zu erhalten gilt“ erklärt Hessens Ministerin Priska Hinz das Engagement des Landes Hessen.

Alexander-Bonde-portrait_„Die Streuobsttage 2015 stehen unter dem Motto ‚Streuobst und Bienen‘“, ergänzte ihr baden-württembergischer Kollege Alexander Bonde, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: „Streuobstwiesen sind artenreiche Lebensräume. Es liegt in unserer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung, diese zu erhalten. Auch für Bienen sind die Streuobstwiesen ein bedeutender Lebensraum. Honig- und Wildbienen leisten durch die Blütenbestäubung einen unersetzlichen Beitrag, um unsere Nahrungsversorgung sicherzustellen und die biologische Artenvielfalt zu erhalten“, so Bonde. Der Minister wies darauf hin, dass die Biene ein wichtiges Nutztier sei und auch für die Landwirtschaft einen hohen ökologischen und ökonomischen Wert habe. „Wir müssen unsere Anstrengungen verstärken, um die Honig- und Wildbienen zu schützen und die Imkerinnen und Imker zu unterstützen“, sagte Bonde. Auch darüber werde bei drei Fachkongressen im Rahmen des Aktionszeitraums der Streuobsttage 2015 informiert und diskutiert.

Die Partner der Streuobsttage sowie die Initiativen, Projekte oder Unternehmen gestalten eigenverantwortlich Veranstaltungen vor Ort – mit einem Schwerpunkt im 14-tägigen Aktionszeitraum vom 25.4. bis 10.5.2015. Unter www.streuobsttage.de werden diese Veranstaltungen, Projekte, Produkte, Ideen und Konzepte in der Öffentlichkeit bekannt gemacht und über die Öffentlichkeitsarbeit der Streuobsttage beworben. Verbraucherinnen und Verbraucher können regional nach Produkten, Events, Märkten, Festen oder auch Fachinformationen suchen – gebündelt für alle vier Bundesländer. Die Internetplattform der Streuobsttage bietet nicht nur Interessierten die Möglichkeit, Veranstaltungen einfach zu finden. Auch Veranstalter finden hier ein Medium, um für sich und ihre Termine vor Ort zu werben.

„Wer Obst und Saft von regionalen Streuobstwiesen genießt, trägt zum Erhalt der bäuerlichen Kulturlandschaft mit ihren alten Obstsorten bei und schützt einen Lebensraum für bedrohte Arten. Denn nur wenn die Bäume bewirtschaftet und damit gepflegt werden, können sie erhalten bleiben. Ohne die Streuobstinitiativen, Regionalvermarkter, Imker und Landwirte, wären viele der landschaftsprägenden Streuobstbestände längst verschwunden“, führt Staatssekretär Thomas Griese vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz weiter aus. Rheinland-Pfalz wird 2016 die Schirmherrschaft der Streuobsttage übernehmen und will dann einen Schwerpunkt auf die Verwertung und den Genuss von Streuobst legen.

Den Rahmen der Streuobsttage bilden zum einen die gemeinsame Auftaktveranstaltung am 24. April im Umweltbildungszentrum auf dem Kühkopf (www.kuehkopf.de), Hessens größtem Naturschutzgebiet bei Stockstadt am Rhein, und zum anderen der landesweite Streuobsttag Baden-Württemberg am 9. Mai im Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises in Heidelberg als Abschluss des Aktionszeitraums. Am 25. April führt zudem die Akademie Ländlicher Raum Rheinland-Pfalz den Fachkongress „Streuobsttag Rheinland-Pfalz“ durch und am 6. Mai veranstaltet die Naturschutzakademie mit dem Hessischen Landesverband der Obst- und Gartenbauvereine und dem Freilichtmuseum Hessenpark bei Neu-Anspach den Hessischen Obstwiesenkongress.

„Im vergangenen Jahr wurden knapp 300 Veranstaltungen von März bis Dezember in unserer Veranstaltungsdatenbank auf der Homepage eingetragen. Das wollen wir dieses Jahr natürlich übertreffen – und die ersten Veranstaltungen für 2015 sind auch schon online“, freut sich Ministerialdirigent Friedrich Mayer vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und ergänzt: „Zu den Streuobsttagen wurde auch ein eigener Newsletter eingerichtet mit Informationen über Akteure, Projekte, Marketing, Veranstaltungen oder Publikationen. Das unterstreicht das Ziel der Vernetzung über die Streuobsttage – nach dem Motto ‚voneinander lernen und dadurch Streuobst besser schützen‘.“

Im Online-Angebot der Streuobsttage, unter www.streuobsttage.de finden Sie alle Informationen zu den Streuobsttagen, im Archiv einen Überblick über das vergangene Jahr, die Newsletter sowie viele weitere Informationen rund um die Streuobstaktionen und –akteure in Deutschland.

PM

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