Der Rock in Eislingen 2016 bot 400 Besuchern abwechslungsreiche musikalische Kost in 4 Gängen

Das Kinder- und Jugendbüro der Stadtverwaltung Eislingen zieht als Veranstalter eine positive Bilanz und will weiter an dem Konzept der Musikveranstaltung festhalten.

Never Ending StoryEs ist kurz nach 23:30 Uhr in der Eislinger Stadthalle. 400 begeisterte Besucher applaudieren dem Hauptact des heutigen Abends, dessen Mitglieder sich nochmals bei ihren Fans bedanken. Nach knapp 90 Minuten endet der erste Reunion-Auftritt der Andy Death Company. „Danke an euch. Wir sehen uns wieder in 10 Jahren.“, witzelt Sänger Michelle Darkness ins Mikrofon und winkt ein letztes Mal von der Bühne. Hinter dieser ironisch gemeinten Aussage steckt die Tatsache, dass die Band um das Duo Andy Death und Michelle Darkness die letzten Live-Auftritte vor nahezu 10 Jahren in der Stuttgarter Röhre und beim Tomahock in Geislingen hatten. Doch Gitarrist Andy Death, bürgerlich Andreas Toth, beschwichtigt die Aussage im Backstage-Bereich. „Wir haben im Vorfeld schon etliche Anfragen bekommen. Doch wir wollten uns auf diesen ersten Auftritt konzentrieren. Das war unser Fokus, dafür haben wir hart gearbeitet.“, sagt er und stellt seine Fender Telecaster in die Ecke. Dass sich die harte Arbeit gelohnt hat, beweist nicht nur der grandiose Auftritt der 5-köpfigen Band sondern auch die Veröffentlichung ihres Doppelalbums „The Darkland Anthems“.

Was an diesem Abend von Anfang bis Ende musikalisch auf der Bühne geboten wurde, war abwechslungsreich, laut, sanft, schnell und bedacht. Für diese Vielfalt sorgten zu Beginn die Geislinger Newcomer „Puremedy“, die neben wenigen Covern vor allem durch ihre eigenen Lieder beeindruckten. Ein bekannter Sänger sagte einmal, dass ein Song ohne Gefühl kein Song ist. Das muss die Band wohl verinnerlicht haben. Jedes Lied der jungen Band war echt, direkt und zog den Zuhörer sofort in seinen Bann. Dies war nicht nur der ausdrucksstarken Stimme der Sängerin Melanie, sondern dem harmonischen Zusammenspiel der ganzen Band zu verdanken. Nach der Produktion ihrer ersten CD und dem Auftritt beim Rock in Eislingen wird definitiv noch einiges von dieser jungen Band zu hören sein.

„Keep Away From Fire“ nennt der junge Singer-Songwriter Daniel Vogrin sein Musikprojekt. Als zweiter Künstler an diesem Abend stand er mit Akustik-Gitarre und Loop-Effekt-Panel auf der großen Bühne in der Stadthalle und sorgte mit seinen sphärischen Klängen für eine ruhige, nachdenkliche Stimmung, die von den Zuhörern genauso begeistert aufgenommen wurde wie seine Gesangsmelodien.

Als dritte Band des Abends enterte „Never Ending Story“ die Bühne. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits mehr als 350 Besucher in der Stadthalle, als die gewaltige Rockshow der 5-köpfigen Band wie eine Walze durch den Kronensaal fegte. Harte Riffs, wummernder Bass, treibender Rhythmus und eine Gesangs-Performance, die das Prädikat „Laut, Hart, Geil“ eindeutig verdient haben, sorgten für Bewegung und das rapide Ansteigen der Luftfeuchtigkeit im Saal.

Der Hauptgang des 4-Gänge-Menus kam dann um 22 Uhr mit „The Andy Death Company“.

Sozialpädagoge Tobias Friedel vom Kinder- und Jugendbüro erläutert das Konzept von Rock in Eislingen: “Eine Plattform für gute, handgemachte Musik junger regionaler Künstler verbunden mit teilhabender Jugendarbeit. Dieses Konzept wollen wir auch zukünftig beibehalten und weiterentwickeln. Durch die Zusammenarbeit mit der Offenen Jugendarbeit des Jugendhauses Nonstop, personell Hänsi Weiß und Madlen Wagner, und einigen interessierten Jugendlichen können wir die Durchführung solch einer Veranstaltung realisieren.“ Seine Kollegin Susanne Lehmann ergänzt: „Nicht nur beim Rock in Eislingen, sondern auch bei anderen Veranstaltungen können wir uns glücklich schätzen, ein so kompetentes und sympathisches Team wie das der Stadthalle Eislingen an unserer Seite zu haben. Ebenso danken wir allen Sponsoren und Kooperationspartnern für die Unterstützung sowie der Gaststätte Adler D’Onofrio für die Versorgung mit leckerem Essen.“ Auf die abschließenden Worte von Sänger Michelle Darkness angesprochen, erwidert Tobias Friedel gut gelaunt: „Die diesjährige Ausgabe des Rock in Eislingen im nächsten Jahr zu toppen wird schwer. Aber wir werden daran arbeiten. Ansonsten freu ich mich auf 2026, wenn die Andy Death Company wieder zu uns kommt.“

 

Foto (PSE): Wie eine Walze durch den Kronensaal: „Never Ending Story

PM

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