Lust – Lasst uns leben! – Der österreichische Kabarettist und Schauspieler Werner Brix mit seinem 9. Soloprogramm

Ein niveauvoller Spaß mit Philosophie und Anspruch auf Wahrheit. Ein leidenschaftlicher Appell an uns selbst, das Leben mehr zu genießen.

Werner BrixIm Mittelpunkt steht – wie meistens in Werner Brix‘ Stücken – eine Kunstfigur: ein gut gelaunter Straßenverkäufer für Tickets der Wiener Staatsoper. Eine Gestalt, wie man sie durchaus am Stephansplatz in Wien zu sehen bekommen kann. In glitzerndem Gehrock und mit billiger Mozart-Perücke kümmert sich der freundliche Geselle spontan um die Touristengruppe, weil die Reiseleiterin nicht pünktlich kommen kann. Beim Geplauder über seine Liebe zur Oper, der barocken Üppigkeit und dem damit verbundenen lustvollen Lebensstil gerät er – wie kann es anders sein – ins Philosophieren. Vom Versuch, den Anwesenden ein paar Opernkarten aufzuschwatzen, kommt er allerdings schnell ab, als zum ersten Mal der Zyniker in ihm das Wort ergreift, der sich als Alter Ego des optimistischen Verkäufers entpuppt und immer wieder mit Gehader und Gemecker das Schlechte im Menschen zu suchen und zu finden scheint.

„Lust – Lasst uns leben!“ ist zum einen ein leidenschaftlicher Appell an uns selbst, das Leben mehr zu genießen und nicht ständig „wegen jedem Fliegenschiss“ in Depressionen zu verfallen. Zum anderen eine Warnung an jene Organismen, die glauben, uns so führen zu müssen, dass wir in ständiger Angst irgendwelchen Dingen hinterher rennen, die wir so dringend brauchen „wie einen Zeck im Ohr“. Um diese Bewusstseinsänderung zu schaffen, meint Werner Brix, müssen wir uns folgendes vor Augen führen: Der Mensch ist von hinten bis vorne triebgesteuert. Diese Tatsache im Griff zu haben, ist nicht immer einfach. Der rechte simple Terminkalender des Neandertalers – jagen, vögeln, Feuer machen – würde heute nicht mehr funktionieren. Aber ehrlich gesagt: Das hatte schon was. Um in der heutigen Gesellschaft unsere Triebe unter Kontrolle halten zu können, brauchen wir mentale ABS, EPS, Front- und Seitenairbags und eine wirklich gute Versicherung. Oder Tabletten. Es wird Zeit, darauf zu verzichten. Lasset uns blödeln!

Für die Veranstaltung am Sonntag, 24. Januar 2016 um 19:00 Uhr in der Stadthalle Eislingen, gibt es noch Karten im Vorverkauf (Kulturamt und Klaus Gromer Eislingen, NWZ Göppingen, Reservix-Vorverkaufsstellen, (www.stadthalle-eislingen.de) und an der Abendkasse.

Teilhabe am kulturellen Leben für alle: Personen, die Wohngeld, Arbeitslosengeld II oder Leistungen der Grundsicherung erhalten, sollen dennoch am kulturellen Leben teilnehmen können. Die Stadt Eislingen stellt dazu eine begrenzte Anzahl von Karten kostenlos zur Verfügung. Weitere Auskünfte erhalten Sie bei der Sozialabteilung der Stadt Tel. 07161/804-236.

Foto (Urheber: Werner Brix) Werner Brix philosophiert über die Lust am Leben – Solokabarettt

PM

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