Der Traum vom eigenen Einfamilienhaus ist bei vielen Menschen groß. Immerhin bietet ein Haus mit Garten die Möglichkeit, entspannt und auf möglichst viel Platz mit der ganzen Familie zu leben. Noch bevor das Projekt aber in die Tat umgesetzt werden kann, müssen sich künftige Eigenheimbesitzer zwischen einem Massivhaus und einem Fertigteilbau entscheiden.
Robust und wertbeständig: Das Massivhaus steht am häufigsten in Deutschland
Das klassische Massivhaus wird aus Ziegelwänden gebaut und ist dadurch besonders robust. Mit der entsprechenden Wandstärke kann hier sogar vollständig auf eine zusätzliche Dämmung in Form von Styropor oder Zellulose verzichtet werden. Durch seine beständige Bauweise verliert ein Einfamilienhaus in dieser Form auch nur langsam an Wert. Daher findet sich das Massivhaus in Brandenburg, Thüringen oder auch Bayern nach wie vor am häufigsten. Lange Zeit war der Bau jedoch mit viel Arbeit verbunden. Vom Gießen der Bodenplatte bis zum Einzug vergehen nämlich gut und gerne 16 bis 24 Monate. Mittlerweile gibt es jedoch Anbieter, die alle Arbeiten aus einer Hand bieten. Das hat den Vorteil für die bauende Familie, dass die aufwendige Terminkoordination mit den Handwerkern wegfällt und man nur einen zentralen Ansprechpartner für alle Projekte im Haus hat.
Das Fertigteilhaus als günstigere Alternative
Obwohl sie mittlerweile schon seit vielen Jahren am Markt sind, stellen Fertigteilhäuser in Deutschland bisweilen nur eine Alternative dar. In keinem Bundesland wurden 2023 nämlich mehr Fertighäuser als Massivhäuser gebaut. Durch die modulare Bauweise sind die Wände nicht so robust und dick, was sich vor allem bei der Energieeffizienz und dem Schallschutz bemerkbar machen kann. Zudem besteht das große Risiko, dass die Dampfbremse im Holzrahmen nicht korrekt angebracht wird und die Mauern von innen zu schimmeln beginnen. Hier ist es also umso wichtiger, während der Bauphase einen Gutachter hinzuzuziehen, um sich vor Pfusch am Bau schützen zu können. Das Fertighaus bietet aber vor allem dann einen Vorteil, wenn möglichst günstig oder schnell gebaut werden muss. Die Wände lassen sich in nur wenigen Tagen hochziehen und zwischen Baubeginn und Einzug vergehen meist nicht mehr als zwölf Monate. Jedoch muss von Beginn an auch die kürzere Lebensdauer berücksichtigt werden. Fertighäuser müssen oft bereits nach 60 bis 80 Jahren vollständig kernsaniert werden. Da es sich bei den Wänden um Maßanfertigungen handelt, kann das durchaus sehr teuer werden. Arbeiten in Eigenregie durchzuführen, ist dabei kaum möglich. Im Gegenteil dazu bietet das Massivhaus eine Lebensdauer von 100 bis 120 Jahren und bei einer Kernsanierung können viel Arbeitsschritte selbst durchgeführt werden.
Schlüsselfertige Übergabe bei beiden Bauformen möglich
Lange Zeit gab es nur für Fertighäuser die Möglichkeit, dieses schlüsselfertig zu kaufen. Dabei haben die späteren Besitzer selbst keine Arbeit und müssen lediglich den Bauprozess überwachen. Alle Arbeiten, die für einen Einzug nötig sind, werden direkt aus einer Hand übernommen. Dass sich diese Variante beim Massivhaus nur selten durchsetzt, liegt vor allem an der Möglichkeit, dass hier einige Arbeiten selbst übernommen werden können. Mit etwas Geschick und einigen Handwerkern im Freundeskreis lässt sich so viel Geld sparen. Wer aber keine Zeit für die Eigenleistung hat, kann sich natürlich auch hier für die schlüsselfertige Übergabe entscheiden.
PM