Internationaler Museumstag am 21. Mai

Am Sonntag, 21. Mai, findet zum 46. Mal der Internationale Museumstag statt. Ziel des Museumstages ist es, auf die Museen in Deutschland und weltweit aufmerksam zu machen und Interessierte einzuladen, die Vielfalt der Museen zu entdecken. Auch in Göppingen laden die städtischen Museen und die Kunsthalle Göppingen zu einem kostenfreien Besuch ein.

Kreatives Arbeiten in der Kunsthalle:

Mit einem Künstlerinnengespräch mit Martina Geist und der Direktorin Dr. Melanie Ardjah in der Galerie im Ostflügel auf Schloss Filseck startet die Kunsthalle am kommenden Sonntag um 15 Uhr in den Internationalen Museumstag. In der Ausstellung „5 Positionen –  5 Räume: Sonja Alhäuser, Martina Geist, Katharina Hinsberg, Kathleen Jahn, Gabriela Oberkofler. Werke aus der Sammlung der Kunsthalle Göppingen“ wird der Fokus auf das Werk von Künstlerinnen gelegt, die in der Sammlung des Museums jeweils mit mehreren Arbeiten und damit umfassender vertreten sind. Eine langjährige Freundschaft verbindet die Kunsthalle Göppingen bereits mit Martina Geist, deren bevorzugte Technik der Holzschnitt ist. Martina Geist schafft in ihren Arbeiten eine spannende Situation zwischen Relief und Bild, Ruhe und Dynamik. Die Besuchenden können sich auf ein interessantes Gespräch mit der Direktorin Dr. Melanie Ardjah und der Künstlerin Martina Geist freuen.

Von 16 bis 18 Uhr sind die Türen zum Atelier in der Kunsthalle Göppingen geöffnet. Die Künstlerin Hyunjeong Ko lädt Familien und Freunde zum kreativen Arbeiten ein. Ausgehend von der aktuellen Ausstellung „Play by Rules. A Growing Exhibition“ werden individuell Motive gedruckt, die dann zu Fahnen gestaltet werden. Spaß und Freude sind inbegriffen.

Um 17 Uhr wird die Kunsthistorikerin Johanna Ruoff durch die aktuellen Ausstellungen führen. Den ganzen Nachmittag ist das Museumscafé geöffnet und lädt bei gutem Wetter in den Atelierhof ein, der durch den Street Art Künstler Taqi Spateen im Rahmen der Ausstellung „Play by Rules. A growing Exhibition“ eine wunderbare Wandmalerei erhielt. Vorbeikommen, betrachten und Kaffee trinken lohnen sich.

Führungen durch das Jüdisches Museum und die Napoleon-Ausstellung im Storchen:

Um 11 Uhr führt Margit Haas durch das Jüdische Museum in der Alten Kirche in Jebenhausen. Dabei wird die jüdische Vergangenheit des Ortes lebendig, denn seit dem Jahre 1777 entstand in Jebenhausen eine jüdische Gemeinde, die bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer der größten in Württemberg anwachsen sollte. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatte sich das jüdische Leben dann weitgehend in die aufstrebende Industriestadt Göppingen verlagert, als sich die hiesigen Juden Ausgrenzung, Entrechtung, Verfolgung und schließlich Vernichtung durch die Nationalsozialisten ausgesetzt sahen. Beschlossen wird der Blick auf die jüdische Ortsgeschichte mit der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Verbrechen und der damit verbundenen Gedenkkultur bis in die Gegenwart.

Im Stadtmuseum im Storchen besteht zudem am Nachmittag um 15 Uhr die Gelegenheit mit dem Leiter von Archiv und Museen, Dr. Dominik Gerd Sieber, in die Geschichte Göppingens im Zeitalter Napoleons einzutauchen. Der Gang durch die aktuelle Sonderausstellung führt die vielfältigen Umbrüche und Veränderungen vor Augen, die sich um 1800 für Göppingen und das Filstal ergaben. Zu sehen sind Originaldokumente und -objekte aus der Zeit vor über 200 Jahren, die beispielsweise die endlosen Durchmärsche und Einquartierungen von Truppen aus aller Herren Länder in unserer Stadt zeigen, die Einrichtung eines Militärhospitals, oder den Bau einer optischen Telegrafenlinie durch das Filstal. Auch die kurzen persönlichen Aufenthalte Napoleons, seiner beiden Gemahlinnen und nicht zuletzt seines Bruders Jérôme und seiner Frau Katharina, einer württembergischen Prinzessin, im Göppinger Schloss am Ende der Ära, werden beleuchtet. Dass Napoleon auch nach seinem Ableben noch einen langen Schatten in Göppingen warf, verdeutlicht ein Blick auf die örtliche Erinnerungskultur im 19. und 20. Jahrhundert.

Foto: Blick in das Atelier der Kunsthalle Göppingen

PM Stadtverwaltung Göppingen

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