Landesregierung verleiht fünften Landes-Amateurtheaterpreises „LAMATHEA“ im Kulturhaus Osterfeld

Ausgezeichnetes Theater aus dem Kulturland Baden-Württemberg Pforzheim ist Gastgeber für den bundesweit einzigen Staatspreis für nichtberufliches Theater.
Endlich zurück auf die Bühne: Nach zwei herausfordernden Jahren für die Breitenkultur findet der fünfte Wettbewerb um den begehrten Landesamateurtheaterpreis Baden-Württemberg „LAMATHEA“ in einer feierlichen Preisverleihung seinen Abschluss. Anders als bei den zurückliegenden Ausgaben des alle zwei Jahre von der Landesregierung ausgelobten Preises war kein mehrtägiges Festival mit den prämierten Inszenierungen in Pforzheim möglich. Stattdessen treffen die Ensembles sich am Tag vor der Verleihung unter strengen Hygienevorschriften zu einem gemeinsamen Weiterbildungstag – und die Ausrichterinnen und Ausrichter hoffen auf ein „reguläres“ nächstes Festival 2023 im Kulturhaus Osterfeld.

Am Montag, 01. November, 11:30 Uhr veranstalten das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sowie der Landesverband Amateurtheater BadenWürttemberg e.V. im Kulturhaus Osterfeld in Pforzheim die feierliche Preisverleihung des Landesamateurtheaterpreises Baden-Württemberg „LAMATHEA“. In Anwesenheit von Ehrengästen aus Politik, Verwaltung sowie Spitzen- und Breitenkultur verleiht Petra Olschowski MdL, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, stellvertretend für die Landesregierung den Landesamateurtheaterpreis an die preisgekrönten Ensembles aus Stuttgart, Böblingen, Hayingen, Stetten am kalten Markt und Ulm. Zusätzlich würdigt die Landesregierung mit einem Sonderpreis eine herausragende Persönlichkeit, die ihr Lebenswerk und bürgerschaftliches Engagement dem Geist des Amateurtheaters gewidmet hat, in diesem Jahr Arthur Hilberer vom Theaterverein Burgbühne Oberkirch e.V. und Junge Bühne Oberkirch. Für die musikalische Untermalung sorgt das Jazzduo Sandie Wollasch und Matthias Hautsch.

Rund 40.000 Menschen sind allein in den rund 600 Mitgliedsbühnen des Landesverbandes Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. vor und hinter der Bühne aktiv. Dazu kommen zahllose weitere kulturellen Gruppen und Vereinigungen, die Baden-Württemberg kulturell prägen und mitgestalten.
„Die vielen Amateurtheatergruppen sind nicht wegzudenkender Teil des Kulturlandes Baden-Württemberg. Das gemeinsame, nicht selten generationenübergreifende Gefördert durch künstlerische Engagement von Bürgerinnen und Bürgern in Amateurtheatern ist nicht nur eine große Bereicherung für das kulturelle Leben in unserem Land. Es leistet darüber hinaus auch einen wichtigen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt. Der nun bereits zum fünften Mal vergebene Landesamateurtheaterpreis „LAMATHEA“ würdigt einerseits die herausragende Arbeit in angemessener Form und schafft Anreiz, das Engagement fortzusetzen, andererseits wird so auch seitens des Landes öffentlichkeitswirksam auf die Leistungen der Amateurtheaterschaffenden wirkungsvoll hingewiesen“, sagt Staatssekretärin Petra Olschowski MdL im Vorfeld der Preisverleihung.

Insgesamt ist die Auszeichnung mit 12.000 Euro dotiert – 2.000 Euro Preisgeld pro Theaterkategorie. Ob selbstgeschriebenes Tanztheater von und mit Heranwachsenden, ein Querschnitt aus über 1.000 Jahren Stadtgeschichte, Literaturklassiker in lokaler Mundart oder eine Eigenproduktion über das Konzept „Arbeit“, entwickelt und gespielt von Nicht-Muttersprachler:innen – die in den fünf Kategorien Innenraumtheater, Theater mit Kindern und Jugendlichen, Freilichttheater, Mundarttheater sowie Theater mit soziokulturellem Hintergrund prämierten Theatergruppen verbinden innovative und kreative Konzepte mit
außergewöhnlicher handwerklicher und schauspielerischer Qualität, und sind deshalb beispielhafte Aushängeschilder der außerberuflichen Theaterszene in Baden-Württemberg.

In der undotierten siebten Kategorie „Lebenswerk und Bürgerschaftliches Engagement“ wird jeweils eine Einzelperson oder Institution geehrt, die sich durch nachhaltiges Engagement in besonderer Weise um das Amateurtheater im Land verdient gemacht hat. Arthur Hilberer, Gründungsmitglied der Burgbühne Oberkirch und Jungen Bühne Oberkirch, wirkt seit 35 Jahren in beiden Gruppen vor, neben und hinter der Bühne in zahllosen verantwortlichen Tätigkeiten mit und hat somit die intergenerative Amateurtheaterlandschaft Baden-Württembergs entscheidend geprägt.

Die PREISTRÄGER UND NOMINIERTEN LAMATHEA 2021

Preisträger Kategorie Innenraumtheater (35 Bewerbungen):
„Genannt Gospodin“, spiel-betrieb, Stuttgart
von Philipp Löhle, Regie: Alexander Braun
Die weiteren Nominierten in der Kategorie Innenraumtheater:
„Krabat“, PH-Theatergruppe, Heidelberg
nach Otfried Preußler, Bühnenfassung Nicholas Humphrey, Regie: Nicholas Humphrey
„Ein ungleiches Paar“, Besigheimer Studiobühne e.V.
von Neil Simon, Regie: Silas Körner, Helen Pirgl

Preisträger Kategorie Theater mit Kindern und Jugendlichen (14 Bewerbungen):
„In between“, Projektensemble Tanztheater der DAT Kunstschule Böblingen
Eigenproduktion, Regie: Tanja Treffler, Prisca Maier-Nieden
Die weiteren Nominierten in der Kategorie Theater mit Kindern und Jugendlichen:
„Robin Hood“, Junge Theaterakademie Offenburg
von Paul Barone u.a., Regie: Paul Barone, Patrick Labiche, Stephanie Scherer, Onisha Wilsi
„Meine Leichen, deine Leichen“, Oberstufen-Theater-AG Goldberg Gymnasium Sindelfingen
von Royce Ryton, Regie: Ulrike Fritz und Tobias Walldorf

Preisträger Kategorie Freilichttheater (20 Bewerbungen):
„Der kleine Prinz“, Naturtheater Hayingen e.V.
von marks&schleker, Regie: Lucia Reichard
Die weiteren Nominierten in der Kategorie Freilichttheater:
„heimfinden“, Theater unter der Dauseck Oberriexingen
von Barbara Schüßler und Claudia Brenneisen, Regie: Dagmar Brade, Eva Mann
„Shrek – Das Musical“, Naturtheater Reutlingen e.V.
von William Steig, Regie: Irfan Kars

Preisträger Kategorie Mundarttheater (10 Bewerbungen):
„Stetten dem Himmel so nah“, Stettener Sommertheater
von Franz Xaver Ott, Regie: Stefan Hallmayer
Die weiteren Nominierten in der Kategorie Mundarttheater:
„Zwei wie Bonnie und Clyde“, Boulevardtheater Zungenschlag, Bötzingen
von Tom Müller, Sabine Misiorny, Regie: Holgert Geppert, Mirko Waldschmidt, Hilde
Asprion-Geppert
„Das schwäbische Paradies“, Theaterfreunde Blitzenreute e.V.
von Manfred Eichhorn, Regie: Klaus Denzler
Preisträger Kategorie Theater mit soziokulturellem Hintergrund (8 Bewerbungen):
„Das halbe Leben“, Teatro International e.V., Ulm
von Claudia Schoeppl, Regie: Claudia Schoeppl
Die weiteren Nominierten in der Kategorie Theater mit soziokulturellem Hintergrund:
„FrühlingsErwachen“, Jugendkunstschule Biberach
von Thomas Dietrich nach Frank Wedekind, Regie: Thomas Dietrich
„Der kaukasische Kreidekreis“, Layertruppe, Mannheim
nach Bertolt Brecht, Regie: Eva Layer

Preisträger Kategorie Puppen- und Figurentheater (4 Bewerbungen):
Die LAMATHEA-Jury hat entschieden, in dieser Kategorie im Wettbewerb 2021 keinen Preis
zu vergeben.
Preisträger Kategorie Bürgerschaftliches Engagement (25 Vorschläge):
Arthur Hilberer, Theaterverein Burgbühne Oberkirch e.V. und Junge Bühne Oberkirch

Die Veranstalter:
Die LAMATHEA-Preisverleihung erfolgt durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung
und Kunst Baden-Württemberg und findet alle zwei Jahre statt.
Förderer und Sponsoren des Preisträgerfestivals:
Gefördert wird LAMATHEA von der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg, der
Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg sowie dem Kulturhaus Osterfeld e.V. , dem
Amateurtheaterverein Pforzheim e.V., der Kunstgießerei Strassacker GmbH & Co. KG, der
Ludwig Rilling GmbH & Co. KG sowie media cucina.

 

PM Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V.

 

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