Einladung zum öffentlichen Vortrag: Das Blauhöhlensystem – 3 Höhlenvereine gemeinsam auf dem Weg zum größten Höhlensystem Deutschlands?

Seit Jochen Hasenmayer im Jahre 1985 im Mörikedom zum ersten Mal auftauchte, ist klar, dass die Schwäbische Alb eines der größten Höhlensysteme Deutschlands unter sich birgt. Seit 1997 forscht die Höhlenforschergruppe Ostalb-Kirchheim (HFGOK) auf dem Tauchweg über den Blautopf und über den Landweg, um die Dimensionen des Systems zu erforschen – beeindruckende Hallen mit teilweise riesigen Dimensionen und Bereiche mit Tropfsteinen wie das „Reich der schönen Lau“ wurden zum ersten Mal betreten.

Parallel hierzu wurde seit 2005 von der Arge Blaukarst in einer Doline nahe Berghülen ein Schacht nach unten gegraben, mit dem man 2011 in 135m Tiefe auf eine Flusshöhle mit ebenso großen Dimensionen stieß: die inzwischen 8 km lange Hessenhauhöhle. Färbeversuche zeigten die Verbindung zur Blauhöhle.

2002 wurde von der Arge Grabenstetten die Vetternhöhle entdeckt, ein trocken liegendes älteres Stockwerk des Blauhöhlensystems, in der seit 2008 der Höhlenverein Blaubeuren (HVB) forscht. Im letzten Jahr nun gelang den Mitgliedern des Höhlenvereins Blaubeuren durch Grabungen im Steebschacht ein weiterer entscheidender Schritt zur Erforschung des Systems. Auch hier erreichte man nach 12 Jahren mühevoller Arbeit in 160m Tiefe einen Flusstunnel, dessen Dimensionen die Fortsetzung der Blau in Richtung Westen nahe legen.

Der gemeinsame Vortrag der drei Vereine führt zum ersten Mal die Forschungen zum Blauhöhlensystem zusammen. Er veranschaulicht durch beeindruckende Bilder die Schönheit und Dimensionen des Systems. Der Weg zum größten Höhlensystem birgt sicher noch viele Überraschungen. Der Vortrag findet am 10. September um 19 Uhr Open Air am Gelände des Höhlenhauses der HöhlenErlebnisWelt nahe Hürben statt. Bitte Sitzgelegenheiten mitbringen. Für Speisen und Getränke ist gesorgt. Bei Regen wird der Vortrag in die Hürbetal-Halle verlegt. Hier gelten dann die 3 G-Regeln. Der Eintritt ist frei – um Spenden wird gebeten.

Foto: „Madonnenhalle in der Blauhöhle“. (Fotocredit: Andreas Kücha)

Zum Internationalen Jahr für Höhlen und Karst 2021 (IYCK 2021)
Der Impuls für das Jahr für Höhlen und Karst ging vom Weltverband (UIS) aus. Audrey Azoulay, die Generalsekretärin der UNESCO konnte dafür als Schirmherrin gewonnen werden. Mehr Infos unter www.iyck2021.org. Dort gibt es einen spannenden Eröffnungsfilm über die Arbeit der Höhlenforscher*innen, den Uwe Krüger gedreht hat. Unter der Website des LHK www.vdhk.de gibt es den Eröffnungsfilm in Deutsch.

Zum Landesverband für Höhlen- und Karstforschung Baden-Württemberg e.V. (www.lhk-bw.de)

Der Landesverband wurde 1990 gegründet und hat zwischenzeitlich 23 Mitgliedsvereine. Er repräsentiert ca. 1500 Höhlenforscher*innen. Regional finden sich die Mitgliedsverbände in Baden-Württemberg, viele Vereine im „Jura“ auf der schwäbischen Alb sowie im „Muschelkalk“, der sich vom Südschwarzwald bis in die Hohenloher Ebene erstreckt.

Zur Speläo Südwest

Die Speläo Südwest ist ein im lockeren Abstand stattfindendes Treffen der Höhlenforscher des Landesverbandes. Das Treffen wird abwechselnd jeweils von einem Mitgliedsverein ausgerichtet. 3 Tage sind gefüllt mit Austausch, Vorträgen zu Forschungsergebnissen und Exkursionen.

 

PM Landesverband für Höhlen- und Karstforschung Baden-Württemberg e. V.

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