Alte Streuobstsorten im Lebensmitteleinzelhandel: So schmeckt der Herbst

Die Apfelernte ist in vollem Gange. Ab Mitte Oktober werden herbstliche Streuobstäpfel in den Obstregalen der teilnehmenden Märkte angeboten. Sorten wie Brettacher, Glockenapfel oder die aromatischen Gewürzluiken sind als Tafel- oder Backapfel geeignet und bringen den Geschmack des Herbstes ins Haus.

Die Gewürzluike wurde etwa 1885 als Zufallssämling in Nordwürttemberg entdeckt. Ihr Fleisch ist weiß, saftig, angenehm süß-säuerlich und hat ein intensives Aroma. Dieser intensiv duftende Tafel- und Mostapfel kann sofort gegessen und gut gelagert werden.

Der Brettacher wurde 1908 in Brettach bei Heilbronn entdeckt. Dieser vielseitige Tafel-, Wirtschafts-, Saft- und Mostapfel besitzt weißes, sehr saftiges Fleisch und ist bei Vollreife leicht gewürzt mit einer erfrischenden Säure. Er kann sofort gegessen und gut gelagert werden, wobei er sein volles Aroma erst nach der Lagerung entfaltet.

Die Herkunft des Glockenapfels ist unklar. Entweder kommt dieser großartige Tafel- und Backapfel aus dem Alten Land bei Hamburg oder aus der Schweiz. Spezialisten sind sich hier nicht ganz einig. Sein Fleisch ist weiß und fest, mit einem säuerlich-erfrischendem Aroma. Genussreif ist er ab Dezember bis in den Juni, bedingt durch seine gute Lagerfähigkeit. Sein volles Aroma entfaltet sich ebenfalls erst nach einer Lagerung.

Auf Grund regionaler Unterschiede werden die alten Sorten in einige Märkte etwas später angeboten. Eine Übersicht der teilnehmenden Märkte und der verfügbaren Sorten ist auf der Homepage des Schwäbischen Streuobstparadieses zu finden. (www.streuobstparadies.de)

Die Äpfel stammen von Streuobstwiesen aus dem Vereinsgebiet des Schwäbischen Streuobstparadieses und kommen über kurze Wege direkt von der Obstwiese zum Verbraucher. Mit dem Kauf und Verzehr der Äpfel wird ein direkter Beitrag zum Erhalt der landschaftsprägenden Streuobstwiesen geleistet!

In folgenden Märkten sind die alten Sorten erhältlich:

  • EDEKA Hacker in Weil im Schönbuch, Waldenbuch, Altdorf und Grafenau-Döffingen
  • REWE Fritz auf dem Flugfeld in Böblingen/Sindelfingen
  • EDEKA Möck in Reutlingen-Hohbuch, Reutlingen-Betzgenried und Gomaringen
  • EDEKA Koch-Märkte in Rosenfeld, Balingen, Bisingen und Meßstetten
  • EDEKA Koch in Schömberg
  • EDEKA Gebauer in Geislingen und Filderstadt-Bonlanden

 

Der Verein Schwäbisches Streuobstparadies e.V.

Die Streuobstwiesen zwischen Alb und Neckar bilden mit rund 26.000 ha eine der größten zusammenhängenden Streuobstlandschaften Europas. Die 1,5 Millionen Obstbäume im Schwäbischen Streuobstparadies sind zu jeder Jahreszeit ein besonderer Genuss. Die jahrhundertealte Landschaft Streuobstwiese ist darüber hinaus ein besonderer Kulturschatz und verfügt über eine enorme Vielzahl an Brennereien und Mostereien, Lehrpfaden, Obstfesten, spannende Museen u.v.m.. Darüber hinaus prägen Streuobstwiesen unsere Landschaft und sind Lebensraum für über 5.000 Tier- und Pflanzenarten sowie Naherholungsgebiet für Jung und Alt.

Annähernd 300 Akteure aus den Landkreisen Böblingen, Göppingen, Esslingen, Reutlingen, Tübingen und dem Zollernalbkreis haben sich im Verein Schwäbisches Streuobstparadies e.V. zusammengeschlossen, mit dem Ziel diesen Schatz zu erhalten und zu vermarkten. Die Geschäftsstelle des Vereins befindet sich in Bad Urach.

Foto (Bildautor: Walter Hartmann): Gewürzluiken

 

PM Schwäbisches Streuobstparadies e.V.

 

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://filstalexpress.de/freizeit/113804/

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.