Sonntagsgedanken: „Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist.“

Wochenspruch: „Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist.“ (Lukas 19,10).

Dieser Satz steht am Ende einer tragischen Geschichte, die gut ausgegangen ist. Es ist darum eine Geschichte voller Hoffnung, an die sich vielleicht viele Leser aus ihrer Kindheit noch erinnern können. Sie handelt von Zachäus, dem Zöllner. Er nannte ein schönes Haus sein eigen. Er hatte sich gut arrangiert mit den neuen Machthabern aus Rom. Er war einer, bei dem die Geschäfte liefen. Er wollte wohlhabend sein und gut leben. Doch über seinem Streben nach Wohlstand, verlor er die Beziehung zu seinen Mitmenschen aus den Augen. Denn mit einem, der bewusst trickste und zu viel Geld verlangte, um schnell reich zu werden, wollte niemand etwas zu tun haben.

Das ist, leider auch heute, die Tragik des Wohlstands. Und so fragt uns die Geschichte selbst: Worauf baust Du Dein Leben auf? Was ist Dir das Wichtigste? Beziehung oder Wohlstand? Beziehung oder Karriere? Eine gemeine Alternative. Da regt sich Widerstand. Denn wir wollen beides. Und heißt  nicht auch das Versprechen des Wohlstands: Du bekommst alles!? Aber selbst wenn man Menschen leider kaufen kann – Beziehungen kann man nicht kaufen

Jesus Christus jedoch sah in sein Herz. Er sah, wie einsam Zachäus war. Wie in seinem Herzen sich alles um Geld und Reichtum drehte, ihn aber nicht satt machte. Er sehnte sich nach Liebe, er sehnte sich  danach angenommen zu sein und dazu zu gehören. Jesus Christus blieb stehen, er sah ihn an, er sah ihn an und aus ihm schaute Gottes Liebe heraus und er sagte ihm: „Zachäus, öffne dein Haus für mich.“ Als Jesus Christus bei Zachäus im Haus war, wurden sie beide ausgegrenzt. „Als das die anderen sahen, murrten sie alle und sagten: Bei einem Sünder ist er eingekehrt.“ Jesus Christus scherte sich nicht darum und  Zachäus fühlte, dass er nicht mehr allein war. Da hatte sich einer an seine Seite gestellt. Jesus Christus hatte ihn angenommen trotz seiner gemeinen Betrügerei. Und da öffnete er seine Beutel und verteilte sein Geld den Armen.  Jesus Christus sagte: „Heute ist diesem Haus Heil widerfahren, denn auch er ist Abrahams Sohn.“

Jesus Christus  will gerade denen begegnen, die sich verirrt haben. Menschen, die nicht mehr auf den guten Lebensweg zurückfinden. Menschen, die nicht mehr herausfinden  aus ihren selbstgebauten Gefängnissen: „Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist.“

Pfr. Andreas Vix, Hattenhofen und Bezgenriet

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