Sonntagsgedanken: Symbole

Auf Schritt und Tritt begegnen uns Symbole und Zeichen, die je nachdem welchen Bereichen wir sie zuordnen eine Aussage treffen. Nehmen wir zum Beispiel den Regenbogen, so weiß jeder, das er mit physikalischer Notwendigkeit überall dort entsteht wo Regen und Sonne gleichzeitig auftreten.

Wir dürfen getrost annehmen, dass es den Regenbogen seit Milliarden von Jahren schon gibt. Im Regenborgen können wir eine Verdichtungsstelle der Schöpfung erkennen, in der die Welt durchsichtig wird für die Schönheit, Weisheit und Güte ihres Schöpfers. Er ist auch ein Symbol des biblischen Alltags. Dadurch wird die naturwissenschaftliche Erklärung des Regenbogens nicht aufgehoben. Als Zeichen des Bundes von Gott mit den Menschen gilt er zu jeder Zeit. Früher war in unserer Kultur die Arbeit, ob in Feld und Wald, Küche und Werkstatt begleitet von Symbolen der Gegenwart Gottes. Nun kann man einwenden, dass wir in einer digitalen Welt leben und diese sei menschliches Werk und die Welt sei nicht mehr so durchsichtig auf Gott hin. Ist das wirklich so? Nehmen wir z. B. Handy bzw. i-Phone, die mit unsichtbaren Funksignalen arbeiten. Die elektromagnetischen Wellen gibt es seit der Erschaffung der Welt, aber bis vor 200 Jahren hatte kein Mensch von diesem Wellenmeer jenseits des sichtbaren Lichts eine Ahnung davon. So können technische Geräte uns daran erinnern wie viele Kräfte und Wirklichkeiten uns schon in irdischen Bereichen umgeben, die wir nicht wahrnehmen können. Können da nicht auch noch ganz andere Wirklichkeiten am Werk sein, deren Sein sich unserem Nachdenken erschließt. Daher ist es heute die Aufgabe in hartem Nachdenken in den Dingen des Alltags ihren göttlichen Hintergrund wieder sichtbar zu machen. Nicht nur den Regenbogen sondern zahllose andere Zeichen setzt Gott in die Welt, um uns an ihn und unser eigenes Menschsein zu erinnern. Wir sind aufgefordert, diese Zeichen zu lesen. So ist es auch mit der Asche, die  den Menschen am Aschermittwoch aufs Haupt gestreut oder auf die Stirn gezeichnet wird. Sie ist gleichfalls Symbol und Zeichen gleichermaßen als Auftakt zur Fastenzeit, die eine Zeit des Rückzugs in die Besinnung, eine Art Auszeit ist. Es geht nicht um Programme und Aktionen, nicht um therapeutische Maßnahmen. Sie führt uns zu den Kräften hin, die in der Tiefe unserer Seele wirken und die wir nützen können. Sie lässt uns die vielen Helfer kennen lernen, die einem erfüllten Leben dienen können. Vor allem will sie uns zeigen, in welche Richtung unser Weg weiterführt. – Nützen wir diese Gelegenheit!

Diakon Uwe Bähr, Bruder Klaus Jebenhausen

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