Sonntagsgedanken: Zeugnis geben

Eine imposante Figur dieser Johannes, der in den Evangelien des Advents eine herausragende Position einnimmt. Mahner, Rufer und Zeugnisgeber ist er. Für das Establishment in Jerusalem ist er ein Affront.

Er stört ihre Kreise und ihr Agreement mit den Römern. Ganz schön mutig. Er weiß um seine Berufung von diesem Christus zu zeugen, auf diesen Christus hinzuweisen und sein kommen anzukündigen.  Bei den Mächtigen des Hofes eckt er an, was ihn später buchstäblich den Kopf kosten wird. Ein unbequemer Mann ist er, der so gar nicht in unsere heutige Adventszeit passen will, wo doch vieles auf Konsum, Flitter und Glitzer ausgerichtet ist, das dann in das Weihnachtsfest einmündet. Wenn ich auf Johannes und dessen Zeugnis schaue, so befallen mich leise Zweifel inwieweit Advent und Weihnachten noch eine christlich geprägte Zeit sind, mal abgesehen von den aktiven Kirchenmitgliedern. Tritt der christliche Inhalt hinter das säkulare Treiben zurück? Wenn ich auf die Muslime schaue, die Selbstbewusst auch im Alltag ihren Glauben zeigen, wird umso mehr deutlich wie wenig wir unser christliches Fundament zeigen und bekennen. Dabei  haben wir eine Botschaft von einem liebenden und barmherzigen Gott. Er ist ganz anders, ganz still und leise als Kind in einer Krippe und in Windeln gewickelt kommt er, er kommt! Und daran knüpft unser Weihnachtsfest an. Davon sollten wir Zeugnis geben wie damals Johannes der Täufer. Er war Licht in dunkler Zeit. Natürlich gibt es auch bei uns Situationen, die einer richtigen Wüste in unsrem Leben gleichen und es ist dann nicht immer einfach auf Gott zu vertrauen und auf ihn hinzuweisen. Haben wir den gleichen Mut wie Johannes und geben Zeugnis, bekennen im Alltag, im Beruf und in gesellschaftsrelevanten Bereichen, dass Weihnachten noch immer ein christliches Fest ist, das von der Liebe Gottes zu den Menschen zeugt. Feste werden gerne und mit Freude vorbereitet. Der Advent  bietet Gelegenheit sich auf unterschiedliche Weise vorzubereiten, denn das Gedenken an Jesu Geburt ist auf jeden Fall eines Festes wert. Soll es nicht zu einem reinen Geschenkefest werden dann wäre es sinnvoll die christlichen Friedenswünsche über den Heiligen Abend und das Christfest hinaus zu bezeugen. Ich  wünsche Ihnen eine besinnliche kommende Adventswoche.

Diakon Uwe Bähr, Bruder Klaus Jebenhausen

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