Morgen streikt Bewachung der Kernkraftwerke – ver.di hält Druck aufrecht, Arbeitgeber wieder zu Verhandlungen bereit

Nachdem gestrigen Warnstreik der Bewachung am Stuttgarter Flughafen sind die Arbeitgeber (BDSW) im Tarifkonflikt im Wach- und Sicherheitsgewerbe in Baden-Württemberg wieder bereit, weiter zu verhandeln.

ver.di Verhandlungsführerin Eva Schmidt: „Das Ziel von ver.di ist nun eine rasche Einigung am Verhandlungstisch mit spürbaren Erhöhungen für alle Bereiche des Bewachungsgewerbes. Der Druck der Streiks war offenkundig nötig, um die Arbeitgeber an den Verhandlungstisch zurückzubringen.“

ver.di hält mit weiteren Warnstreiks am Mittwoch den Druck auf die Arbeitgeber im Vorfeld der heute vereinbarten Verhandlungen am kommenden Freitag aufrecht. Betroffen von den Arbeitsniederlegungen sind die Bewachung der kerntechnischen Anlagen Philippsburg, Neckarwestheim und Obrigheim zwischen sechs Uhr und 24 Uhr.

Für eine Tarifeinigung ist allerdings noch Bewegung auf der Arbeitgeberseite notwendig. So hatte der BDSW in Nordrhein-Westfalen letzte Woche für die Luftsicherheitskontrolleure eine Erhöhung von 6,2 Prozent mit ver.di abgeschlossen, bei den Verhandlungen in Niedersachsen und Hamburg liegen die derzeitigen Angebote in ähnlicher Höhe, in Baden-Württemberg aber nur bei 3,5 Prozent.

Schmidt: „Die unterschiedlichen Angebote zeigen, wo die Arbeitgeber den nächsten Schritt gehen müssen. Ich erwarte, dass dieser am Freitag erfolgt.“

Die vierte Verhandlungsrunde war am 20. Januar trotz leichter Annäherungen ohne Ergebnis und ohne neuen Termin beendet worden. Betroffen sind in Baden-Württemberg insgesamt rund 19.000 Beschäftigte in den unterschiedlichen Bereichen des Bewachungsgewerbes.

Die Gehälter in der Bewachung liegen in den unterschiedlichen Bereichen zwischen 9,20 Euro und 15,55 Euro.

Verhandelt wird am Freitag in Mannheim.

PM

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