Sontagsgedanken: Meine Süchte

Wie oft hatte ich mir in der Nacht schon geschworen: „Das war es, nie wieder!“

Kaum bot sich die Gelegenheit, war es mit meinem Schwur vorbei. Wieder wachte ich auf mit der Gewissheit , versagt zu haben. Erneut leistete ich mir, wie seit Jahren,  den Eid, der gebrochen wurde bevor der Tag verging.

Um Ausreden war ich nicht verlegen. Sind es nicht die anderen um mich herum, die daran schuld sind? Ich, ja ich wäre ja stark genug, aber all die anderen, meine Partnerin, meine Familie, mein Chef, die Kollegen – ja all die sind dafür verantwortlich, dass ich meiner Sucht nachgebe.

Ich selber will ja, aber die anderen lassen mich nicht!

Wirklich?

Wer bitte zündet die Zigarette an, wer führt den Alkohol zum Mund, wer bedient den Spielautomat, wer sucht Begegnung im Chat statt auf der Straße?

Hand aufs Herz, wir flüchten vor unserer eigenen Verantwortung für unser Leben.

Wir erwarten, dass die Menschen, die uns lieben, gottähnlich sind. Ihre menschliche Liebe werden wir dann nie spüren können. Unsere Wünsche überfordern sie. Wie wäre es für uns, wenn wir sein müssten wie Gott, um zu genügen?

Nehmen wir heute unser Leben in die Hand. Lassen unsere Hände vom Glas, der Zigarette; gehen zu den Menschen in unserem Ort, statt zu den so unbekannten besten Freunden im Internet.

Es zählt jeden Tag nur das heute. Versuchen Sie von der Sucht zu lassen, sagen wir nur für die nächsten fünf Minuten und vielleicht schaffen Sie ja weitere fünf Minuten im Anschluss daran.

Gläubige Menschen haben den Vorteil, dass sie in ihrem Ringen Gott um Hilfe bitten können.

Sie sind ungläubig – kennen keinen Gott?

Wer hat Sie in der Hand und ist Meister Ihres Lebens?

Sind es wirklich Sie, oder doch der Stoff aus dem Ihre Träume sind?

Glauben Sie mir – Sie sind zutiefst gläubig!

Thomas Weber

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