Politik macht aus Zivilem Ungehorsam Terrorismus

Sie unterhalten keine Bordelle, sie handeln nicht mit Drogen oder Waffen, sie stehlen nicht, sie morden nicht, tragen keine Uniformen und keine Waffen. Sie stehen zur Demokratie und fordern keinen Umsturz, sie führen keine Todeslisten und bedrohen auch keine Politiker, Journalisten oder Bürger. Trotzdem macht sie der Staat zu Kriminiellen, zu Terroristen. Mitglieder der „Letzten Genaration“ werden aus politischen Gründen gebrandmarkt.

Sie leugnen den Klimawandel, bauen Autobahnen und fliegen am liebsten mit ihrem eigenen Flugzeug. Artensterben, Umweltzerstörung, Hochwasser, hungernde oder an Hunger sterbende Menschen sind ihnen egal.  Sie riskieren, dass es schon bald Kriege wegen der Resourcen Wasser und Nahrung geben kann.

Und sie tun alles, um ihre Sicht auf die Welt zu verteidigen. Die Politiker von AfD, CSU, CDU und FDP. Und selbst die Minister der Bundes-SPD sind sich nicht einig, ob sie das Klima nicht doch noch schützen wollen.

Die Mitglieder der „Letzten Generation“ wollen nichts anderes, als die Politiker endlich dazu zu bewegen, etwas zu tun, um die kommende Klimakatastrophe zu verhindern. Zum Wohle aller Menschen. Dafür reichen Demonstrationen wie von Fridays for Future nicht mehr aus. Die Demos werden von der Politik nur noch belächelt. Auch die Klagen der Deutschen Umwelthilfe können Änderungen nur sehr punktuell voranbringen.

Die Mitglieder der „Letzten Generation“ sind da etwas radikaler, ihre Mittel etwas ungewöhnlicher. Sie bedienen sich des Zivilen Ungehorsams.

Info aus Wikipedia:

Ziviler Ungehorsam (aus lateinisch civilis ‚bürgerlich‘; deshalb (selten) auch bürgerlicher Ungehorsam) ist eine Form politischer Partizipation, deren Wurzeln bis in die Antike zurückreichen. Durch einen symbolischen,[2] aus Gewissensgründen vollzogenen und damit bewussten Verstoß gegen rechtliche Normen zielt der handelnde Staatsbürger mit einem Akt zivilen Ungehorsams auf die Beseitigung einer so wahrgenommenen Unrechtssituation und betont damit sein moralisches Recht auf Partizipation. Die Normen können sich durch Gesetze, Pflichten oder auch Befehle eines Staates oder einer Einheit in einem staatlichen Gefüge manifestieren. Durch den symbolischen Verstoß soll zur Beseitigung des Unrechts Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung genommen werden. Der Ungehorsame nimmt dabei bewusst in Kauf, auf Basis der geltenden Gesetze für seine Handlungen bestraft zu werden. Häufig beansprucht er ein Recht auf Widerstand für sich, das sich jedoch von einem verfassungsgemäß gegebenen Widerstandsrecht[3] unterscheidet. Demjenigen, der zivilen Ungehorsam übt, geht es damit um die Durchsetzung von Bürger- und Menschenrechten innerhalb der bestehenden Ordnung,[4] nicht um Widerstand, der auf die Ablösung einer bestehenden Herrschaftsstruktur gerichtet ist. Die Methoden und Aktionsformen von zivilem Ungehorsam und Widerstand gleichen sich jedoch in vielen Fällen.

Wenn der Staat jetzt die Mitglieder der „Letzten Generation“ zu Kriminellen macht, sie verfolgt und einsperrt, manifestieren sie damit das Unrecht des Klimawandels, der letztendlich allen Menschen schadet.

Joachim Abel

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