Betriebsversammlung und Warnstreik: MAHLE Beschäftigte fordern Zukunft statt Abzocke

Aufgewühlt ist die Stimmung unter den MAHLE Beschäftigten. Die Plätze zur Betriebsversammlung reichten gar nicht aus, als am heutigen Donnerstag der Betriebsratsvorsitzende die Versammlung eröffnete. Seit einigen Wochen ist bekannt, dass die MAHLE Spitze in Stuttgart einen Angriff auf die tariflichen Regelungen gestartet hat.

Mahle WarnstreikNicht anders kann die Forderung der Geschäftsleitung verstanden werden, die sie im Rahmen einer neuen Standort- und Beschäftigungssicherung auf Konzernebene aufgestellt hat. Das wollen sich die MAHLE Beschäftigten in Eislingen / Albershausen nicht gefallen lassen und versammelten sich heute deutschlandweit gleichzeitig zu einer Betriebsversammlung. Diese gemeinsame Aktion wurde notwendig, weil letzte Woche die Verhandlungen zur Standort- und Beschäftigungssicherung ausgesetzt wurden.

Der bestehende Vertrag zur Beschäftigungssicherung endet im Juni. Um sich für eine weitere Sicherung der Arbeitsplätze einzusetzen, wurden mit dem Gesamtbetriebsrat und der IG Metall Gespräche mit der Geschäftsleitung aufgenommen. Anstelle über Investitionen, Innovation und Personalplanung zu reden, forderte die Arbeitgeberseite eine Einsparung um 15 Prozent. „Wir Betriebsräte werden nicht zulassen, dass der Flächentarifvertrag bei Mahle Stück für Stück abgeschafft wird um dieses Ziel zu erreichen und wir lassen uns für solche Vorhaben auch nicht instrumentalisieren.“ Harald Braun, Betriebsratsvorsitzender bei MAHLE Eislingen / Albershausen, nutzt die heutige Betriebsversammlung, um den Beschäftigten vom Verlauf der Verhandlungsgespräche zu berichten. „Wir werden unseren Protest auch öffentlich machen“, unterstützt ihn Renate Gmoser, IG Metall Göppingen-Geislingen und nach der Unterbrechung der Betriebsversammlung rief die IG Metall zum Warnstreik auf. Vor dem Platz der Stadthalle machten sich die MAHLE- Leute dann Luft und schickten mit Trillerpfeifen und Buhrufen sowohl Grüße an den Arbeitgeberverband Südwestmetall wie nach Stuttgart zur Geschäftsleitung. Sie forderten damit die Metallarbeitgeber auf, sich am Verhandlungstisch kommenden Montag deutlich zu bewegen und sie forderten die MAHLE-Spitze auf , tatsächlich über die Zukunft der Standorte zu verhandeln und nicht nur Tarifabweichungen zu fordern.

PM

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